Plan oder kein Plan???

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Ich breche in Tränen aus als er geht. Ich würde mir gerade am liebsten diese ganzen Maschinen und Kabel vom Leib reißen und mit ihm hier weg gehen! Ich kann hier jetzt nicht einfach so rum liegen! Durch mein wildes herum gefuchtle, hab ich einen Alarm ausgelöst. Weswegen auch auf einmal 2 Pfleger herein stürmten, die packten mich und drückten mich ins Bett, doch anstatt dass ich aufhörte schrie ich nur noch lauter und fing an auch mit meinem Beinen herum zu fuchteln, vor allem mit meinem kaputten Bein. Die Pfleger lösten einen weiteren Alarm aus, aufeinmal stürmte ein Arzt herein. "Hören Sie auf! Sie machen es so nur noch schlimmer!" schreit er. Doch ich höre nicht auf, sondern schreie nur noch lauter. Er zieht eine Spritze mit Morphium auf, da ich nicht still halten will bekomm ich die Spritze über den Schlauch meiner Infusion, sonst würde ich sie direkt in der Oberschenkel bekommen, aber das ist bei meinem herum gezapple unmöglich. Nach paar Minuten wirkt der Stoff und die Pfleger sind erleichtert. "Wisst ihr was sie hat?" fragt der Arzt die beiden, was ich aber nicht mit bekomme weil ich ja betäubt bin. "Ihr Begleiter war vorhin hier und hat zu ihr gesagt sie soll gesund werden und dann kommt er wieder und ist danach gegangen" sagt der eine. "Ich glaube sie wollte mit ihm mit und nicht jetzt hier bleiben" ergänzt der andere noch. "Nun ja jetzt hat sie womöglich die schrauben und Platten verrutscht, ihr holt jetzt erst einmal stärkere binden und fesselt ihre arme an ihr Bett damit sie 1. Keinem Pfleger weh tut und 2. Damit sie auch sich selbst nicht weh tut. Und das kaputte Bein macht ihr bitte mit einer Schiene ebenfalls am Bett fest. Und einer von euch legt ihr bitte noch einen weiteren Zugang am Hals damit wir darüber immer wieder Beruhigungsmittel verabreichen können und ihr schaut auch bitte immer wieder nach ihr, am besten zu zweit falls sie wieder so ausrastet" sagt der Arzt "Ich schaue dass ich sie jetzt dann noch untersuche, damit ich weiß ob sie nichts kaputt gemacht hat, wegen den Plattenund Schrauben und wegen der ECMO ob die noch richtig liegt" und mit diesen Worten verschwindet er aus dem Zimmer. So legt mir der eine einen weiteren Zugang und der andere bindet meine Hände am Bett fest. Dann geht's zu den Untersuchungen, ich hab Gott sei Dank nix verschoben und so komme ich wieder zurück auf mein Zimmer, dort legt mir der Arzt noch die Schiene an und macht sie am Bett fest, so dass ich mein Bein überhaupt nicht mehr bewegen kann. Doch das alles nicht mit, ich bin zwar wach aber ich schlafe.

Etwas später wach ich wieder auf, die beiden Pfleger sind bei mir. Sie stellen sich vor mit Max und Moritz. Max erzählt mir was ich gemacht habe, da ich ja weg war. Ich werde wieder traurig und agressiv als ich mich an die Worte von Manu erinnere. Max und Moritz gehen aus meinem Zimmer und so bin ich erstmal allein. Plötzlich kommt mir die ganze Wut wieder hoch, doch ich kann meine arme nicht wirklich heben! Ich komme nicht einmal zu meinem Bauch! *Meine Arme sind am Bett festgekettet! Sie wollen mich foltern!* Ich drehe wieder komplett am Rad, Moritz stürmt herein, packt die Spritze mit Morphium und spritzt mir ein bisschen was davon. Ich werde ruhig und schaue ihn mit glasigen Augen an. "Heeyy ich weiß es ist scheiße jetzt hier bleiben zu müssen und auch festgekettet zu sein, aber du musst ruhig bleiben alles andere bringt dir nichts" sagt er zu mir. Ich zeige keine Reaktion und schaue ihn weiterhin einfach nur an. Dann geht die Tür auf und Max kommt mit meinem Abendessen herein, doch die beiden machen mich nicht los und so wollen sie mich sozusagen füttern, aber ich will nichts essen.

Nächster Abend

"Das kann so nicht weiter gehen mit ihr sie muss was essen" sagt Dr. Mossler zu Dr. Krascher. "Ich habe schon versucht gut auf sie ein zureden aber sie streitet alles ab und lässt auch nichts mit sich machen, heute morgen wollte ich ihr Blut abnehmen aber sie hat ständig ihren arm weg gezogen und ich wollte sie nicht schon wieder betäuben wegen dem Blutbild" sagt Moritz zu den beiden Ärzten. "Was ist mit den Jungen, will er nicht mehr kommen zu Besuch?" fragt Dr. Mossler Lisa, sie ist eine Krankenschwester die Manu und mich kennt. "Er hat zu mir nur gesagt, dass er eine Auszeit braucht, weil sie ihm sehr am Herzen liegt, aber nach den atemaussetzern hatte er so sehr Angst um sie, dass er erstmal weg von ihr muss weil er sie so nicht mehr sehen kann. Er hat mir aber seine Handynummer gegeben, damit ich ihm schreiben kann wenn es ihr besser geht und sie an keiner Maschine mehr hängt" erzählt Lisa. "Gut, das ist verständlich, weil wer möchte schon einen Menschen der einem sehr stark am Herzen liegt, so sehen. Ich schätze wäre ich kein Arzt würde ich das auch nicht packen sie in dieser Zeit zu besuchen. Aber was machen wir jetzt sie muss 1. Wieder etwas essen 2. Sollte jetzt eigentlich bald die ECMO raus 3. Sollten wir heraus finden was mit den Lungen von ihr sind 4. Muss sie sich noch weitere OP's unterziehen wegen ihrem Bein und womöglich wegen ihrer Lunge und im Bauchraum. Sie klagte auch über Schmerzen Nähe Blinddarm und Nieren" sagt Dr. Mossler. "Dann würde ich aber sagen, dass wir Dr. Fischer und Dr. Glabner mit ins Boot holen" meint Dr. Krascher.

Etwas später

Sitzen die 4 Ärzte zusammen an einem Tisch und beraten sich, was sich als nächstes mit mir machen. Dann endlich kommen sie zum Entschluss morgen (Montag) komm ich erst einmal in den OP runter, damit sie mir den Schlauch für die künstliche Ernährung legen können und nach möglichen Blutungen im Bauchraum und der Lunge suchen können, danach soll ich auf die intensiv verlegt werden.

Am Dienstag soll ich mehrere Untersuchungen haben bei denen ich ebenfalls sediert (leicht in Narkose) bin

Am Mittwoch wird dann weiter entscheiden sobald die Ergebnisse da sind.

Doch am Abend passiert etwas, was den ganzen Plan umschmeißt.

Der schwarze Hengst Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt