Claras Perspektive
Nachdem ich mir einen Kaffe im Lehrerzimmer geholt hatte machte ich mich auf den Weg zu meinem Klassenraum. Ich hatte eine zehnte Klasse. Eigentlich wollte solche Klassen niemand und mir ging es genauso.
Ich hörte sie schon vom Flur aus extrem laut schreien. Aber als ich die Tür öffnete erwartete mich etwas ganz anderes. Jonas und Cameron prügelten sich.
Clara: Schluss BASTA! Auseinander na los.
Sie gingen auseinander und ich schaute sie böse an.
Clara: Nichtmal eine halbe Stunde sind wir alle hier und schon eine Prügelei.
Jonas: Was kann ich dafür wenn er so ein Idiot ist!
Cameron: Wie war das!
Jonas: Du bist ein Arsch!
Clara: es reicht jetzt!
Ich setzte Jonas in die allererste Reihe und Cameron in die letzte.
Die erste Stunde war nur zum organisieren da aber schon in der Pause brauchte ich den zweiten Kaffe.
Clara: Ist das zu glauben! Nichtmal einen Tag hier und schon ein Problem.
Lilli: Ich habe gehört dass sich Jonas Eltern über den Sommer getrennt haben.
Clara: Lilli ... 10. Klasse ... die sind zu alt um mit den Fäusten zu reden.
Mittags wurde meine Stimmung auch nicht besser denn Diego rief mich an um zu sagen, dass er die Mädchen nicht abholen könne.
Ich musste also direkt mach der Arbeit durch den Feierabendverkehr zu Jennys Schule, dann zu Sophias Kindergarten und durch die halbe Stadt zur Wohnung, vor der ich zu allem keinen Parkplatz fand.
Als wir dann endlich die Wohnung betraten war es schon halb sechs und ich konnte direkt anfangen zu kochen.
Diego kam gegen 7 rein.
Diego: Hallo ...
Clara: Wow nichtmal der erste Tag und schon zu spät um Sophia gute Nacht zu sagen.
Diego: Was hast du denn für eine Laune.
Clara: mich nervt das weil ich weiß das es nicht das letzte Mal sein wird. Mich nervt diese Dreckswohnung am Rande der Stadt! Mich nervt das wir zum Kindergarten UND zur Schule fahren müssen, mich nervt meine zehnte Klasse und mich nervt deine Beteiligung an unserem Familienleben Diego!
Er setzte sich auf die Couch.
Diego: Hast du deine Tage oder was?
Ich ließ das Geschirr stehen, schüttelte den Kopf und verschwand ins Schlafzimmer.