Er saß mir gegenüber. Mein Vater und Er waren in eine Unterhaltung verwickelt. Ich konnte nicht anders, als oliver immer wieder anzusehen. Nur kurz und unauffällig, ich wollte nicht, dass er es bemerkt. Ich wusste selber nicht ganz wieso aber Oliver war attraktiv. Sehr sogar, er erschien mir von Minute zu Minute schöner, da ich immer mehr kleine Details in seinem Gesicht fand. Die kleine, fast unerkennbare Narbe knapp über seiner Augenbraue, das Muttermal an seiner Wange, oder die wenigen, überschaubaren Sommersprossen, die wegen der Sonne hier sicherlich mehr werden würden. Oliver schaute zurück. Es war eine Sekunde, aber kam mir wie ein ganzer Tag vor. Er lächelte sanft, doch es fiel mir schwer das Lächeln zu deuten. Es kam mir fast vor wie ein spöttisches verabscheuendes Lächeln. Es wirkte musternd, so als wolle er mir sagen, er wäre etwas besseres. Er war etwas besseres, dachte ich. Er wusste sicher was er wollte. Oliver mochte mich nicht. Ich allerdings, fühlte mich zu ihm hingezogen. Was für ein Idiot ich doch war.
Es war der nächste Tag.Ich turtelte auf dem Hof herum, während alle anderen den Tennisspielern, unter ihnen Oliver, zuschauten, und anfeuerten. Ich hatte mir gerade eine Flasche Wasser geholt als Oliver von hinten auf mich zukam. „perfekter Zeitpunkt!" Er nahm die Flasche aus meiner Hand und trank fast die Hälfte Aufeinmal aus. Verwirrt sah ich an. „Danke, Elio." er klopfte mir auf die Schulter, und wanderte mit seiner Hand weiter in den Nacken. „Du bist ja total verspannt, hast du dir einen Nerv eingeklemmt?" Oliver gab mir die Flasche. „Mir gehts gut." ich entfernte mich von ihm, doch er folgte mir. „Warte, komm her! Schau, das ist das Problem, du bist gestresst, du solltest dich mehr ausruhen." Oliver massierte meinen Rücken, und ich wollte einfach nur weg. „Ich bin entspannt." erneut versuchte ich mich von ihm zu lösen, doch diesmal holte er Marzia dazu. „Marzia, komm her! Fass mal an. Total verspannt oder?" Oliver verschwand, und lies Marzia, welche ihre Hand auf meinen Nacken gelegt hatte, und mich alleine. „Du solltest dich entspannen." Ich blickte fragend zu Marzia, löste mich von ihr, und verlies den Hof. Das Problem war, dass ich es genoss von Oliver angefasst zu werden. Er sollte es nicht merken, und ich wollte dieses Gefühl nicht spüren, also durfte soetwas eigentlich nicht passieren.