Auf der Familienfeier stellt sich heraus, dass Noah, Aidens Cousin, Geburtstag hat und wir deshalb alle eingeladen sind.
Der Abend ist relativ lustig, Aiden stellt mir alle Angehörigen vor und wir feiern lange, auch wenn ich mich anfangs unwohl gefühlt habe, weil ich kein Geschenk hatte.
Chloe, der Mate von Noah, versichert mir später, dass es nicht so schlimm ist. Sie ist total nett und wir verstehen uns auf Anhieb gut. Wir verschwören uns sogar zusammen gegen unsere Mates indem wir bereits eine Übernachtungsparty mit Streichen planen. Schon der Gedanke daran lässt mich Grinsen.
"Luna, kommen sie jetzt? Sie wollten doch mit zur Sportstunde", holt mich die süße Stimme von Leni wieder aus den Gedanken von Gestern.
"Klar, ich komme", antworte ich ihr und stehe von dem kleinen Stuhl im Kindergarten auf. Leni kommt an meine Seite und führt mich zur Sporthalle.
In der Sporthalle hört man bereits die ganzen Kinder herumrennen, spielen und toben. Glücklich gesellt sich auch Leni zu ihnen und spielt mit den Kleinen. Sie lässt meine Hand los und schreit: "Ich spiel mit! Wer ist Fänger?" Daraus schließe ich, dass sie Fangen spielen.
"Na, Xenia? Unterstützt du uns mal wieder tatkräftig?", fragt mich Grace, während sie auf mich zu kommt. "Klar, immer doch. Schließlich lieben mich die Kinder", antworte ich ihr selbstverliebt und muss gleich darauf losprusten. "Ja klar. Bestimmt", erwidert Grace nur darauf und ich kann ein Schmunzeln in ihrer Stimme hören.
Plötzlich pfeift jemand, wahrscheinlich Grace, in eine Trillerpfeife und schreit dann durch die Halle, "Wir spielen jetzt Fischer, Fischer!", direkt nach der Ansage bricht Gejubel aus und die ganzen Auren der Kinder stellen sich fröhlich an die Wand. "Die Luna und ich sind ein Team!", fügt Grace noch hinzu, was mich zum Stutzen bringt.
Wie soll ich bitte bei einem Spiel mitspielen, das ich nicht kenne?
"Du beantwortest einfach die Fragen der Kinder und bleibst hier stehen. Den Rest mach ich", höre ich plötzlich die Stimme von ihr über den Mindlink.
Ich stimme ihr mit einem Nicken zu und schon fängt es an.
"Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?", kommt die erste Frage der Kinder. "Ehm.... 4 Meter tief?", antworte ich, was sich aber eher wie eine Frage anhört. "Und wie kommen wir rüber?", kommt prompt die zweite Frage hinterher.
"Schwimmen?" Keine Sekunde nachdem ich unsicher geantwortet habe, bricht Chaos aus. Überall hört man die Kleinen schreien und lachen, und wie sie zur anderen Seite trampeln.
Das ganze Spiel geht so lange bis alle Kinder gefangen werden. Dann gibt es auch schon Mittagessen und Mittagsschlaf und während die Kleinen tief und fest schlafen, werde ich von Aiden abgeholt.
"Na, Mondschein. Wie war es heute?", fragt er mich sanft und drückt mir ein Kuss auf die Stirn. "Anstrengend", ist das einzige, was ich rausbringe. "Tschüss, wir sehen uns", rufe ich noch Grace zu, bevor Aiden und ich uns Hand in Hand auf den Weg nach Hause machen.
"Und, was wollen wir noch machen?", fragt mich Aiden, als ich dabei bin, mir die Schuhe von meinen Füßen zu streifen. "Essen?", stelle ich ihm hoffnungsvoll eine Gegenfrage. "Okay, ich bestell uns zwei Pizzen. Setz dich schon mal auf die Couch", kommt er mir entgegen.
Glücklich wie ein kleines Kind hüpfe ich zum Sofa, schnappe mir eine Kuscheldecke und kuschele mich in die Polster.
Später schließt sich auch Aiden mir an und ich drücke mich an seine Brust. "Und, wie war deine Besprechung heute?", frage ich ihn interessiert und nehme mir das erst Stück von meiner Pizza.
"Schrecklich anstrengend. Es gab viele Beschwerden von Frauen. Ihre Männer sind jetzt seltener zu Hause sind, da wir die Grenzwachen verstärkt haben", erklärt er mir schmatzend. "Warum mussten die Grenzwachen verstärkt werden?", frage ich um herauszufinden, ob wir in Gefahr sind.
"Naja, ein Rudel nördlich von unserem wird momentan angegriffen und wir wollen sicherstellen, dass wir nicht auch angegriffen werden", teilt er mir mit und küsst mir auf die Schläfe.
"Achso. Wann kommt eigentlich die Hexe, die du holen wolltest, Schatz?" wechsele ich schnell das Thema, denn irgendwie interessiert es mich doch, ob es wirklich mit mein Augenlicht funktionieren wird.
"Leider wird sie sich etwas verspäten. Geplant war ja nächste Woche, aber jetzt kommt sie erst in drei Wochen hier an", erklärt er mir und will mir wieder einen Kuss auf die Schläfe drücken, doch mein Magen durchkreuzt diese Pläne.
Schnell springe ich auf und renne in Richtung Badezimmer. Kotzend bücke ich mich über die Kloschlüssel und würge mein ganzes Essen wieder raus. Für Außenstehende muss es wahrscheinlich so aussehen, als hätte ich zu viel getrunken.
Plötzlich spüre ich eine Hand, die mir beruhigend über den Rücken streicht. Erschöpft lehne ich mich gegen Aiden und atme tief ein. "Geht es wieder?", fragt er mich besorgt und streicht währenddessen ein paar lose Haarsträhnen hinter meine Ohren. Nickend bejahe ich seine Frage und stehe langsam wieder auf.
Mit der Vermutung, dass ich etwas Schlechtes gegessen habe, gehe ich ins Bett und Aiden legt sich ebenfalls zu mir. Zufrieden kuschele ich mich an ihn und schlafe direkt neben seiner wohltuenden Wärme ein.
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A black world
Werewolf\ÜBERARBEITET/ Schwarz, nichts außer schwarz. Jeden Tag wenn ich meine Augen öffne blicke ich in die dunkle Leere, so sehe ich nämlich meine Welt. Kein rot, blau, gelb oder grün. Ich kann nichts erblicken, denn mir fehlt ein Sinn seit der Geburt. Un...