Chapter 23 ✔️

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Xenias P.o.V

Es ist dunkel, düster, schwarz. Hat es etwa nicht funktioniert? War alles um sonst? Bin ich wach oder noch im Koma? Wie geht es Aiden und meinem Sohn? All die Fragen und noch viele mehr prasseln auf mich ein.

Und kurz bevor ich innerlich zusammenbreche, umfasst eine Hand meine. Die Wärme, die mich umfasst und vor dem Ertrinken rettet. Das unglaubliche Gefühl beschützt und geborgen zu sein.

Doch da ist noch was anderes. Ein Gewicht liegt auf meinem Brustkorb. Es ist nicht sonderlich schwer, es ist eher so als würde es meinen Beschützerinstinkt auslösen.

Und auf einmal fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Es sind Aiden und mein Baby Xander.

Xander fängt an mit seinen kleinen Händchen an meinen Haaren zu ziehen und mir ins Gesicht zu klatschen. Schon süß, aber irgendwie schmerzhaft. Jedoch scheint es ihm sehr viel Spaß zu machen, denn er gluckst glücklich vor sich hin.

"Schatz, wach bitte bald auf. Xander und ich vermissen dich. Er ist nicht immer so gut drauf und glücklich wie jetzt. Jedes Mal, wenn er anfängt zu quengeln und zu weinen, besuchen wir dich und er beruhigt sich meistens wieder. Nicht einmal ich kann ihn wirklich beruhigen. Also bitte, wach bald, auf Mondschein. Ich vermisse dich so sehr", flüstert Aiden und ich höre Erschöpfung in seiner Stimme.

Mit aller Kraft versuche ich wach zu werden, doch vergebens. Ich weiß nicht wie es funktionieren soll.

...

"... Wir werden bald die Geräte ausstellen müssen. Ein Werwolf wäre schon längst wach und selbst wenn nicht, sie können nicht so lange künstlich am Leben gehalten werden wie Menschen, Alpha. Es tut mir leid. Es scheint mir, als wenn wir die Maschinen in den nächsten Tagen ausmachen werden müssen", flüstert jemand zum Ende hin.

Was ist bloß gemeint? Reden die etwa über mich? Wie lange liege ich denn schon im Koma?

Kurz nachdem die Schritte einer Person nicht mehr zu hören sind, fängt jemand neben mir an zu schluchzen. "Mondschein, bitte wach auf. Du bist schon 3 Monate im Koma. Wir vermissen dich alle. Ich hätte diese Idee nicht vorschlagen sollen. Es war so dumm von mir. Es ist alles meine Schuld", schluchzt Aiden neben mir, während er meine Hand hält.

3 Monate bin ich schon weg. Das ist echt nicht zu fassen. Aiden muss sicherlich stark leiden und Xander erst. Die ersten 3 Monate ohne Mutter. Ich glaube Aiden ist sehr überfordert mit der ganzen Situation. Wie erwache ich nur aus diesem Koma?!

Auf einmal geht die Tür auf. "Aiden die... die haben ge...gesagt, dass sie... sie die Ge...Geräte morgen abstellen wollen", schluchzt Liv ebenfalls. Wütend knurrt Aiden auf. "Nicht so lange ich da bin", sagt er bevor er mir ein Kuss auf die Stirn drückt und den Raum verlässt.

"Wach bitte bald auf, Xeni. Wir brauchen dich alle. Vor allem Aiden und Xander. Aiden hat schlaflose Nächte und kommt dann mit Xander zu dir. Er ist nicht mehr derselbe. Er ist gebrochen innerlich", flüstert mir Liv noch leise zu, bevor sie geht.

Nein, das ist alles meine Schuld. Ich... ich zerstöre die beiden. Sie werden krank meinetwegen.

Krampfhaft versuche ich meine Muskeln, Glieder, meinen Körper zu bewegen, doch nichts passiert. Ich lasse mich jedoch nicht unterkriegen und versuche es immer und immer wieder, bis ich erschöpft bin und nicht mehr weiter machen kann.

Und plötzlich spüre ich wie etwas nasses mein Gesicht runter rollt. Tränen. Meine Tränen. Das, das ist nicht wahr. Das bedeutet ich wache gleich auf. Angestrengt versuche ich meine Augen zu öffnen und es funktioniert, zwar nur blinzelnd, aber wenigstens etwas.

A black worldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt