Saphira - Tochter des Zeus

9.

Caydon und ich waren in einer Zelle. "Saph, wenn was mit mir passiert," er schaute mir direkt in die Augen, "dann sollst du wissen, dass ich dich über alles liebe. Das was ich bei dir spüre, habe ich noch bei niemandem gefühlt." Mir stiegen Tränen in die Augen. "Caydon, ich-" begann ich, doch dann kamen Wachen und zerrten uns in eine Halle. "Irgendwelche letzten Worte?" Fragte er Caydon. Dieser schaute mich an. "Ich liebe dich." Mir liefen Tränen über die Wangen. "Ich dich auch, Caydon!" Schluchzte ich. "Oh, ein Pärchen! Nur schade, dass eure Liebe zum Scheitern verurteilt ist." Sagte der Richter gehässig und mit einem Hieb trennte er Caydon den Kopf ab. "Nein!" Schrie ich hysterisch. Gelassen wischte er das Blut - Caydons Blut - am Ärmel ab. "Und jetzt zu dir. Irgendwelche letzten Worte?" Ich hob den Kopf und sah ihn an. "Das werdet ihr büßen, ich schwöre es!" Schrie ich. Der Richter schmunzelte. "Wenn du meinst." Das Schwert näherte sich meinem Hals und ich schloss die Augen. Das war das Ende. Ich würde sterben,  genauso wie Caydon.
"Saphira!" Hörte ich eine Stimme. Die Stimme von Jess. "Saphira, wach auf!" Sagte nun auch Sam. Ich schlug die Augen auf. "Wo ist Caydon? Geht es ihm gut?" Fragte ich hysterisch. "Es geht allen gut, es war nur ein Traum." Jess umarmte mich. "Caydon geht es gut?" Vergewissterte ich mich. "Es geht ihm gut." Sagte nun auch Sam. Ich atmete erleichtert aus. "Wie spät ist es?" Fragte ich. Sam schaute auf die Uhr. "Halb drei." Ich riss die Augen auf. "Halb drei Uhr morgens?" Jess zuckte mit den Schultern. "Du hast geschrien und dann sind  wir halt aufgewacht." Ich ließ mich zurück ins Kissen sinken. "Danke Leute, der Traum war echt schlimm." Sagte ich. "Willst du darüber reden?" Fragte Sam vorsichtig. Ich nickte. Reden half immer. Jess und Sam setzten sich zu mir auf das Bett und ich erzählte ihnen alles. Am Ende umarmten sie mich. "Apropos Caydon." Sam grinste mich an. "Wie war das Date?" Beendete Jess. Ich verdrehte die Augen. Das waren doch wirklich siamesische Zwillinge. "Es war toll." Schwärmte ich. "Wir waren in einem Café und haben etwas getrunken und dann hat Caydon mir einen Ort am Strand gezeigt. Ich bin die erste, der er davon erzählt hat. Er war so süß!" Sam und Jess grinsten mich an. "Das ist wirklich ernst zwischen euch, oder?" Fragte Jess. Ich zuckte mit den Schultern und musste lächeln. "Wahrscheinlich schon." Meine beiden besten Freundinnen umarmten mich mal wieder. "Wir freuen uns so für dich." Sagte Jess. Sam brummte zustimmend. Plötzlich erklang ein Schnarchen aus Sam's Richtung. Jess und ich sahen uns an und konnten uns ein Lachen nicht verkneifen.
Irgendwie mit vereinten Kräften und ein paar unterdrückten Lachanfällen, schafften wir es, Sam ins Bett zu tragen/schleifen. Danach gingen wir selbst ins Bett. Ich dachte nich lange über meinen Traum nach. Manche behaupteten, Träume würden irgendwie irgendwann wahr werden. Ich hoffte das nicht.