15.

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Saphira
Taylor brachte mir bei, wie er kämpft. Das war tatsächlich ein bisschen dumm von ihm, denn so konnte ich ihn im Fall der Fälle besiegen. Außerdem hatte ich eine neue Kampftechnik gelernt, die sehr gut war. Taylor befahl Lucy, mir Trainingsklamotten zu geben, so musste ich nicht immer diese bescheuerten Kleider anziehen. In ein paar Tagen wollte Taylor die Akademie angreifen. Das war meine Chance. Ich war Taylors Trumpf im Ärmel, doch was er nicht wusste, war, dass ich ihm eben doch nicht ganz unterlegen war. "Miss, der Herr lässt euch zu sich rufen." Meinte Lucy und gab mir eine schwarze Jeans und ein schwarzes Tanktop. "Lucy, hast du vielleicht einen Gürtel?" Fragte ich, als ich alles angezogen hatte. "Ja, natürlich, Miss." Sie wuselte zu einem Schrank, holte einen Gürtel raus und gab ihn mir.
Fünf Minuten später war ich fertig und ging in Taylors Zimmer. Ich klopfte an. "Komm rein!" Ertönte die Stimme von Taylor. Ich ging rein. "Ah, Saphira. Ich hatte dich schon erwartet. Ich habe eine Bitte an dich." Ich nickte und bedeutete ihm fortzufahren. "Du beherrschst ausgezeichnet unsere Kampftaktik, bist kalt, auch zu mir, was mir gefällt. Und du bist hübsch." Ich wedelte mit der Hand. "Komm zum Punkt." Sagte ich gelangweilt. Er lächelte. "Das meine ich. Jedenfalls möchte ich, dass du meine böse Königin wirst." Ich dachte nach. Es wäre gut, dann könnte ich Taylors Gunst gewinnen, aber was meinte er mit 'meine' böse Königin. "Mein in welchem Sinn?" Fragte ich. Er grinste, stand auf und winkte mich heran. Ich ging zu ihm, was sich als Fehler erwies. Dann küsste er mich plötzlich. Das hatte ich kommen sehen. Tut mir leid, Caydon dachte ich, bevor ich die Augen schloss und die Arme um seinen Hals schlang. Er drängte mich gegen die Wand und küsste meinen Hals. "Verzeih mir." Sagte er keuchend. "Was?" "Vorher habe ich nicht gedacht, dass du es ernst meinst. Ich dachte, das wäre ein guter Plan, aber jetzt weiß ich, dass du es tatsächlich ernst meinst." Als Antwort küsste ich ihn. Er erwiederte und ich schlang meine Beine um seine Hüfte. Er trug mich zum Bett und legte sich auf mich. Es tut mir leid, Caydon, dachte ich nochmal.
Caydon
Tage vergingen und wir hatten noch immer nicht rausgefunden, wo Saphira war. Jess wollte immer noch nicht glauben, dass das nicht Saph war. Ich seufzte. Dabei sollte sie es doch am ersten herausfinden, sie kannte sie schließlich am besten. Ich ging immer noch nicht in den Unterricht. Ich sagte den Lehrern, ich hätte eine Grippe und versuchte in meiner Freizeit herauszufinden, wo die echte Saphira Nightshade war. Zum Essen ging ich auch selten, und das auch nur, weil Sam mich dazu zwang. Aber ich hielt es einfach nicht mehr aus. Jedesmal, wenn ich Nicht-Saphira sah, wollte ich ihr an die Kehle gehen und aus ihr herausquetschen wo die echte war. Ich stützte den Kopf in die Hände. Mir blieb keine Wahl. Wir mussten es aus Nicht-Saphira rauskriegen. Ich schaute auf die Uhr. Der Unterricht müsste jetzt zu Ende sein. Ich rannte zu Sams, Jess' und Saphs Zimmer und klopfte. Sam machte auf. "Caydon. Hast was herausgefunden?" Sie kam raus und schloss die Tür. "Nein, aber wir müssen es aus dem Typen rauskriegen, der meint, er könne Saphira ersetzen." Sagte ich und dachte, sie würde ablehnen. Sie schloss die Augen. "Na gut. Aber mach du das, ich kann so was nicht." Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich stürmte in das Zimmer. "Caydon, geht es dir besser?" Ich knurrte und ging auf Saph zu. Ich packte sie am Handgelenk. Und drückte sie an die Wand. "Wo ist sie? Wo ist die echte Saphira? Und sag nicht, dass du es wärst. Ich weiß, dass sie entführt wurde und ich weiß, dass du nicht das Mädchen bist, dass ich über alles liebe." Sie lachte. "Ihr habt es also herausgefunden." Ich knurrte. "Wir wussten es vo Anfang an. Wo. Ist. Sie?" Schrie ich. "Bei Taylor."

Saphira - Tochter des ZeusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt