23.

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Caydon
Ich lag im Bett und dachte über meine Unterhaltung mit Saphira nach. Dabei war es keine richtige Unterhaltung. Sie hat geredet. Und wenn ich ehrlich bin, hätte ich das auch nicht erwartet. Alles, was sie getan hatte, war für mich? Jetzt verstand ich auch alles. Aber wir durften nicht zusammen sein, wor durften es einfach nicht. Sie würde sonst sterben. Und Nastja- ja, was war mit ihr? Sie nervte. Alle fünf Minuten kam sie zu mir gerannt. Sie war so eine richtige Klette. Vielleicht wäre sie ohne die ganze Schminke hübsch, aber solange sie sich so zukleisterte......
Ich seufzte. Warum musste alles so schwer sein? Warum konnte Taylor nicht einfach seine Finger bei sich lassen? Verdammt, ich liebte Saphira. Und ich würde sie vor allem beschützen, egal, ob wir zusammen waren, oder nicht. Egal, ob sie mich hasste, oder nicht. Verflucht, sie hatte allen Grund dafür, mich zu hassen!
Saphira
Ich schluchzte auf. Ich hatte einen Entschluss gefasst. Ich ging zu meinem Dolch und sah ihn an. Mir liefen die Tränen über die Wangen wie Sturzbäche. Ich ging ins Bad und setzte den Dolch an meiner Hauptschlagader an. "Saphira?" Hörte ich die Stimme von Jess. "Saphira!" Ertönte nun auch die Stimme von Sam. Ich antwortete nicht. Sie durften auf keinen Fall wissen, wo ich war, sie würden es nicht verstehen und mich nur aufhalten. "Saphira, bist du da drin?" Jess klopfte an die Badezimmertür. Ich biss die Zähne zusammen und schnitt mir mit meinem Dolch in des Arm. Ich unterdrückte den Drang aufzuschreien, aber ich keuchte auf. "Saphira, was tust du da?" Fragte Sam. Ich antwortete wieder nicht und schnitt mir noch mal in den Arm. Dann setzte ich den Dolch an der Stelle an. Ich drückte zu und- die Tür flog auf. "Saphira!" Keuchten Sam und Jess entsetzt und nahmen mir den Dolch weg. "Bist du verrückt geworden? Was sollte das?" Fuhr Jess mich an. "Ich will das nicht mehr. Ich will nicht mehr auf dieser beschissenen Welt sein!" Flüsterte ich. Meine besten Freundinnen umarmten mich. "Mach so was nie wieder, hörst du? Nie wieder!" Dann verlor ich das Bewusstsein.
Jess
Shit! Warum war mir das nicht aufgefallen? Warum war mir nicht aufgefallen, dass es Saphira nicht gut ging? Sie sagte zu mir, sie sei über Caydon hinweg und ich habe ihr geglaubt! Als sie das Bewusstsein verlor, trugen Sam und ich sie zu der Krankenstation. Wor gingen auch nicht weg, bis Saphira wieder aufwachen würde. Aber warum tat sie das? Sie wusste doch, dass wir sie lieben! Und insgeheim denke ich, dass auch Caydon sie nich liebt. Die Art, wie er sie ansah. "Ich komme gleich wieder." Flüsterte ich Sam zu, die einfach nur nickte. Dann suchte ich Caydon. Ich fand ihn am trainieren. Ich marschierte auf ihn zu und schlug ihm ins Gesicht. "Du Arsch!" Fauchte ich unter Tränen. "Was ist los?" Fragte Caydon verwirrt. "Was los ist? Was los ist? Saphira ist los! Du hast sie im Stich gelassen!" Er verdrehte die Augen. "Schon wieder dieses Thema?" Fragte er genervt. "Ja, Caydon Mc. Larren, schon wieder dieses Thema. WEGEN DIR HAT SAPHIRA SICH FAST UMGEBRACHT!" Schrie ich ihn an. Er starrte mich an. "Geht es ihr gut?" Keuchte Caydon erschrocken. "Nein, tatsächlich nicht! Sie liegt auf der Krankenstation. Bewusstlos. Wenn Sam und ich nicht rechtzeitig da gewesen wären, läge sie jetzt nicht auf der Krankenstation, sondern im Sarg! Nur weil Mister es für angebracht hat, ihr das Herz zu brechen und nach zwei Tagen mit einer Neuen rumzumachen!" Ich funkelte ihn an, mir liefen immer noch Tränen über die Wangen. Caydon fluchte. "Du liebst sie immer noch, oder?" Fragte ich leiser. Caydon erstarrte. "Ja." Sagte er schlicht. "Und jetzt muss ich zur Krankenstation." Sagte er und machte Anstalten zu gehen, doch ich hielt ihn am Handgelenk fest. "Warum tust du es dann?" Fragte ich ihn. Er seufzte. "Wir können nicht zusammen sein. Sonst stirbt sie." Sagte er und zog einen Zettel hervor. Ich las ihn und meine Augen weiteten sich. "Jetzt verstehe ich. Aber so geht das nicht weiter, Caydon. Du musst ihr das erklären. Ihr ging es im letzter Zeit überhaupt nicht gut. Tu mir - und ihr - den Gefallen. Bitte." Er schloss die  Augen. "Na gut. Aber erst, wenn sie wieder aus der Krankenstation kann." Sagte er entschlossen. Ich nickte. Dann schrillten die Alarmglocken los. Caydon und ich wechselten einen Blick. "Taylor." Sagten wir grimmig und holten unsere Waffen.

Saphira - Tochter des ZeusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt