17.

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Caydon
Die Alarmamlagen schrillten. Ich sprang auf und zog mir meine Kämpferausrüstung an. Dann kamen Sam und Jess in mein Zimmer gestürmt. "Es ist Taylor. Er greift uns wieder mit seiner Armee an." Ich stöhnte. "Nicht schon wieder. Jason!" Rief ich. "Aufwachen!" Ich rüttelte ihn wach. "Was ist?" Murmelte er verschlafen. "Dein Freund greift an und du wirst auf unserer Seite kämpfen!" Knurrte ich. Er sprang auf. "Sag das doch gleich!" Fauchte er und zog sich ebenfalls an. "Gehen wir," sagte ich grimmig. "Jetzt wird er bereuen, dass er Saph entführt hat." Wir rannten raus. Als wir draußen ankamen, erstarrte ich. Neben Taylor stand Saphira. Und sie war verändert. Sie blickte kalt in unserer Reihen, als würde sie jemanden suchen. Ihr Blick blieb an mir hängen. Kurz bröckelte ihre Maske, aber dann grinste sie mich höhnisch an. "Halbgötter!" Taylors Stimme hallte durch das Grundstück. "Ihr glaubt an die Götter. Ihr denkt, sie würden sich um euch sorgen. Aber ihr seid ihnen egal! Und deswegen müssen wir den Titan der Zeit auferwecken! Nur er kann die Götter auslöschen! Kämpft mit uns! Eine hat sich schon auf unsere Seite geschlagen! Schlau von dir, Saphira." Er wandte sich wieder an uns. "Nehmt euch ein Beispiel an ihr!" Erst jetzt sah ich mir Saphira genauer an. Sie hatte ihre Kämpferausrüstung an, doch eins war anders. Sie hatte einen Umhang. Schwarz. Und sie hatte ein Diadem auf dem Kopf. Ich musterte sie. Sie sah aus wie eine Königin. Ich schüttelte den Kopf. "Du bist doch verrückt. Glaubst du wirklich wir würden uns gegen die Götter auflehnen? Einen konnten wir schon auf die gute Seite bringen, das werden wir auch mit den anderen tun. "Jason!" Rief ich. Mein Zwilling tauchte neben mir auf. "Jason? Du bist mein bester Freund!" Sagte Taylor entsetzt. Er schüttelte den Kopf. "Jetzt nicht mehr. Du bist kein Held, Taylor, du zerstörst. Und manipulierst. So agieren keine Helden. Das willst du nicht einsehen. Mir ist eines klar geworden. Zeus hat sich nicht von mir abgewandt weil er mich nicht mochte, er hat aich von mir abgewandt, weil ich auf der falschen Seite stand. Das will ich ändern. Ich will sowohl Poseidon als auch Zeus stolz machen. Und das kann ich nicht, wenn ich auf deiner Seite bin.
Hier habe ich Freunde gefunden. Echte Freunde. Ich habe einen Zwillingsbruder. Du hast mir gesagt, die wären alle undankbar und böse. Freunde sind ehrlich zueinander." Beendete Jason seinen Vortrag. "Du warst schon immer zu weich." Sagte Taylor und wandte sich zu Saphira. "Und jetzt," sagte er und nahm ihr Gesicht in seine Hände. "Jetzt werden wir die Akademie erorbern" und küsste sie. Und sie erwiederte. Ich starrte sie an. Nein. Das durfte nicht sein. Sie liebte mich doch! "Schau nicht hin." Murmelte Sam mir zu, doch ich konnte nicht. Als sie sich lösten, sah Saphira mich an. Ihre Augen waren voller Qual. Und da wusste ich es. Er hatte sie misshandelt. Sie musste sich auf seine Seite stellen um zu überleben. Sie konnte sich ihm nicht widersetzen, das wäre reiner Selbstmord. Ich sah sie voller Liebe an und stürmte auf Taylor zu. "Caydon, Nein!" Schrie Saphira. "Du Mistlerl!" Schrie ich Taylor an. Ich zog mein Schwert und schlug zu. Er parierte. So ging das eine ganze Weile lang, bis er mich in die Knie zwang. "Töte ihn, Saphira." Sagte er kalt. Saph kam zu mir, hob ihren Bogen und zielte auf mich. "Saphira, du musst das nicht tun. Lass es." Flehte ich sie an. Sie sagte nichts, starrte mich nur kalt an. Dann schoss sie. Taylor stand hinter mir. Ich wusste, was sie vorhatte und duckte mich. Der Pfeil bohrte sich Taylor in den Bauch. Er schrie auf. "Saphira," keuchte er. "Hilf mir." Sie drehte sich langsam zu ihm. "Du" ihre Stimme zitterte. "Du hast mich gefoltert, mich vergewaltigt, hältst Sklaven und erwartest, dass ich dir helfe?", sie schüttelte den Kopf. "Enttäuschend. Soll ich dir was sagen?" Sie ging in die Hocke. "Die ganze Zeit über war ich nie, nicht auch nur einmal auf deiner Seite. Und du hast es nicht bemerkt. War es nicht ein bisschen verdächtig, dass ich dann so plötzlich auf deine Seite wollte? Du. Bist. Ein. Monster." Zischte sie. Ich grinste und stand auf. Dann begann der Kampf. Taylor stand auf und klopfte den Dreck ab. "Verräterin" zischte er erbost und griff sie an.

Saphira - Tochter des ZeusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt