-16.Teil-

1.9K 64 10
                                    

[Donnerstag Nachmittag]

,,Und dann haben wir uns einfach geküsst! Ich glaube es selbst kaum.", rief ich aufgeregt in mein Telefon.

,,Mal ganz langsam Kleine. Also Louis ist von One Direction, mit den anderen aus seiner Band jetzt bei dir auf der Schule und du bist jetzt mit ihm zusammen?", versicherte Nick sich nochmal.

,,Ja, aber ob wir nun offiziell zusammen sind, weiß ich nicht. Er hat noch nicht gefragt.", antwortete ich daraufhin.

,,Wie wärs, wenn du ihn selbst mal drauf ansprichst?", fragte mein Stiefbruder mich.

,,Da bin ich viel zu schüchtern. Na mal sehen. Aber jetzt mal zu dir. Wie läuft dein Praktikum?"

,,Sehr gut. Ich hab morgen meinen letzten Tag und der Polizeioberkommissar hat mir einen Ausbildungsplatz gegeben.", erzählte er begeistert.

,,Wow, das ist ja großartig! Glückwunsch.", rief ich mit gleicher Begeisterung. Ich freute mich echt für ihn, da sein Traumjob schon immer Polizist war, wie er mal erzählt hat.

,,Danke. Ich werde es aber wahrscheinlich erstmal nicht annehmen.", sagte er monoton.

,,Was? Warum nicht?", fragte ich geschockt. Er sollte dieses Angebot auf keinen Fall ablehnen.

,,Ich habe mit unseren Eltern gesprochen. Ich mache erst mein Abi, während der Polizeioberkommissar mir die Stelle freihalten wird. Das heißt...", er machte eine kurze Pause.

,,Ich werde wieder ins Internat kommen und die 11. und 12. machen."

Mir stockte der Atem. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass Nick wieder herkommt.

Mittlerweile bin ich schon von meinem Bett aufgesprungen und mache Freudenssprünge.

Max ist sichtlich verwirrt, was man an seinem Blick erkennen konnte. Oh mein Gott, den hatte ich ja ganz vergessen. Max lag während meines ganzen Telefonates neben mir auf seinem Bett und hat wahrscheinlich auch noch zugehört, wie ich von Louis geschwärmt habe.

Wieder mal typisch ich.

,,Ani ?", kam es von der anderen Seite der Leitung, nachdem ich nicht mehr geantwortet hatte.

,,Ja? Ehm, ach ja. Sorry. Das hat mich gerade einfach so überrascht und du glaubst gar nicht, wie ich mich freue!"

,,Ich komme Sonntagabend. Ich muss jetzt leider auflegen. Bis Sonntag, Kleine. Hab dich lieb.", verabschiedete er sich.

,,Ich dich auch" Und schon legte er auf.

Ich ließ mich in mein Bett plumpsen und schaute die Decke an.

,,Interessantes Gespräch.", kam es von nebenan.

,,Was genau?", fragte ich unsicher nach.
Ich war nicht ganz sicher, ob er die Sache mit Louis meinte, oder dass Nick bald wieder her kommt.

,,Wie du am Anfang über diesen Louis geschwärmt hast. Bei dem Rest wusste ich nicht, worum es geht.", antwortete er.

Es klang etwas abwertend, wie er seinen Namen aussprach.
Ich merkte, wie mein Gesicht eine leichte rote Färbung bekam.

,,Ah, achso. Naja, nachdem ihr alle schon reingegangen seid, hat Louis mich geküsst. Was denkst du darüber?", fragte ich am Ende schüchtern.

Kurz dachte er nach und schließlich war seine Antwort: ,,Ich verstehe es nicht. Ihr kennt euch eine Woche und schon seid ihr fast zusammen? Ihr zwei seid euch fast fremd und plötzlich stehst du auf ihn?!"

Meine Stiefbrüder und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt