-23.Teil-

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Mein Leben konnte gerade nicht besser laufen: Ich hatte meinen ersten Freund, ich hab mich mit Jayden vertragen und ich bin mit One Direction befreundet, was ziemlich unrealistisch klang, aber jedoch wahr war.

Ein weiterer Gesichtspunkt ist, dass heute, am Sonntag, endlich Nick wieder ins Internat kommen wird.

Übrigens war es jetzt ungefähr 9 Uhr morgens und ich lag noch im Bett und scrollte etwas durch Instagram und abwechselnd auch durch Tik Tok.

Ich stalkte die Profile meiner alten Freunde etwas und stellte fest, dass sich viele echt ziemlich verändert hatten; ins Positive.

Ich begann zu lächeln, als ich auf dem Profil meiner besten Freundin Elisa ankam. Wow, sie war echt wunderschön geworden in den 4 Monaten, in denen ich sie nicht mehr gesehen habe.

Viele von meinen Freunden hatten ein Glow-Up. Ob ich vielleicht auch mal eins machen sollte?

Meine Gedanken wurden von der sich öffnenden Tür unterbrochen.

Ein grinsender Max stand mit einem vollgepackten Tablett in der Tür.

Ich lachte auf: ,,Wird das jetzt zur Angewohnheit? Ich könnte mich dran gewöhnen"

Ich rutschte ein Stück und schlug die Decke hoch, als er lächelnd nickte und auf mich zu kam. Er legte sich zu mir und stellte das Tablett vor uns ab.

,,Ich wollte mit dir zusammen frühstücken, also hab ich für uns beide etwas hochgeschmuggelt. Ich hoffe, du hast Hunger"

Ist er nicht süß?

,,Und wie ich Hunger habe", antwortete ich und fiel über das Essen her.

Zuerst aß ich das Croissant und trank meinen warmen Kakao dazu; dann das Nutellabrötchen und als letztes noch den Oreo-Muffin.

Als ich dabei jedoch zu Max rüber sah, fiel mir auf, dass er einen Obstsalat und zwei Brötchen mit Frischkäse aß und dazu Wasser trank.

Schmollend schaute ich ihn von der Seite an.

,,Jetzt fühle ich mich schlecht, wenn ich sehe, was du isst", schmollte ich.

,,Brauchst du nicht, Süße. Du hast in meinen Augen eine wunderschöne Figur und außerdem weiß ich doch, dass du ein süßes Frühstück liebst. Hab ich schon öfters gesehen", munterte er mich auf.

Ich schaute ihm tief in seine blauen Augen und lächelte.

,,Danke, du bist echt toll", sagte ich glücklich und hab ihm einen Kuss auf den Mund.

Wenn ich mich nicht täuschte, hörte ich noch, wie er 'Ich weiß' nuschelte. Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.

*

Den ganzen Tag hatte ich mit Max verbracht. Wir waren im Gemeinschaftsraum und haben die verschiedensten Dinge gemacht: FiFa und Tischkicker gespielt, lustige und süße Bilder zusammen gemacht und eine Kissenschlacht gemacht.

Wir haben mehrere Stunden im Gemeinschaftsraum verbracht und schlussendlich sind wir beide kuschelnd in einem riesigen Sitzsack eingeschlafen.

*

,,Ob wir sie wecken sollten?"

,,Ja, ich denke, die schlafen schon eine Weile, so wie Anika's Haare aussehen"

,,Hat sie eigentlich jemandem von euch erzählt, dass sie einen Freund hat?"

,,Nope"

,,Naja sowas Ähnliches"

Langsam wurden die Stimmen um mich herum klarer. Langsam öffnete ich die Augen und blickte in 3 bekannte Gesichter.

,,Was macht ihr denn hier?", fragte ich mit schläfriger Stimme und streckte mich einmal.

,,Nick herbringen und dich besuchen", sagte meine Mutter.

Ich befreite mich aus Max' Armen, um aufzustehen und meine Mutter, Nick und Elisa zu umarmen.

Mit Elisa hatte ich seit meiner Abreise keinen Kontakt mehr gehabt, außer an den ersten paar Tagen- da hatten wir noch geschrieben.

Deshalb hatte ich ein echt schlechtes Gewissen, da ich mich nie gemeldet habe.

,,Freut mich echt, euch alle wiederzusehen. Und vor allem tut es mir leid, dass ich mich nie gemeldet hab", sagte ich beschämt mit dem Blick zum Boden gerichtet.

Elisa winkte ab: ,,Ach schon gut, du hast bestimmt viel Neues hier erlebt und hattest viel zu tun. Da kann das passieren"

Ich lächelte dankend. Sie war echt eine tolle Freundin. Immerhin wären andere total wütend oder enttäuscht, wenn ich mich nicht gemeldet hätte.

Dann schweifte mein Blick rüber zu Max, der immer noch schnarchend im Sitzsack eingekuschelt lag. Ich grinste verlegen, da er ziemlich süß aussah, wenn er schlief.

,,Sag mal, ist das eigentlich dein Freund", fragte meine Mutter, ,,Weil ihr zwei so zusammen gekuschelt da lagt?"

Ich schaute zu Nick, der mich mit hochgezogener Augenbraue abwartend ansah.

Bevor ich jedoch antwortete, entschied ich mich dazu, Max erst zu wecken.

Also nahm ich das neben dem Sitzsack liegende Kissen und schmiss es ihm volle Kanne ins Gesicht, wodurch er sofort hochschreckte.

Ganz verdattert schaute er mich an.

,,Guten Morgen Max, also das hier ist meine Mutter und meine beste Freundin Elisa", sagte ich und zeigte jeweils auf die gemeinte Person.

Überrumpelt hielt er kurz Inne, bevor er schnell aufstand, sein T-Shirt richtete und meiner Mutter und Elisa die Hand zu geben.

,,Schön, sie kennenzulernen"

Anstand hatte er schon mal. Sowas macht auf meine Mutter immer einen sehr guten Eindruck.

,,Ebenfalls", entgegnete meine Mutter. Elisa lächelte nur.

,,Und um deine Frage zu beantworten: Ja, er ist mein Freund"

,,Uh wie schön, seit wann das denn?", fragte sie nach.

,,Seit gestern", antworteten Max und ich synchron.

Mama und Elisa fingen an zu lächeln.

,,Mein kleiner Hase wird langsam erwachsen", quiekte sie, ,,Herzlichen Glückwunsch und ganz viel Glück euch beiden"

Oh man. Sie konnte so peinlich sein manchmal. Max musste sich das Lachen verkneifen, genau wie Nick.

,,Danke"

*

Als ich endlich aus dieser peinlichen Situation flüchten konnte, haben wir beschlossen, dass ich, zusammen mit Nick, meine Mutter und Elisa im Internat und auf dem Campus herumführe.

Auf dem Weg dorthin fragte ich, wo denn Andreas abgeblieben war, woraufhin sie meinte, dass er noch nach einem Parkplatz suchen musste und anschließend auf die Toilette wollte.

Wir fingen in meinem Zimmer an.

,,Wow, deine Mitbewohnerin scheint wohl ziemlich sportlich zu sein und interessiert sich eher für Jungssachen, oder?", fragte Mama.

Etwas verwirrt schaute ich sie an, doch dann fiel mir ein, dass sie ja gar nicht wusste, dass Max und ich uns ein Zimmer teilen. Passiert ja auch nicht so häufig, dass alle Zimmer belegt sind und ich so in ein Jungszimmer muss.

,,Ehm...naja also eigentlich wohne ich hier zusammen mit Max", beichtete ich ihr.

,,Wie bitte? Ich glaube, ich hab nicht richtig gehört?! Du wohnst mit IHM zusammen?", sie klang ziemlich aufgebracht.

Ich schluckte und warf einen Hilfe suchenden Blick zu Max, der am Türrahmen angelehnt stand.

Meine Stiefbrüder und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt