Gekonnt schlich Simon über das Dach des Hauses.
Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen, um nicht falsch aufzutreten und die 10 Meter in die Tiefe zu stürzen.
Der Garten dieses Hauses sah gewiss nicht so aus, als würde man dort gemütlich landen.
Das Haus, auf dessen Dach er gerade lief, hatte Simon schon einige Zeit beobachtet.
Es lag am Rand von Los Angeles, war trotzdem nah genug an seinem nächstgelegenen Fluchtweg nach Hause und außerdem war es geradezu lächerlich einfach gewesen, das Grundstück zu betreten und an der Hauswand, über gewisse Bäume entsprechender Höhe, auf das Dach zu kommen.
Gut klettern konnte er schon immer.
So weit wie er es beobachten konnte, gehörte das Haus einer sehr reichen Familie.
Die Eltern waren zu diesem Zeitpunkt nicht im Haus, der einzige Sohn der Familie wäre, ebenso wie die wenigen Butler, kein Hindernis.
Von oben herab hatte man gute Sicht auf den gut gepflegten Garten; in Gedanken ging Simon all' seine Fluchtwege durch.
Doch erstmal musste er sich den Weg ins Haus hineinbahnen.
Die Nacht war klar und angenehm; hoch oben sah man Sterne leuchten, viele tausend Punkte die auf einen herabzufallen schienen.
Er war schon immer ein Kind der Nacht.In der Ferne sah man deutlich den Hollywood-Schriftzug, doch um die Aussicht zu genießen hatte er jetzt keine Zeit.
Gekonnt sprang er von der Kante des Dachs auf den Balkon eines Zimmers, dessen Tür offen stand.
Es war etwa 22 Uhr, schätzte er, doch in dem Zimmer war es dunkel.
Er blickte zu dem Baum, dessen Ast perfekt zu einem seiner Fluchtwege passte.
Beruhigt über diese Fluchtchance betrat er das Zimmer, welches stockfinster war.
Nur durch den Mondschein erkannte man konturen.Simon war nie aufgeregt, wenn er irgendwo einbrach, es war mehr die Not die ihn trieb es zu tun.
Man konnte nicht sagen, er war ein guter Mensch, nur weil er seinen "Gewinn" mit seiner Familie teilte;
eigentlich war er mehr gezwungen es zu tun, wenn er nicht mit blutiger Lippe und blauem Auge einschlafen wollte.Mit der, ebenfalls gestohlenen, Taschenlampe erhellte er einige Teile des Raumes;
eindeutig das Zimmer eines Jungen, ein Teenager wahrscheinlich.Simon trat einen Schritt weiter hinein, als er mit der Lampe das Zimmer durchsuchte, stellte er fest, wie groß es eigentlich war.
Beinahe seine Wohnung hätte hier hineingepasst.
Kurz durchfuhr ihn der Neid;
wie so oft ärgterte ihn diese Ungerechtigkeit.Auf dem Nachttisch lagen Zeitschriften mit halbnackten Männern auf dem Cover, daneben Taschentücher.
Ahja, kannte man den Nachttisch eines Typen, dann kannte man sie alle.Nur hatte er keine Zeit lange auf die Einrichtung zu achten, denn er wusste nicht wirklich, ob der Junge Zuhause war.
Er leuchtete auf das wirklich große Bett, welches ordentlich gemacht, aber leer, rechts neben ihm an der Wand stand.
Kurz hielt Simon inne, aber Schritte hörte er nicht.
Sein Blick fiel auf eine Glastür, durch die man einen begehbaren Kleiderschrank erkennen konnte.
Mit einigen Schritten über einen weichen Teppich schlich er dort hin und öffnete die Tür; wenn er etwas gut konnte, dann war es leise sein.
Das Licht anzuschalten wäre dumm gewesen, also durchsuchte er die Schränke nach Zeug das er stehlen konnte, mit seiner Taschenlampe, die auch gestohlen war.
»Yes.« murmelte Simon und grinste, als er im hinteren Teil einen kleinen Tisch mit allen möglichen Uhren und anderen teuren Schmuckstücken fand.
Grinsend begann er sofort, so viel er konnte in seinen Rucksack zu stopfen.
Doch ein Geräusch ließ ihn Innehalten und sofort schaltete er die Lampe aus.
In dem Zimmer, zu dem dieser Kleiderschrank gehörte, ging ein Licht an und eine Tür wurde geschlossen.Ohne zu Zögern versteckte sich Simon zwischen den Mänteln im wandhohen Schrank der einen Seite des Zimmers.
Nur ein Mantel war lang genug, ihn ganz zu verstecken.
Schnell war er versteckt zwischen Klamotten in diesem dunklen Raum und hielt die Luft an, als ob man ihn dadurch nicht hören würde.
Sein schlagendes Herz erschien ihm aber viel zu laut.Dumpf vernahm er eine Stimme aus dem Nebenraum.
»Ja, die hab ich hier...ja ist gut... Morgen, ok.«
Das war der junge Mann, vermutlich der Sohn der Familie, oder
Simon bewegte sich keinen Zentimeter von der Stelle, während er das Telefonat mitanhörte.
»Ja, bis morgen...tschüss.«
Es wurde wieder leise, nur Schritte durch das Nebenzimmer drangen zu ihm durch.
Simon machte sich so klein wie möglich; wenn der Junge das Zimmer nicht wieder verließ, war er geliefert.Die Schritte schienen leiser zu werden und Simon wollte gerade aufatmen, als plötzlich die Tür aufging und der Lichtschein von draußen in den begehbaren Kleiderschrank drang.
Plötzlich wurde Simon doch aufgeregt, als der Junge an ihm vorbei zu dem Tisch lief.
Simon hatte gute Sicht auf den reichen Sohn der Familie, während dieser nicht mal mitbekam, dass sich ein Einbrecher in sein Ankleidezimmer befand.
Das Licht wurde angeschaltet und Simon kniff die Augen zusammen, um nicht geblendet zu werden.
Der junge Mann, vor dem er sich weiterhin versteckte, zog sein Shirt aus und warf es in den Wäschekorb auf der anderen Seite.
Simon linste über den Mantel und beobachtete den halbnackten Jungen mit roten Kopf.
Zeit darüber nachzudenken wie gut er aussah blieb keine, den er musste sich überlegen, wie er flüchten konnte, am besten ohne entdeckt zu werden.
Der Junge zog noch den Rest seiner Kleidung aus und griff in eine Schublade; Simon wand währendessen rot geworden den Blick ab.
Nackte musste man nicht beobachten, er war ja kein Stalker.Als das Licht ausgeschaltet und die Tür geschlossen wurde, atmete Simon durch und wartete noch kurz, ehe er leise aus seinem Versteck schlich.
Der Rucksack war voll genug, aber einfach, weil es in seiner Natur lag, griff Simon nach einer schwarzen Mütze, die auf der Kommode lag und nahm sich irgendeine Jacke aus de Schrank.
Neu eingekleidet und mit dem Rucksack auf dem Rücken schlich er zur Tür und öffnete sie ganz langsam.
Vom Nebenzimmer hörte man dumpfes Rauschen, vermutlich duschte der Junge.
Seine Chance erblickend schlich Simon schnell auf die Balkontür zu.
Doch die Tür ließ sich nicht öffnen.»Was zum?« murmelte er und rüttelte heftiger an der Tür, aber sie blieb geschlossen.
Links an der Wand sah man ein Tastenfeld für einen Code, mit dem man offensichtlich die Tür öffnen konnte.
Doch den Code kannte er nicht, und offensichtlich hatte der Junge vorhin zugemacht.»Shit!« murrte er und sah sich panisch nach einem anderen Weg um.
Er hätte durch die Zimmertür gekonnt, aber er kannte das Haus von innen nicht und wenn schon der Balkon verschlossen war, wie viele andere Türen und Durchgänge wären es auch?
Langsam wurde er wirklich nervös.
Das Zimmer war groß;
Simon suchte an den wenigen Fenstern, doch da wusste er nicht, ob er sicher heraus kam.Das erste Fenster gab keine Möglichkeit, das zweite auch nicht.
Auf der anderen Seite war noch eines, aber er kam nicht mehr dazu es zu überprüfen, denn eine Tür wurde geöffnet.Welcome to my new Story :3
Hope you enjoooooy❤️
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Thief-The Cat Burglar || CrispyWill [Beendet]
FanfictionEr springt von Dach zu Dach, rennt von Haus zu Haus und knackt Tür für Tür. Simon ist Einbrecher. Irgendwann landet er in dem Zimmer von Rob. Dem Sohn einer reichen Familie. Allerdings sind beide nicht so ganz begeistert davon, Aber beide können au...