Simon hielt sich die Wange, sank erschrocken zu Boden, überrascht über die Härte des Schlags.
Sein Blick glitt ins Leere, in seinen Augen sammelten sich Tränen, eine normale Reaktion nach dieser Aktion.
Aber es ließ ihn schwer schlucken.
Natürlich hatte er nicht das erste Mal Schläge aushalten müssen; Prügeleien standen für ihn fast auf der Tagesordnung.
Aber noch nie hatte ihn ein Schlag so sehr getroffen.Er blickte hoch, sah Rob ins Gesicht, welcher total erschrocken über sich selbst zurückwich.
»W-Was...ich...das...« stotterte er, man sah seine aufkommende Panik, die Simon schonmal bei ihm sah.
Als sie sich das erste Mal gesehen hatten.Robs Brust hob und senkte sich wieder in unregelmäßigen schnellen Schritten, Simon wusste, er musste den Schreck überwinden.
Er sprang auf, kurz drehte sich noch alles, aber er taumelte zu Rob.
»Rob, beruhig dich, alles okay, siehst du?«
Kurz haderte er mit sich, fasste dann aber an die Schultern des Braunhaarigen und zwang ihn so, ihn anzusehen.
Rob sah ihn ängstlich an, aber in Simons Blick war weder Wut noch Enttäuschung.
Mehr Mitgefühl, Verständnis und auch noch ein bisschen Überraschung, allerdings beruhigte sich Rob tatsächlich ein wenig.Von dem heftigen Atmen schmerzte seine Brust, er setzte sich auf das Bett.
Simon hockte sich vor ihn.Kurz schwiegen sie, Robs Augen waren glasig, aber noch weinte er nicht, Simon beobachtete ihn mit sanftem Blick, wollte nicht aufdringlich wirken.
»Es...tut mir leid...« murmelte Rob, schluckte dann schwer und hielt den Blick am Boden.
»Es tut mir so leid!« brachte er mit weinerlicher, ängstlicher Stimme wie ein Mantra hervor.
Überrascht und etwas nervös griff Simon nach Robs Hand.
Ihm wurde klar, das eben war nicht Robs Schuld, egal woran es genau lag, er hatte sich selbst nicht unter Kontrolle.»Es ist okay, siehst du Rob? Sie mich an, bitte.«
Rob hörte auf mit brabbeln und sah Simon schweigend tief in die Augen.
»Alles ist okay, siehst du?«
Jetzt nachzufragen, was das war und warum er Simon geschlagen hatte, brachte nichts, denn man sah, wie sehr er selber darunter litt und wie verwirrt er war.
Rob nickte, schaute dann auf ihre verschränkten Häne hinab.
Kurz stockte er, tat aber nichts.Lange hatte niemand ihn berührt.
Sie schwiegen beide, Simon vor Rob hockend, ihre Hände verschränkt haltend.
»Alles okay?« fragte Simom dann, leiser und mit mehr Mitgefühl.
Rob nickte, sein Blick ließ nichts außer Reue und Schuld erblicken.
Er verstand selbst nicht, woher es plötzlich kam, aber sowas war nicht das erste Mal passiert und es war jedes Mal ein schreckliches Gefühl.
Als würde die Wut Besitz von einem ergreifen und dich lenken, in eine Richtung die du nicht willst.»Es tut mir leid...ich...das passiert nicht zu ersten Mal...es...« begann Rob stotternd, brach aber ab und endete in leisem Wimmern.
»Du musst dich nicht rechtfertigen, Rob.«
Bei diesen Worten sah Rob erstaunt auf, direkt in Simons mitfühlende blaue Augen.
Dieser Junge war alles, was er je gefürchtet und gemieden hatte, und gleichzeitig schien er das zu sein, was er brauchte.
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Thief-The Cat Burglar || CrispyWill [Beendet]
FanfictionEr springt von Dach zu Dach, rennt von Haus zu Haus und knackt Tür für Tür. Simon ist Einbrecher. Irgendwann landet er in dem Zimmer von Rob. Dem Sohn einer reichen Familie. Allerdings sind beide nicht so ganz begeistert davon, Aber beide können au...