Part 11

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Die ersten paar Stunden sind schnell vergangen aber dann schien die Zeit plötzlich wie in Zeitlupe zu vergehen. Mein ganzer Körper tut mir inzwischen weh und ich beschließe mich anders hinzusetzen. Ich lege ein Bein auf die andere Seite so dass ich richtig auf dem Pferd sitze. Ich lehne mich vorsichtig zurück auf Geralt und stütze mich an ihm ab. Der Hexer legt einen Arm um mich, mit der anderen Hand hält er die Zügel des Pferdes. Ich entspanne mich und schlafe ein. Nach nicht all zu langer Zeit wache ich durch die Kälte wieder auf. Ich kann meine Hände nicht mehr spüren und zittere am ganzen Körper.
"Alles in Ordnung?" fragt er mich und versucht mich zu wärmen.
"Es ist so kalt." erkläre ich mir zitternder Stimme.
Er zieht seine Handschuhe aus und gibt sie mir. Danach nimmt er seinen Umhang ab und legt ihn über mich.
"Nein, dann ist dir kalt Geralt." sage ich ihm.
"Mach dir keine Sorgen."
"Ganz sicher?"
"Mir ist nicht kalt Elena. Zieh es an, du frierst." Der Unterton seiner Stimme ist ziemlich streng.
"Danke Geralt." Seine Handschuhe sind viel zu groß für meine Hände aber sie wärmen mich. Auch der Mantel hilft mir sehr dabei mich aufzuwärmen.
Die Hand die er um mich gelegt hat streichelt sanft meinen Bauch. Seine Berührung ist so sanft und liebevoll.

Langsam geht die Sonne unter und es beginnt zu regnen. Wir sind irgendwo in einem Wald, weit weg von Dörfern oder sonstigem.
"Wir sollten uns einen Platz zum übernachten suchen." sagt Geralt zu mir.
"Wir schlafen draußen?" Der Gedanke daran macht mir etwas Angst.
"Ja." Er zeigt vor uns hin zu einer kleinen Höhle. "Hier werden wir schlafen."
"Ist das denn sicher?" frage ich ängstlich.
Er bleibt vor der Höhle stehen und steigt ab. Geralt hebt mich runter und ich stelle mich in die Höhle um nicht Nass zu werden.
"Ich beschütze dich. Keine Angst."
Er holt Matten aus den Satteltaschen und legt sie in die Höhle. Dann zündet er ein Feuer an. Ich setze mich auf die Matte ganz nah ans Feuer. Es ist richtig schön warm. Der Hexer setzt sich neben mich und reicht mir was essbares. Ich nehme nur ein paar Bissen von einem Brot und lege mich dann auf die Matte. Geralt legt sich neben mich und hält mich im Arm. Er legt seinen Mantel um uns und drückt mich an sich.
"Geralt?" frage ich leise.
"Elena." antwortet er.
"Werden wir für immer dort bleiben?"
"Nur über den Winter." erklärt er mir.
"Wohin gehen wir dann?"
"Du kannst entweder dort bleiben, oder du kommst mit mir mit. Aufträge erledigen oder Monster töten. Das heißt für dich in Gaststätte auf mich warten."
"Ich möchte auf jeden Fall immer dort sein wo auch du bist." erkläre ich.
"Dann werde ich dich überall hin mitnehmen." Nachdem er das sagt küsst er mich.
"Bin ich dann nur Ballast für dich? Ich kann dir doch nicht helfen. Du müsstest mich die ganze Zeit beschützen und Geld-" Er unterbricht mich mit einem weiteren Kuss.
"Du hilfst mir sehr. In deiner Gegenwart kann ich mich entspannen. Und irgendwann hilfst du mir bestimmt auch auf eine andere Art abzuschalten zu können." Er sagt es als würde er mich ärgern wollen und zwinkert mir zu. Zuerst habe ich nicht verstanden was er damit meint aber dann wird es mir klar und plötzlich wird mein Gesicht komplett rot.
"I-Ich.."
Ich kriege kein Wort raus vor Schüchternheit.
"Das war ein Scherz. Du kannst dich beruhigen." sagt er lachend.
"Spielt Sex denn eine große Rolle für dich?" frage ich leise und vorsichtig.
"Das ist einfach nur meine Art abzuschalten und für den Moment alles zu vergessen."Er streichelt über mein Haar als er das sagt.
"Ich verstehe." Ich kann nicht leugnen dass er mich auch auf diese Weise anzieht. Manchmal wenn ich ihn ansehe würde ich am liebsten auf ihn springen, ihm sein Hemd runter reißen und seinen muskulösen Oberkörper küssen.
"Wir haben den ganzen Winter zeit. Vielleicht lernst du es genauso zu lieben wie ich." flüstert er mir zu. Seine Stimme ist noch tiefer als sonnst. Ich bin froh dass es so dunkel ist so kann er vermutlich die Röte die in mein Gesicht steigt nicht sehen.
Meine Augen fallen zu, so gern ich mich weiter mit ihm unterhalten würde ich muss mich ausruhen.
Er deckt mich bis zum Hals zu und hält mich fest in seinen Armen.

"Elena wach auf." Der Hexer rüttelt mich sanft. Ich öffne meine Augen und setze mich auf. Mein ganzer Körper schmerzt. Das Reiten am Tag davor und das Schlafen auf dem harten Boden haben mir ziemlich zu gesetzt. Und der heutige Tag wird nicht anders sein. Ich fühle mich schmutzig und unwohl.
"Ich will ein Bad nehmen." beschwere ich mich.
"Wir sind gut in der Zeit. Heute Nachmittag sollten wir ankommen, dann können wir gemeinsam ein Bad nehmen." Er lacht als er das sagt.
Er geht auf mich zu und hebt mich hoch. Dann setzt er mich auf dem Pferd ab und setzt sich hinter mich.
"Weißt du als wir uns kennen gelernt haben, da hast du kaum gesprochen und auch sonnst dachte ich immer du wärst schlecht gelaunt und jetzt bist du so fröhlich. Das finde ich schön." erkläre ich ihm.
"Du trägst sehr viel zu meiner Laune bei." antwortet er.
Der Rest der Reise vergeht recht schnell. Und jede Minute die vergeht freue ich mich mehr darauf endlich anzukommen.
"Da sind wir."

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Ich informiere euch jz schon mal dass ich den Aufbau und alles von Kaer Morhen nicht so genau kenne und deswegen einiges selbst erfinden werde 🖤

Geralt x OC  ~WunderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt