Part 19

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Am nächsten Morgen wache ich sehr früh auf. Da Geralt noch schläft genieße ich es einfach neben ihm zu liegen. Ich beobachte ihn und bemerke wie ruhig und entspannt er ist. Ich muss Lächeln bei dem süßen Anblick. Nach einiger Zeit öffnet er die Augen welche direkt auf meine treffen.
„Guten Morgen. Seit wann bist du wach?" fragt er ganz verschlafen.
„Guten Morgen Geralt." Ich lächle ihn an. „Noch nicht lange."
Wir stehen auf und machen uns fertig. Ich mache Frühstück für alle und Geralt packt unsere Sachen.
Er bringt direkt alles raus zu den Pferden und als er fertig ist kommt er in die Küche und setzt sich zum Tisch. An diesem sitzen bereits Jaskier und Vesemir. Wir essen alle gemeinsam und brechen dann auf.
Die Reise zieht sich ewig hin und das schlechte Wetter macht es nicht besser. Komplett durchnässt kommen wir Stunden später an. Yennefer sitzt vor dem Kamin auf dem Sessel und lacht mich schadenfroh an. Ich laufe nach oben und zieh mir trockene Sachen an.
Geralt macht das selbe.
Ich bin so in Gedanken dass ich ihn nicht beachte. Ich setze mich aufs Bett und stütze meinen Kopf auf meine Hände.
Es gibt niemanden der mir meine Ungewissheit nehmen kann außer Yen. Ich erinnere mich an den Blick den sie mir zuwarf als ich reinkam. Sie wird mir nie helfen. Bestimmt wird sie Geralt alles sagen und es so aussehen lassen als hätte ich mit einem anderen Mann geschlafen.
Ich schrecke auf als Geralt seine Hand auf meine Schulter legt. Er setzt sich neben mich und sieht mich besorgt an. Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter und er nimmt mich in den Arm.
„Ich bin müde." sage ich erschöpft.
Er legt sich hin. „Dann komm her."
Ich lege mich zu ihm und nach kurzer Zeit schlafe ich ein. Allerdings wache ich nach ein paar Stunden auf. Ich sehe Geralt an, welcher friedlich schläft. Ich setze mich auf und stehe vorsichtig auf. So leise wie möglich um Geralt nicht zu wecken. Ich verlasse das Zimmer und schließe die Tür. Ich spüre die Kälte des Steinbodens an meinen Füßen als ich langsam die Treppen nach oben laufe. Vor der Tür von Yen bleibe ich stehen. „Ich hab keine andere Wahl. Ich hab keine andere Wahl. Ich hab keine andere Wahl." sag ich mir selbst immer und immer wieder.
Ich klopfe zögernd an der Tür.
„Komm rein." höre ich Yennefer auf der anderen Seite sagen.
Ich öffne ängstlich die Tür und sehe in das verwirrte Gesicht von Yen.
„Also dich habe ich am wenigsten erwartet." sagt sie. Die Zauberin sitzt auf ihrem Bett. Ich scheine sie geweckt zu haben.
„Ich.. ich.." mir bleiben die Worte im Hals stecken.
„Du?"
„Ich brauche deine Hilfe."  sage ich leise und sehe zu Boden.
Sie lacht kurz aber als sie bemerkt wie ernst es mir ist hört sie auf.
„Wie soll ich dir denn helfen Elena?" fragt sie sarkastisch. Erst überlege ich doch wieder zu gehen und es für mich zu behalten aber das würde nichts bringen. Ich brauche die Gewissheit.
Ich erkläre ihr die ganze Situation. Während ich rede habe ich Tränen in den Augen und ich sehe wie ihr Blick immer weicher und mitfühlender wird.
„Er meinte du könntest mir die Gewissheit geben." erkläre ich schluchzend.
„Leg dich hin und mach deinen Bauch frei." sagt sie sanft.
Ich mache was sie mir sagt und sie legt die Hand auf meinen Bauch.
„Der Mann hatte wohl recht." sagt sie.

Geralt x OC  ~WunderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt