Part 8

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„Was willst du mir zeigen Geralt?"
Er hält noch immer meine Hand und führt mich ein Stück den Wald entlang bis wir bei einem Weg ankommen.
„Lass dich überraschen." Der Hexer lässt meine Hand los aber hält mir den Arm hin als würde er andeuten das ich mich einhängen soll. Das mach ich dann auch.
Einige Zeit genieße ich bloß die Zeit in der wir still dem Weg entlang spazieren. Die Sonne wird bald untergehen.
Ich höre den Vögeln zu und versuche mich an der Natur zu erfreuen aber mein Blick fällt immer wieder auf Geralt. Sein weißes Haar und seine schönen Augen sie passen perfekt zu seinem maskulinen Gesicht.
Ich habe viel über Hexer gehört. Das meiste davon sind mit großer Wahrscheinlichkeit Gerüchte.
Die Menschen sind, wie ich selbst gespürt habe, ziemlich schlecht auf Hexer zu sprechen.
„Geralt?"
Er sieht zu mir und lächelt.
„Ja Elena?"
Ich denke kurz nach ob dieses Gespräch nicht unhöflich wäre oder ihm eventuell zu nahe geht. Aber ich habe meine Entscheidung getroffen.
„Was haben die Menschen gegen dich?"
Er atmet tief ein. Es scheint ihm unangenehm zu sein allein darüber nach zu denken geschweige denn darüber zu sprechen.
„Tut mir leid, ich wollte dir nicht zu nahe treten."
versuche ich mich zu entschuldigen.
„Sie denken wir Hexer hätten keine Gefühle. Und das ist nur einer der vielen Gründe."
Es verletzt ihn wohl darüber zu reden. Dennoch sieht er mich genau an. Er weicht meinem Blick nicht aus. Er will sich mir gegenüber wohl öffnen und mir seine Gefühle offenbaren.
Die letzten Tage habe ich ihn sehr gefühlvoll erlebt. Es macht mich wütend zu hören was Menschen ihm wohl alles an den Kopf werfen. Dabei beschützt er sie doch vor Monstern. Ich bleibe stehen und lege meine andere Hand auf seine Wange und streichle sanft mit meinem Daumen darüber. Er schließt seine Augen und scheint meine Berührung zu genießen.
„Für mich bist du wunderbar."
Er lächelt als ich das sage und geht weiter.
Wir gehen jetzt aufwärts. Den Berg hoch an dessen Fuß wir vorhin waren. Er ist nicht besonders hoch. Ich bin schon ziemlich erschöpft von unserem kleinen Abenteuer vorhin deswegen bin ich froh als wir oben ankommen. Auf der anderen Seite des Berges war ein großer See. Er spiegelt das Sonnenlicht. Außenrum ist Wald.
Ich kann nicht aufhören zu staunen.
„Es ist wunderschön hier!." sage ich zu Geralt glücklich.
„Ich habe gehofft dass es dir hier gefällt."
Er führt mich zu einem Stein, setzt sich hin und lehnt sich an diesem an. Ich setze mich neben ihm und er legt den Arm um mich. Automatisch lege ich meinen Kopf auf seine Schulter. Ich wünschte dieser Moment würde nie enden.
Jetzt geht die Sonne unter. Das Licht des Sonnenuntergangs spiegelt sich perfekt im Wasser des Sees. Der Anblick ist atemberaubend.
Geralt zieht mich nun näher an sich ran. Seine Hand legt er auf meine Wange und dreht meinen Kopf vorsichtig in seine Richtung. Meine Augen treffen auf seine leuchtend Gelben. Auf seinen Lippen liegt ein freches Grinsen. Ich lege meine Hand auf seine Brust und ich halte mich an seinem Oberteil fest. Mein Blickt wandert von seinen Augen zu seinen Lippen während ich auf meinen eigenen nervös rumknabbere. Ich nähere mein Gesicht langsam seinem. In diesem Moment will ich nichts mehr als seine Lippen auf den meinen zu spüren. Wieder ist er mir so nahe dass ich seinen Atem spüre. Ich komme langsam so nahe dass die Lücke zwischen uns fast ganz verschwunden ist. Plötzlich ergreift er die Initiative und presst seine Lippen auf meine. Es fühlt sich so richtig an als hätte alles andere in diesem Moment absolut keine Bedeutung. Unsere Lippen bewegen sich perfekt synchron. Als wären sie aufeinander Abgestimmt. Der Kuss ist zärtlich aber dennoch leidenschaftlich und ich kann Geralts Dominanz eindeutig spüren. Seine Hand greift und spielt mit meinen Haaren.
Mir geht langsam der Atem aus und deshalb höre ich auf und hole tief Luft. Nervös streiche ich mein Haar hinter mein Ohr und sehe ihn verlegen an. An diesem Punkt muss mein Gesicht komplett rot sein.
„Hab ich mir genug Mühe gegeben?" sagt er frech.
„Das hast du." Ich lächle und gebe ihm einen weiteren Kuss.
„Besser konnte ich mir meinen ersten Kuss nicht vorstellen." erkläre ich ihm.
„Du hast zuvor noch nie jemanden geküsst?" fragt er verwundert.
„Nein. Ich war bis jetzt noch nie verliebt."
„Bis jetzt?" Er hört sich an als würde er mich ärgern wollen.
Als ich bemerke dass ich ihm grade meine Liebe gestanden habe starre ich ihn einfach nur an. Ich weiß nicht wie ich mich da rausreden soll. Mein Herz beginnt schnell zu schlagen als sich Panik in mir breit macht. Ich tue alles um das vor ihm zu verstecken.
"Ich kann dein Herz schlagen hören." Er kommt mir wieder gefährlich Nahe. "Jedesmal wenn ich dir nahe komme oder du mich nur ansiehst schlägt es schneller." Er lächelt mich an. "Ich wusste es also schon vorher." Der Hexer legt beide Hände auf meine Wangen und sieht mir in die Augen. Sein Gesichtsausdruck wird ernst.
"Ich fühle das selbe."

Geralt x OC  ~WunderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt