Part 17

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„Aufwachen, es ist schon hell draußen!" sagt Geralt und küsst mich auf die Wange. Ich umarme ihn und zieh ihn zu mir aufs Bett.
„Halt mich noch fünf Minuten im Arm." sage ich in meiner süßesten Stimme. Ich drehe mich zur Seite und er nimmt mich von hinten in den Arm.
„So eine Bitte kann ich dir nicht abschlagen." sagt er und drückt mich näher an sich dran. Ich fühle mich so sicher in seinen Armen. Am liebsten würde ich den ganzen Tag so liegen bleiben.
„So jetzt stehen wir auf." sagt er lachend und zieht mich mit sich hoch.
„Es war doch grade so schön." meckere ich. Er wirft mir mein Kleid hin.
„Ich würde auch lieber den Tag mit dir im Bett verbringen, aber wir haben viel zu tun." erklärt er mir.
„Was werden wir heut machen?" frage ich ihn als ich mich fertig angezogen habe.
„Ich brauche eine neue Rüstung, davor setze ich dich bei einem Freund ab. Er verkauft Kleider. Du wirst dir ein paar neue aussuchen." erklärt er.
„Ich habe kein Geld das weißt du." sage ich und lache.
Er wirft mir einen kleinen Beutel zu.
„Hier." Ich mach ihn auf und sehe rein.
„Das ist doch viel zu viel." sage ich ihm. Es ist mir unangenehm. Ich verdiene absolut kein Geld und bin komplett von ihm abhängig.
„Du brauchst neue Sachen."
Ich setze mich aufs Bett und seufze.
„Was ist denn?" fragt er.
„Ich lebe komplett auf deine Kosten."
Er lacht und setzt sich neben mich. Ich sehe ihn verwirrt an.
„Du bist mein Mädchen und deswegen bin ich dafür verantwortlich dass es dir an nichts fehlt." er legt den Arm um mich und küsst mich. „Mach dir keine Sorgen."
„Ich bin also total nutzlos." sage ich bedrückt.
Er lacht abermals.
„Du bist die moralische Unterstützung auf meinen Reisen."
Ich sehe ihn misstrauisch an. „Du hast das selbe wiederholt das ich gesagt habe nur dass du es schöner umschreibst." sage ich sarkastisch.
„Nein, und außerdem hilfst du mir noch bei anderen, privateren Dingen. Ausgeglichenheit ist in meinem Beruf wichtig." er zwinkert mir zu.
„Also bin ich eine Hure." sage ich und lache.
„Solange du nur meine bist ist." Ich lache als er mir antwortet und schlage ihm spielerisch auf seinen Oberarm.
„Das war nur ein Scherz." sagt er und küsst meine Stirn.
Ich lächle und sehe ihn an als er aufsteht.
„Komm lass uns losgehen."
„Okay." Ich stehe auf und er legt den Arm um mich.
Wir laufen gemeinsam durch die Stadt und ignorieren die bösen Blicke und das Gerede. Er führt mich zu einem kleinen Laden und bringt mich rein.
„Kauf dir ein paar Kleider. Die Straße runter ist ein Rüstungsschmied. Dort werde ich in der Zwischenzeit sein. Wenn du fertig bist kommst du nach." erklärt er mir und küsst mich.
„Okay werde ich machen." sage ich und küsse ihn auch.
„Bis gleich."
„Bis gleich Elena."
Ich sehe mich im Laden um und wähle ein paar der billigsten Kleider aus. Ich will Geralt nicht zu sehr auf der Tasche liegen.
„Kann ich dir helfen?" fragt mich ein Mann. Ich nehme an es ist der Besitzer des Ladens. Ich lächle ihn höflich an und erkläre ihm dass einfach nach günstiger Kleidung suche.
„Du bist doch das Mädchen das Geralt hergebracht hat richtig?" fragt er neugierig.
„Ja die bin ich." antworte ich freundlich.
„Stimmt es dass man euch aus dem Dorf vertrieben hat weil eure Romanze nicht toleriert wurde?" fragt dieser neugierig.
„Ja so ungefähr. Aber woher weißt du das?" Ich kann mich nicht erinnern es irgendwem außer Vesemir erzählt zu haben. Haben die Dorfbewohner so ein großes Thema draus gemacht dass es bin hier hin gegangen ist?
„Solche Gesichten machen schnell die Runde." erklärt er.
„Er hat mir geholfen und mich mitgenommen, dafür bin ich ihm ewig dankbar." erkläre ich ehrlich.
Ich gehe mit der Kleidung die ich ausgewählt habe zum Tisch vor um zu bezahlen. Ich hole Münzen aus dem Beutel doch der Mann unterbricht mich. Er reicht mir eins seiner teuersten Kleider und legt die auf den Stapel mit den anderen Sachen.
„Das geht aufs Haus. Eine tragische Romanze unterstütze ich immer gern. Geralt wird lieben dich darin zu sehen." er zwinkert mir zu.
„Aber das-„ er unterbricht mich. „Ich bestehe darauf." er lächelt und packt alle Sachen in eine Tasche.
„Danke. Ich weiß das zu schätzen." bedanke ich mich bei ihm.
„Komm jederzeit wieder wenn du in der Stadt bist."
„Danke, ich wünsche noch einen schönen Tag." sage ich und verlasse den Laden schnell. Ich fühle mich schlecht. Es ist sehr freundlich von ihm aber es ist mir sehr unangenehm nur auf Kosten anderer zu leben.
Ich laufe die Straße entlang. Es ist ein weniger dicht besiedeltes Gebiet. Dort stehen einige Häuser aber bei weitem nicht so viele wie im Stadtzentrum.
Ich gehe an einem Haus vorbei, vor dem ein alter Mann auf einer Bank sitzt. Er sieht mich an und lächelt.
„Elena, richtig?" spricht er mich an.
„Entschuldigt, kennen wir uns?" frage ich verwirrt.
Er lacht. „Nein, tut mir leid. Ich hab dich bloß gesehen."
„...mich gesehen?"
„Ich sehe Dinge. Dinge die andere nicht sehen. Visionen, Träume, Sehnsüchte und manchmal sind es nur Gefühle. Ich habe dich und den Hexer, Geralt, gesehen. Ich wollte euch Glück wünschen." erklärt er.
Ich lächle. „Danke, ich bin überglücklich ihn zu haben."
„Das meinte ich nicht. Ich sprach von dem Wunder das ihr gewirkt habt." erklärt er.
„Ein Wunder?"

Geralt x OC  ~WunderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt