Nicht wirklich fremd

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Die griechische Mythologie ist uns nicht wirklich fremd...

Kyle POV

"Sie ist euch nicht wirklich fremd? Inwiefern?", fragte Annabeth leicht skeptisch. Ich konnte es ihr nicht verübeln, nach dem Geständnis der letzten paar Minuten.

"Naja,...", ich blickte Charlotte fragend an, jedoch gab sie mir mit einem Nicken zu verstehen, dass ich ruhig fortfahren kann - sie haben uns ihre Lebensgeschichte offenbart, also müssen wir ihnen auch so weit vertrauen können.

"Es.. es ist kompliziert... Naja, am besten beginne ich am Anfang: Ihr müsst wissen, dass ich ursprünglich aus Italien komme.
Ich wohnte dort mit meinem Vater, meiner Stiefmutter und meinem kleinen Halbbruder in einem kleinen Dorf. Bis zu meinem 10. Geburtstag dachte ich, dass Maria, meine Stiefmutter, meine leibliche Mutter wäre, jedoch irrte ich mich gewaltig. Eines Nachmittags ging ich mit meiner Familie in einem Wald nahe unseres Hauses spazieren - das machten wir früher häufiger. Ich war schon immer Naturliebend und freute mich immer, wenn ich raus in den Wald und auf Bäume klettern konnte.
An eben diesem Nachmittag war alles etwas anders: Ich kletterte wie jedes Mal auf einen der höchsten Bäume. Ich blickte aus der Baumkrone nach unten und wollte meinen Eltern etwas zurufen, als ich ein lautes Knurren unter mir wahrnahm. Ich dachte mein Bruder wollte mich erschrecken und sprang - ohne nach unten gesehen zu haben. Ich landete in schwarzem Fell und wurde auch sofort abgeworfen - über mir war ein riesiger Höllenhund.", an diesem Teil musste ich schlucken, denn jetzt gab es kein zurück mehr.

Annabeth und Percy schauten mich bei dem Wort Höllenhund mit großen Augen an, da sie keinen Höllenhund in ihrer Geschichte erwähnt hatten. Sie fragten sich bestimmt, woher ich dieses Monster kenne.

„Ihr habt mich schon verstanden, ober mir war ein Höllenhund. Ich hatte natürlich keine Ahnung, was ich nur tun sollte und begann vor Angst zu weinen. Das Monster knurrte mich weiter an, stütze seine Tatzen neben meinem Kopf ab und riss sein Maul weit auf, als er plötzlich laut jaulend von mir herunter gestoßen wurde. Auf einmal stand über mir eine Frau, half mir auf, nahm mich in den Arm und sagte zu mir, während sie meine Tränen wegstrich: "Weine nicht mein Kind, es ist nichts passiert. Ich werde immer auf dich Acht geben." und schon war sie weg.
Später am Abend erzählte mir meine Stiefmutter und mein Vater wer diese Frau war: Diana oder, wie ihr sie besser kennt, Artemis."

Charlotte POV

Während Kyle unseren neuen Freunden seine Lebensgeschichte offenbarte überlegte ich, was ich ihnen jetzt erzähle... Bringt es etwas zu lügen...? Nein, Annabeth wüsste sofort, dass ich lüge und würde mir womöglich nicht mehr trauen.
Oder einfach nur Halbwahrheiten erzählen und meine Geschichte abändern...? Nein, auch das ist keine Option. Die Zwei haben mir ihre auch erzählt, also muss ich mich wohl oder übel zusammenreißen und ihnen die Wahrheit erzählen.
Als Kyle fertig war mit Erzählen blickte er mich erwartungsvoll an, also nahm ich einen tiefen Atemzug und versuchte meine mit Sicherheit zitternde Stimme zu beruhigen:
„Ok, ähm... wo fang ich am besten an... Mein Vater ist gestorben, als ich gerade mal 9 Jahre alt war. Ich kann mich eigentlich nicht wirklich an ihn erinnern... naja, egal.
Mein großer Bruder Alex, war zu diesem Zeitpunkt schon 17 - also fast volljährig. Meine „Mutter", ja wie soll ich sagen, unsere Beziehung war schon immer... schwierig: Wir haben uns schon nicht so gut verstanden, auch nicht, als mein Vater noch am Leben war. Jedoch wurde es nach seinem Tod noch schlimmer: Sie fing an zu trinken und mich und Alex zu schlagen. Sie vernachlässigte uns und so wurden wir in ein Heim gesteckt - naja zumindest ich... Alex war zu diesem Zeitpunkt schon 19. Auch im Heim ging es mir nicht viel besser... unsere Heimleiterin war wirklich ein Klischee: Alte Schreckschraube mit strengem Dutt und Regeln aus dem 18 Jahrhundert... Naja, dass kann ich euch mal anders erzählen. Auf jeden Fall redete ich mit meinem Bruder über meine Situation und ein paar Tage später bekam mein Bruder mein Sorgerecht.
So lebten wir eigentlich ein paar Jahre glücklich und in Frieden - bis zum schrecklichsten Tag meines Lebens. Ich kam nach der Schule nach Hause, ich bin gerade 15 geworden, und fand unsere Wohnungstür sperrangelweit aufgerissen vor. Ich... ich.", ich musste mich kurz räuspern - meine Stimme war am brechen. „Ich fand ihn im Wohnzimmer: Blutüberströmt und mit weit aufgerissenen Augen... er war tot. Ermordet.", Kyle legte einen Arm um mich - er bemerkt immer, wenn es mir nicht gut geht. Ich sammelte mich kurz und sprach weiter: „Ich weiß eigentlich so gut wie nichts mehr, was danach geschehen ist. Ich weiß nur mehr, dass mich auf einmal jemand umarmte und ich mich an diesen jemand krallte, wie eine Ertrinkende. Ich weinte gefühlte Stunden, bis ich mich dazu aufraffen konnte aufzusehen und sah in ein mir zu der Zeit unbekanntes Gesicht.
Ich erschrak und fragte die Frau, wer sie denn sei. Das einzige, was sie antwortete: "Shh ruhig mein Kind. Ich erkläre dir alles später." Ich war natürlich misstrauisch... ich meine mein toter Bruder lag immer noch neben meinen Füßen und ich verlangte eine Erklärung... Ich bekam sie dann auch: Vor mir kniete meine Mutter... Artemis."

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So, meine Lieben, das wars für heute!
Hättet ihr damit gerechnet... hehe

Ich weiß, dass der Cliffhanger gemein ist, und dass schon lange kein Kapitel mehr kam... Ich hoffe, dass die Geschichte überhaupt noch jemand liest😅
Naja, auf jeden Fall Danke fürs Lesen und nochmals Danke für 8,6 k Reads... das ist UNGLAUBLICH
Danke danke danke

Lg
P.s.: 955 Wörter

Percabeth in der Highschool #Wingaward2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt