„Potter?", wiederholte ich. „Will! Was ist? Los, erzähl es mir!", ich packte Will am Hemd und rüttelte an seinen Schultern. Tränen liefen mir übers Gesicht. „Bitte!", flüsterte ich tonlos. „Nein!", Wills Stimme zitterte und als ich aufsah, sah ich, dass seine Augen feucht waren. Er räusperte sich. „Nein, Lily. Ich möchte nicht darüber reden.", sagte er mit fester Stimme. „Aber Will! Wie soll das weitergehen...mit uns?", stotterte ich „Du kannst es mir nicht verheimlichen! Nicht für immer. Ich frag nochmal: Was. Ist. Los?" Doch Will riss sich von mir los. Er schüttelte den Kopf und blickte mich lange an. Dann griff er in seine Umhangtasche und zog ein kleines Fläschchen mit einer silbrigen Flüssigkeit hervor. Wortlos drückte er es mir in die Hand und wandte sich zum gehen um. „Will", wimmerte ich nochmal und für einen Moment wich die Härte aus seinem Blick. Aber schließlich ging er doch. Mein Freund. Nein, mein Exfreund, ließ mich hier auf dem staubigen Boden mitten auf dem Innenhof liegen. Was war nur geschehen? Mit ihm? Mit uns? Hier lag ich nun: allein, hilflos, verletzt und nur mit einem Fläschchen in der Hand da und spürte, wie mein Gesicht in Tränen ertrank.Das nächste, dass ich durch meinen Schleier der Trauer mitbekam war, dass mich jemand in den Arm nahm. „Hey.", flüsterte Kate, „Alles wird gut." Natürlich wusste ich, dass es nicht stimmte. Es war eine einfache Floskel, doch in diesem Moment wollte ich nichts mehr, als sie zu glauben. „Komm, ich helfe dir.", sagte sie und schob ihre Arme unter meine. Mit einem Ruck zog sie mich wieder auf die Beine. „Hör auf zu weinen!", befahl sie nun viel unsanfter. Vor Überraschung blieben mir die Tränen weg. „Geht doch!", seufzte sie, „Ich weiß, es ist nicht schön, aber du darfst jetzt nicht in Selbstmitleid ertrinken!" Ich nickte. Und es war sogar leichter getan, als gesagt. Nachdem ich erstmal aufgehört hatte zu weinen, fühlte ich mich eigentlich ziemlich ruhig. „Was hast du da?", Kate zeigte auf das Fläschchen in meiner Hand. „Ich weiß nicht...er...hat es mir gegeben.", erklärte ich zögerlich. „Kann ich mal sehen?", bat sie. Bereitwillig hielt ich es ihr hin. „Sind das Gedanken?", überlegte sie. Ich schaute genauer hin. Es war keine richtige Flüssigkeit sondern eher ein dickflüssiger, schimmernder Faden. „Ja!"
„Du solltest es dir ansehen!", meinte Kate. „Und wo bitte sehr?", erwiderte ich schnippisch. „Dumbledore hat doch ein Denkarium, du kannst doch fragen..."
„Nein! Auf keinen Fall. Ich bin Schulsprecherin, ich hab Verantwortung! Ich kann nicht eifach zu ihm gehen und fragen!" „Warum denn?" „Na, weil...weil." „Siehst du, es gibt keinen Grund, warum nicht? Wir gehen da jetzt hin und du wirst fragen! Oh Merlin! Keine Wiederrede!"entschied Kate. Also machten wir uns auf, zum Büro des Schulleiters, um ihn mit den Problemchen eines pubertierenden Hormonbündels zu belästigen.Vor dem Büroeingang blieb ich stehen. „Zauberer–Schnipp–Schnapp!"sagte ich und die Wendeltreppe begann sich zu öffnen und zu drehen. Schnell sprangen Kate und ich auf die Stufen und fuhren bis nach oben. „Professor?", rief ich laut. Keine Antwort. „Komm, Kate wir gehen wieder." „Also wenn wir jetzt schon hier sind..." Kate schob mich durch den Raum, zu einer Nische, wo eine alte, runenverzierte Steinschale stand. Bevor ich nur widersprechen konnte, hate sie den Gedankenfaden schon in das Schüsselwasser gekippt. „Los, Lil! Jetzt oder nie!" Also beugte ich mich über die Schale und sah wie sich der Gedankenfaden wirbeln im Wasser auflöste. Ich nähte mich dem Wasser noch ein paar Zentimeter. Meine Nase tauchte ein und die Welt um mich begann zu wirbeln und verschwimmen.
Plötzlich stand ich wieder fest auf den Beinen. Erwartungsvoll sah ich mich um. Ich stand in einem bau–bronzenen Raum mit vier Himmelbetten. Das musste ein Rawenclawjungenschlafsaal sein. In einer Ecke des Raumes stand ein Spiegel und davor Will. „Sieht das gut aus?", fragte er. Will schien ziemlich nervös zu sein. Vom Himmelbett neben ihm kam ein Seufzen, dass ich Aubrey zuschrieb. „Das ist jetzt das 5000000 mal, dass du mich fragst. Und auch die Antwort ist gleich. Jaha, du siehst toll aus. Lily wird nur Augen für dich haben!", Aubrey verdrehte die Augen während er das sagte. „Ich geh jetzt los, wir sehen uns nachher.", verabschiedete sich Will. Dann drehte sich alles, während der Schauplatz wechselte. Jetzt stand Will vorm Eingang der Schulsprecherräume. Nervös richtete er nochmal sein Haar, dann klopfte er an die Ritterrüstung. Es dauerte keine zehn Sekunden, da öffnete sich die Wand schon rasselnd. „Guten Abend, Potter, ist Lily da?", begrüßte Will Potter, der im Durchgang stand. „Ja.", antwortete Potter knapp. Will wollte durch den Eingang gehen, doch Potter ließ ihn nicht vorbei. „Ich kann auch hier warten.", erbot sich Willund stellte sich zurück in den Gang. „Ich wollte noch mit dir reden, Lewis.", sagte Potter. „Mit mir? Warum denn?", wollte Will wissen. „Wegen Lily.", Potters stimme war ruhig und kühl. „Oh, ist was passiert?", fragte Will besorgt. „Nein.", kam es von Potter. „Was denn dann? Was willst du Potter?",auch Wills Geduld war mal zu Ende. „Also, wenn du so fragst ich will, dass ihr Schluss macht." Ich sog scharf die Luft ein, doch natürlich beachteten die Beiden mich nicht. „Was? Nein! Sehr lustig, Potter.", erwiderte Will. „Oh, ich finde das ganz und garnicht witzig. Ich meine das Todernst!", Potter kam bedrohlich auf Will zu. „Was wird das hier, Potter? Willst du mir etwa drohen?", Will ging einen Schritt auf Potter zu und zückte seinen Zauberstab. Doch bevor Will nur einen Zauber aussprechen konnte, hatte Potter schon seinen in der Hand und rief: „Expelliarmus!" Eine roter Strahl raste auf Will zu, riss ihm den Zauberstab aus der Hand und schleuderte ihn gegen die Wand. Potter ging zum am Boden liegenden Will, richtete seinen Zauberstab auf ihn und fragte mit einem Tonfall, der mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte: „Haben wir uns verstanden?" „Ja", gab Will auf. Es tat weh, dass er uns nur wegen eines Expelliarmus schon aufgab. Potter hielt Will die Hand hin und zog ihn hoch. Doch Will schnappte blitzschnell seinen Zauberstab aus Potters anderer Hand und richtete ihn auf Potter. „Du hast es so gewollt.", seufzte dieser.
Das Duell war schrecklich. Will war ein guter Zauberer, aber Potter hatte eindeutig mehr Erfahrung im duellieren. Anfangs sah es ziemlich ausgeglichen aus, aber nach nur einer Minute gewann Potter die Oberhand. Er drängte Will immer weiter zurück, bis dieser mit dem Rücken an der Wand stand. Potters letzter Zauber traf Will aus nächster Nähe und er sackte zusammen. „Du wirst Evans nie wieder küssen! Du wirst sie nicht umarmen, nicht mit ihr zusammensein, nicht mit ihr befreundet sein, nicht mit ihr reden, sie nich anschauen und auch sonst überhaupt nicht mit ihr interagieren! Sie ist jetzt Tabu für dich! Haben wir uns da verstanden? Wenn du nicht auf mich hörst werde ich mir etwas nettes für dich ausdenken. Ich werde dein Leben zur Hölle machen! Ach und erzähl Evans doch bitte auch nichts von unserer netten Unterhalten!" Und damit endete die Erinnerung. Ich tauchte aus dem Becken auf, doch ich war kein bisschen traurig. Alles, was ich fühlte waren Hass und Wut auf diesen bösartigen Menschen. Auf Potter.
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Wie Lily James endgültig loswerden wollte ✔️
Fiksi PenggemarSeit ihrem ersten Jahr in Hogwarts nervt James Lily mit ihm auf ein Date zu gehen. Im siebten Jahr hat Lily es dann schließlich satt und entwickelt einen fiesen Plan, damit James sie für immer in Ruhe lässt.