34. Everything is possible

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Traurig grinsend löste ich mich von ihr und nahm ihre Hand.„ In einer Stunden in der heulenden Hütte. Zieh dir was Bequemeres an und ich sorg für den Rest."

Leya grinste ein verschlagendes Grinsen und löste sich von mir. Sie drehte sich nicht noch mal bevor sie in die Dunkelheit hinter dem Treppenabsatz verschwand.

Ich atmete einmal tief durch. Definitiv brauchte ich jetzt etwas zu essen und ein alkoholisches Getränk. Am besten was Geklautes von James.

Leya

Eine Stunde später joggte ich langsam die Treppen von Hogwarts herunter. In der der Eingangshalle sah ich mich verstohlene um.

Dann ging ich ganz lässig auf das große Eichenportal zu.In etwa zwei Stunden erst würde die Speerstunde beginnen. Es war noch hell draußen nur der leicht rosafarbene Himmel kündigte an dass die Sonne bald untergehen würde.Kurz hielt ich inne und sah über die Länderrein.

Gerade wollte ich weiter joggen. Als mich jemand am Ellbogen festhielt. Für einen Herzschlag dachte ich es wäre Sirius, doch dafür war die Hand nicht groß und rau genug.

Erschrocken fuhr ich herum und sah in Rabastans Gesicht. Seit unserer äußerst unangenehmen Unterhaltung im Krankenflügel hatten wir einander eher gemieden.Seine kühlen, hellen Augen musterten mich und er zog eine Augenbraue hoch.

„ Was machst du um diese Uhrzeit hier?", fragte er langsam.

 Ich riss meinen Ellbogen aus seiner Umklammerung.„ Joggen. Außerdem beginnt die Sperrstunde erst in zwei Stunden.", schnappte ich zurück.

 Rabastan hob beschwichtigend die Hände.„ Ich wollte dich nicht angreifen. Eigentlich wollte ich nur mit dir reden"

Verächtlich schnaubend verschränkte ich die Arme. Auffordern sah ich ihn an. „ Willst du mir wieder drohen? Bitte Rabastan warte damit doch noch ein bisschen bis wir hier raus sind."

Dabei zog sich mehr Herz schmerzhaft zusammen. Der Gedanke Hogwarts zu verlassen machte mich sehr traurig. Lily und Sirius zu verlassen. Und natürlich die anderen. Das war etwas was ich in Gedanken immer weiter vor mir herschob.

 „ Nein. Valeya geh doch morgen Abend mit mir essen."

Ich glaubte mich verhört zu haben. Essen gehen mit Rabastan? Lieber würde ich tief im verbotenen Wald campen.„ Warum?", fragte ich vorsichtig. Ich witterte eine Falle.

„Weil morgen dein Geburtstag ist.", meinte Rabastan schlicht.

Ich hatte ernsthaft meinen eigenen Geburtstag vergessen. Wie dämlich konnte ich eigentlich sein. Naja aber während der ganzen Remus ist ein Werwolf Sachen kann das ja schon einmal vorkommen. Zudem legte ich sowieso nicht allzu viel Wert auf meinen Geburtstag.Ich fand ihn anstrengend, da meine Eltern früher immer einen Haufen Leute und die bucklige Verwandtschaft eingeladen hatten. Was für mich ziemlich lästig und auf irgendeine Art auch traumatisch war.

„ Achso. Ähm. Ja klar. Können wir gerne machen", meinte ich und lächelte gekünstelt.

Rabastan rang sich zu einem Lächeln ab und umarmte mich steif.„Gut. Dann treffen wir uns morgen Abend um 19 Uhr hier."

Ich nickte. „ Ja bis dann"

„ Valeya?", rief Rabastan. Ein wenig genervt drehte ich mich zu ihm.

 „Ja?"

„Pass auf dich auf da draußen. Und mach nicht zulange. Wobei ich den Ehrgeiz mit dem du dem Sport nachgehst aufrichtig bewundere", meinte er.

 Ich suchte nach Anzeichen einer List oder ob er sich über mich lustig machte. Doch scheinbar meinte er das mal Ernst. Definitiv verstörend.

 „ Ja klar. Danke. Bis morgen dann", meinte ich und lächelte leicht.

Dann drehte ich mich schnell um und lief los.Ich war mir sicher er würde mich beobachten, deswegen lief ich erstmal hinunter zum See, nahm einen Umweg über die Länderrein. Schließlich lief ich so dicht wie möglich am Waldrand entlang bis zur peitschenden Weide.Außer Atem blieb ich stehen und sah mich um.

Der Baum schien mich wahrgenommen zu haben, denn seine Äste bewegten sich unruhig.Langsam zog ich meinen Zauberstab und suchte nach einem Stein oder Ast. Ganz in meiner Nähe lag ein Faust großen Stein, welchen ich zu dem Wurzelknoten Schweben ließ.

 Als der Stein die Wurzel berührte, erstarrte der Baum und ich huschte schnell zu dem geheimen Tunnel.Als ich es dann endlich geschafft hatte durch den Tunnel zu kriechen und in der heulenden Hütte stand, fand ich Sirius auf dem Bett rumliegend und mich belustigt musternd vor.In seiner Hand war eine Flasche Feuerwhiskey und am Boden standen mehrere Bierflaschen.

„ Du bist spät", stellte er fest." Außerdem verschwitzt, zerzaust und ein bisschen dreckig"Leicht angepisst nahm ich mir ein Bier und öffnete es.

„Ja musste Umwege nehmen. Nichts Wildes"Seufzend nahm ich einen Schluck aus der Bierflasche und genoss die kühle Flüssigkeit. Und den Alkohol in ihr.

„ Wusstest du dass ich morgen Geburtstag habe?", fragte ich Sirius.Verdattert sah er mich an. „Ja Leya das wusste ich. Genau wie alle anderen auch", meinte er.

Ich schlug mir mit der Hand gegen die Stirn. „Bin ich irgendwie die einzige die es vergessen hat?"

Sirius lachte auf. „ Oh Mann du bist echt ein wenig durch kann das sein?"Ich nickte nur kurz.

„Und was war bei dir so los?", fragte ich ihn und dachte an heute Nachmittag.

Sirius seufzte tief und nahm dann einen tiefen Schluck aus der Flasche. Allein vom zu sehen drehte sich mir schon der Magen um. Das brannte wie Feuer.

„ Regulus war los", meinte er.

Ich runzelte die Stirn und beschloss mich dafür vielleicht lieber gemütlich hinzulegen. Als ich mich neben Sirius ausgestreckt hatte, sah ich ihn erwartungsvoll an.

„ Was hat er gemacht?", fragte ich.

 Ich erwartete schon wieder irgendeine Gemeinheit in Verbindung mit Rabastan. Doch was Sirius dann sagte traf mich unvorbereitet.

„ Er hat schreckliche Angst. Er soll ein Todesser werden sobald er 17 ist. Außerdem ist unser Vater krank. Er hat noch höchstens zwei Jahre. Regulus bat mich zurück zukommen"

Sirius schwieg einen Moment und sah mich an. In seinen Augen stand ein solcher Schmerz, dass ich wusste dass es noch etwas gab. Der bevorstehende Tod seines Vaters würde ihn nicht so treffen. Dafür hasste er ihn zu sehr.

„Regulus meint wenn ich wieder den Platz als Erben einnehmen würde, könntest du die Verlobung lösen und Vater könnte eine Verlobung mit mir arrangieren. Du könntest mich anstatt Rabastan heiraten."

Ich erstarrte. Sirius biss sich auf die Lippe.

 Seine Stimme zitterte.„ Ich hab angelehnt. Valeya ich bin einfach zu weit gegangen um zurück zugehen. Die Potters..."Ich streckt meine Hand nach ihm aus und strich ihm sanft die schwarzen Locken zurück.

„Ich weiß. Das musst du nicht. es gibt auch einen anderen Weg. Du gehörst zu den Potters und nicht zu den Blacks. Doch dein Bruder. Es muss auch einen weg geben um ihn zu retten", meinte ich.

Sirius nickte. „ Ja. Regulus und ich werden ab jetzt wieder Kontakt haben. Irgendwann wird sich vielleicht die Gelegenheit bieten um alles zum Guten zu wenden"

Ich lächelte milde.

„ Alles ist möglich"

Sirius sah mich seltsam an. Dann machte er eine Bewegung schneller als ich sie wahrnehmen konnte und packte mich. Seine Lippen pressten sich auf meine und er schloss mich fest in seine Arme.

„ Alles ist möglich", wiederholte er leise gegen meine Lippen.



Words: 1170

Darling this is Hell/Rumtreiberzeit ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt