Kapitel 24 ~ What's wrong?

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Es ist Sonntag. Wir haben gerade eben zu Abend gegessen. Papa und Lisa packen ihre Koffer, da sie morgen Nachmittag bereits weg sind. In der Woche ist nicht mehr viel passiert. Wir hatten viel zu viele Hausaufgaben auf, und gestern haben Lisa und einen Frauentag in einem Welness Salon gemacht. Hat echt gutgetan!

„Schatz? Ich geh noch schnell in die Bibliothek. Muss ein Buch für ne Klassenarbeit abholen.", sagt Tae plötzlich zu mir.
„Okay, aber bleib nicht zu lange", erwidere ich, während ich ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen drücke. Er lächelt, zieht seine Jacke an und umarmt mich, bevor er das Haus verlässt.

Ich gehe in unser Zimmer und lege mich aufs Bett, während ich ‚Haus des Geldes' im Fernseher laufen lasse. Wie sehr mich diese ‚Tokio' doch aufregt! Ich mag sie echt nicht! Naiv und dumm! Ich will jetzt nicht wegen ner Serie wütend werden, mal wieder, also beschließe ich meinem Handy die Aufmerksamkeit zu schenken. Ich schalte den Fernseher wieder aus und lasse stattdessen Musik laufen. Nebenbei schreibe ich mit Yana.

Mittlerweile ist es 23:00 Uhr und Tae ist immer noch nicht zurück...
Ich möchte gerade eben zur Bibliothek gehen und schauen, wo er so lange bleibt, aber dann, endlich, geht die Türe auf und Tae stürmt herein. Er sieht total fertig aus. „Tae, was ist passiert?", ich schaue ihn verdutzt an. Aber anstatt auf meine Frage einzugehen, bombardiert er mich mit Gegenfragen: „Y/N, ist alles okay? Geht es dir gut? Ist was passiert?..."
„Wow, chill mal. Was sollte Bitteschön passiert sein? Und ja, mir geht's bestens, aber was ist mit Dir los?"
„Nichts, ich mache mir nunmal Sorgen um dich!"
Daraufhin nimmt er mich in den Arm und drückt mich fest an seine Brust. Verwirrt von seinen Fragen erwidere ich zögernd die Umarmung. Aber wenn etwas passiert wäre, dann würde er mir es doch sofort erzählen, oder? Vielleicht hat er einfach eine fürsorgliche Phase? Aber... so ist man doch nicht einfach so drauf! Ich beschließe die Antwort auf meine Fragen zu suchen:

„Tae?"
„Hm?", entgegnet er, ohne die Umarmung zu lösen.
„Was ist bloß los?"
„Was meinst du?"
„Was ich meine? Du kommst verdammt hektisch nach ungefähr vier Stunden zur Türe rein und machst dir mehr Sorgen um mich, als eine Mutter um ihr drei Monate altes Baby? Also ich finde es nicht falsch, sondern eher niedlich, dass du dich so sorgst, aber..."
Es herrscht kurz Stille. Immer noch umarmen wir uns.
„Komm Y/N, lass uns schlafen gehen. Ich liebe dich einfach so sehr!"
Okay? Mit diesen Worten geht er einfach hoch...

And I thought you were nothing...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt