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Als ich etwas gefunden hatte setzte ich mich damit auf dem kalten Boden und sah die klinge einen Moment an ehe ich meine Augen kurz schloss und sie dann an meinen unteram ansetzte. Kurz atmete ich durch ehe ich merkte wie die Klinge in meine haut schnitt. Kaum das die ersten tropfen Blut auf den Boden tropfen konnte hatte ich schon den zweiten schnitt gesetzt und genoss leicht die bekannte Gefühlsmischung aus Schmerz und Taubheit.

Wie in Trance schnitt ich mir immer tiefer in den arm bis die Tür aufgebrochen wurde und ein ziemlich wütender Jim in der Tür stand. Ich hatte kaum die Möglichkeit etwas zu unternehmen als er mich schon packte und über seine Schulter warf um mich nach unten zu tragen. Dabei nahm er mir die kleine klinge weg und knurrte die ganze Zeit vor sich hin.

Ich hing einfach schlaff auf seiner Schulter und beachtete mein Umfeld nicht wirklich. Erst als ich auf einem Stuhl abgesetzt wurde wagte ich es mich zu bewegen und sah zu Jim hoch der immernoch wütend im Zimmer auf und ab ging.

Auch als der Arzt ins Zimmer kam und meinen Arm versorgte konnte er sich nicht beruhigen sondern murmelte irgendwas, für mich unverständliches vor sich hin.  Als der Arzt fertig war mich zu behandeln drehte Jim sich zu mir und seufzte leise ehe er sich vor mich hinhockte.

"Warum redest du nicht mit mir? Warum tust du dir sowas an? " fragte er leise und sah dabei niedergeschlagen auf meinen arm. Von seiner Wut war nichts mehr zu sehn und ich blinzelte ein paar mal ehe ich zögerlich meine arme an mich zog.

"Ich kann nicht darüber reden... Und ich will es auch nicht. Du hast schon genug sorgen mit dem bevorstehendem Krieg und ich will dir nicht im weg stehn. " Murmelte ich nur schwach ehe ich versuchte aufzustehn, jedoch direckt von ihm wieder auf den Stuhl gedrückt wurde.  "Wie soll ich mir denn bitte keine sorgen um dich machen wenn du dir die arme aufschneidest?! Ich weiß das du eine harte Zeit hattest aber ich bin hier und ich will dir helfen. Also lass mich gefälligst auch helfen Sou."

Verzweifelt sah er mich an doch ich schüttelte leicht mit dem Kopf. 
"Jim... Bitte lass mich gehn. Ich muss nach unserer Tochter schaun" nuschelte ich leise und versuchte wieder aufzustehn. Diesmal lies er es zu und sah mich verletzt an
"Wie du meinst. Ich werde heute bei Miro schlafen.  Vielleicht erzählst du mir ja morgen was dich so plagt. Denn ich bezweifle das es nur die Angst ist mich und Serina zu verlieren. Oder die Angst vor Alex." meinte er nur ehe er aus dem Zimmer ging und direckt aus dem Haus ging.

Kurz unter Schock stehend stand ich noch in dem Raum ehe ich Vorsichtig nach oben ins Kinderzimmer ging und mich neben das Bett meines kleinen Engels setzte. Ich beobachtete sie eine Zeit lang wie sie friedlich schlief ehe ich mich panisch umsah und kontrollierte ob die Fenster auch alle zu und die Türen abgeschlossen wahren.
Selbst als ich sicher sein konnte das hier so schnell keiner reinkommen konnte, kam ich nicht zur Ruhe. Immer hatte ich die Angst das was passieren würde weswegrn ich Jim nicht verstehn konnte warum er mich jetzt allein ließ.

Ja ich bin gerade anstrengend aber das ist doch kein Grund mich hier allein zu lassen und einfach zu gehn. Ich überlebe die Nacht garantiert nicht alleine. Warum musste er gehn?

Zitternd saß ich jetzt in einer decke eingewickelt bei Serina im Zimmer und beobachtete die Tür. Die Angst einzuschlafen war zu groß da ich nicht wusste was Alex plante. Und jetzt ohne Jim im Haus hätte er leichtes Spiel mich und Serina wieder mitzunehmen. Vielleicht denkt er das es mir jetzt wieder besser geht und ich wieder glücklich bin. So das er keine Angst haben muss das ich ihm doch noch wegsterbe.

Noch bis spät in die Nacht bin ich in meinen Gedanken gefangen versuche aber trotzdem für meine Tochter da zu sein so das ich in den frühen Morgenstunden einfach nicht länger wach bleiben konnte.

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