Was ist los mit Calvin?

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Ron bestand noch darauf, sie wieder zum Schloss zurück zu begleiten. Er wollte noch einmal bei seinem guten Freund "Neville" auf einen Tee vorbeischauen. "Wer ist denn Neville?", fragte sie neugierig. "Professor Longbottom natürlich. Er und seine Frau, Hanna Longbottom, leben hier in Hogwarts. Neville hat damals, im zweiten Zaubererkrieg, den Krieg für uns entschieden.", erzählte er, sichtlich stolz auf seinen Freund. "Hat man gar nicht von ihm erwartet, weißt du. Er hat uns allen das Leben gerettet. Sein ehrenhafter Einsatz hat dazu geführt, dass Lord Voldemort, der bis dato größte und gefährlichste Zauberer der Welt, zerstört werden konnte." Diese Nachrichten über Professor Longbottom überraschten sie doch ziemlich. Er kannte sich bestens aus in Kräuterkunde und konnte jede einzelne Pflanze im See und im Gewächshaus benennen, wirkte aber doch eher schüchtern und nicht wie man sich einen großen Helden vorstellte. "Aber bitte, sag ihm nicht, dass du es weißt. Es würde ihn nur verunsichern. Behandle ihn wie sonst auch. Er ist sehr bescheiden." Sie nickte. "Natürlich, ... Dad." Dieses schlichte Wort aus ihrem Mund zu hören, zauberte ihm das breiteste Lächeln aufs Gesicht, das sie bisher bei ihm gesehen hatte. "Das bedeutet mir wirklich viel, Nayra. Ich hoffe, wir können in Kontakt bleiben. Ich möchte endlich ein Teil des Lebens sein. Und ich würde mich wirklich freuen, wenn du meinen Sohn und meine Frau eines Tages kennenlernst. Natürlich nur wenn du möchtest", fügte er aber dann sofort eilig hinzu. "Eines Tages, sehr gerne. Nur ist das im Augenblick zu viel für mich.", sagte sie und lächelte ihn an. "Das verstehe ich." Sie waren vor den Toren von Hogwarts angekommen. Ron umarmte sie noch und sagte: "Ich habe mir noch ein Zimmer im Eberkopf genommen. Ich bin noch ein paar Tage hier. Wenn du noch etwas brauchst oder einfach so reden möchtest, kannst du mir jederzeit eine Eule schicken und ich komme her.Außerdem möchte ich auch noch mal mit Abby reden.  In Ordnung?" Sie nickte. Zu viel war passiert, um noch ordentliche Worte herauszubringen. "Neville wird sich sicher gerade um seine Teufelsschlinge kümmern, so wie ich ihn kenne. Ich werde mal bei ihm vorbei schauen." Er gab ihr noch einen Kuss auf die Wange und machte sich auf den Weg in Richtung Gewächshäuser. 


Am nächsten Tag: 


Sie saß gerade am Frühstückstisch und hatte sich einen Marmeladen-Toast geschmiert, als sich Ryan plötzlich neben sie setzte. "Nayra", er sah sie eindringlich an. "Was?" Sie sah ihn genervt an. Wenn er schon wieder wegen Calvin anfing ... . "Es geht um Calvin. Nayra, irgendwas stimmt nicht mit ihm. Ich glaube, er will dich bloß benutzen... Bitte, Nayra, glaub mir." "Ryan. Wieso kannst du nicht daran glauben, dass er mich einfach mag und mit mir zusammen sein möchte. Ich weiß, dass dich das stört." Er seufzte. "Ja, du hast recht. Es stört mich. Aber nur weil ich mir Sorgen um dich mache. Er ist nicht gut für dich. Bitte. Vertrau ihm nicht." Doch sie schüttelte nur den Kopf. "Na gut, dann kann ich wohl nichts machen, um dich zu überzeugen." Schnell stand er auf und marschierte aus der Großen Halle. 

Nayra blickte auf ihre Uhr. Mist, in wenigen Minuten war sie mit Calvin in seinem Schlafsaal verabredet.  Er hatte ihr noch eine Eule geschickt, um ihr die passende Uhrzeit zu übermitteln. Sie aß schnell noch ihren Toast auf und machte sich dann auf den Weg zu den Gryffindor-Schlafsälen der Jungs. 

Calvin wartete schon auf sie, als sie eintrat. "Hallo, Schatz" Er trat auf sie zu und küsste sie leidenschaftlich auf den Mund. "Komm." Er nahm sie am Arm und zog sie sanft aufs Bett. Dort begann er erneut, sie zu küssen und machte Anstalten, sich auf sie zu rollen. Sie wollte sich gerade wehren und ihm sagen, dass sie noch nicht so weit sei, doch da tauchten Ryans Worte in ihrem Kopf auf: "Trau ihm nicht. Ich glaube, er benutzt dich nur." und sie ließ ihn gewähren. "Bitte, Nayra. Es würde mich so glücklich machen, wenn du mir vertrauen könntest. Ich bin auch vorsichtig. Bitte." Er blickte sie flehend an. Ryans Worte noch im Kopf, nickte sie, ohne sprechen zu können. Sie hoffte, dass sie das Richtige tat. Er nahm es als Zeichen der Zustimmung und beugte sich wieder über sie, um sie zu küssen. Und Nayra hörte schlagartig auf zu denken. 

Nayra ( Harmione 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt