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„Das ist wirklich schlau", Ashton schaut nachdenklich in die Runde.

„Ich würde doch nicht englisch mit der reden", wendet Michael ein.

„Aber ist nicht die Frage was die Kuh zu mir sagt?", gibt Calum von sich.

„Ich glaube sie sagt Hallo", teile ich meinen Gedanken.

„Es ist eine Kuh Luke! Sie kann nicht reden", lacht Ashton mich aus.

„Ich dachte es wäre eine sprechende Kuh", verteidige ich mich.

„Jungs, was sind das wieder für Gespräche?", lacht nun Michael wieder.

„Keine Ahnung, wie sind wir überhaupt darauf gekommen?", fragte ich.

„Ich glaube es war wegen dem Hackfleisch, dass aussieht als würde es noch leben",versucht Calum zu ermitteln.

Nachdem Michael und ich in der Pause zu Ashton und Calum gestoßen sind hatten wir nicht mehr viel Zeit zusammen, weil schon wenige Minuten später der Unterricht wieder begann, weswegen wir jetzt hier in der Mittagspause unter dem Baum sitzen und über sprechende Kühe reden.

„Ich find es ja faszinierend, dass Luke mit siebzehn immer noch nicht weiß, dass Kühe nicht reden", neckte mich Ashton.

„Ihr seid doch alle gemein", schmollte ich und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust, was die anderen nur noch mehr zum lachen brachte.

Sie fingen dann an mich in die Seite zu piksen, sodass ich auch anfangen musste zu lachen weil ich dort sehr kitzelig war. Das einige Problem waren nur meine schmerzenden Rippen, sodass ich wenig später wie ein fast totes Walross röchelnd auf dem Boden lag und durch das lachen der anderen weiter lachen musste.

„Leute, irgendwann bringt ihr mich um", stöhnte ich vor Schmerz.

„Vielleicht ist das unser Ziel", hinterlistig sah Calum mich an.

„Ich dachte ihr liebt mich", gespielt verletzt hielt ich mir eine Hand ans Herz.

„Wie kommst du denn auf sowas? Sehen wir etwa aus wie schwuchteln?", gespielt angewidert verzog Ashton das Gesicht.

„Ehm, Ja", lachte ich und kurz darauf fingen sie an mit ihren Rucksäcken auf mich einzuschlagen.

Ich wollte gerade wieder ansetzten etwas zu sagen, als wir von der Klingel unterbrochen wurden.

„Anscheinend müssen wir die Prügel auf ein anderes mal verschieben", ich stand auf, klopfte mir den Dreck ab und steckte mich, sodass einige meiner Knochen knackten.

„Da wird ja jemand alt", Michael stupste mich von der Seite an.

„Sagt der zweitälteste zum jüngsten"ich verdrehte die Augen.

„Was möchtest du mir damit jetzt sagen?", etwas beleidigt sah er mich an.

„Oder mir?", meldete sich auch Ashton wieder.

„Nichts, dass ist nur ein Fakt", ich zuckte unschuldig mit den Schultern und ging dann in aller Seelenruhe mit Michael in unseren nächsten Kurs.

Wir haben so gut wie alle Kurse zusammen, was den Tag um einiges erleichterte. Wenn ich doch nur gewusst hätte wie toll es mir Freunden sein kann, dann hätte ich mir schon vorher welche gesucht.

„Worüber denkst du so angestrengt nach? Nicht dass dein Kopf noch platzt", fragte Michael belustigt.

„Darüber, dass es mit euch scheißhaufen echt lustig ist", antwortete ich ehrlich und sah ihm in seine Augen.

„Wir mögen dich auch kleiner", er nahm wieder meine Hand in seine und legte sie auf seinen Oberschenkel ab. Zwischendurch malte er mit dem Daumen kleine Kreise auf meinen Handrücken.

„Wer hat gesagt, dass ich euch mag? Ich meinte nur, dass es mit euch lustig ist", meinen anderen Arm stellte ich auf den Tisch, legte meinen Kopf darauf ab und beobachtete ihn.

„Dann bist du jetzt eben dazu gezwungen uns zu mögen", er kam meinem Gesicht näher und stockte kurz davor. Ich spürte seinen warmen angenehmen Atem in meinem Gesicht, doch dann lies uns die Tür aus einander fahren. Nur unsere Hände ließen wir verschränkt.

Doch als ich sah wer da rein kam ließ ich auch seine Hand los und legte sie neben meine andere auf den Tisch.

„So liebe Klasse. Ich mache heute Vertretung für Mr. Kwanski, da er sich kurzfristig krank melden musste", meinte meine Mutter, während sie die Tasche auf dem Pult ablegte. Ihr Blick streifte durch die Klasse und blieb bei mir und Michael hängen, sodass ich noch etwas von ihm wegrutschte.
„Ich habe ein paar Aufgaben bekommen die ihr bitte lösen sollt. Nächste Stunde gibt es einen Test darüber", sie schrieb die Seiten und Nummern an die Tafel und jeder begann damit die Aufgaben zu lösen, während sie rumging.

„Also Luke, wie sieht's bei dir aus?", fragte sie mich dann als sie bei mir stand.

„Kannst du mir das irgendwie erklären oder so? Ich check das nicht so ganz", meinte ich ehrlich.

Dann erklärte sie mir die Aufgaben, bis sie zu einer ihrer Lieblingslernmethoden überging. Konfrontation.
Sie schrieb eine Aufgabe an die Tafel, ließ jeden aufpassen und ich durfte die Aufgabe mit meinem nicht vorhandenen Wissen lösen.
Es war einfach peinlich.

Nach der grausamen Stunde sagte meine Mutter mir nur noch, dass sie mich nicht fährt, weil sie länger bleibt und dann ging ich mit Michael schon.

Vor dem Eingang warteten auch schon Ashton und Calum.

„Leute, wusstet ihr eigentlich, dass wir gemeinsam Musik haben?", fragte ich die.

„Nein, aber warum? Ich bin doch eine Stufe über euch", verwirrt sah Ashton mich an.

„In Musik gibt es zwei oder drei Klassen und die beiden Stufen werden zusammen gewürfelt und da ich keinen anderen Ashton kenne, gehe ich davon aus, dass du der Ashton Irwin bist, der bei uns dabei ist", informierte ich sie.

„Da hast du recht. Das ist ja mega cool", freuen die drei sich.

„Also Leute ich muss dann. Bye", verabschiedete ich mich. Ich wurde von jedem umarmt und dann trennten sich unsere Wege.

Soll ich mal aus einer anderen pov schreiben?

Wrapped around your unpredictable finger- Muke/Cashton ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt