ＥＣＬＩＰＳＥ • Power Of Anger | Marvel FF

|3| Short conversation

"Die Zeit ist gekommen...
Nutze deine Gabe...
Lass endlich los...
Befrei dich vom Schmerz...
Denn dein Vater wartet auf dich..."

°•°•°

Panisch schlug Soley die Augen auf. Ein Zittern machte sich bemerkbar. Ihr Atem wurde hektisch und keuchend.

Wieder nur ein seltsamer Traum

Stellte Soley schnell fest, doch ändern tat es kaum etwas an ihre Verfassung. Die Asin zerzauste ihr Haar und ließ sich wieder zurück ins Bett fallen. Zum Glück war das Nachtlicht noch an, denn so wie sie sich gerade fühlte, wollte Soley sich nicht zeigen vor irgendjemanden. Der Schock saß immer noch tief in ihr drin, aber wenigstens hörte das Zittern auf, doch schlafen konnte sie nun nicht mehr.

Langsam setzte Soley sich auf und realisierte allmählich, dass es wieder nur ein urkomischer Albtraum war. Ihre eigenen Sehnsüchte und Ängste in verschwommenen Bildern wieder und wieder erleben zu müssen, ist Soley schon längst gewohnt, jedoch fühlten sich diese Träume nie so intensiv an. Sie schüttelte den Kopf und dachte erst gar nicht daran etwas rein zu interpretieren.

Traum bleibt Traum

Erinnerte Soley sich selbst an die Worte ihrer Mutter. Als kleines Kind suchten sie ziemlich düstere und angsterregende Träume heim, weswegen ihre Mutter Eira sie meist trösten musste. Viele dieser Träume wurden ihr sogar entfernen, um überhaupt die Nächte überstehen zu können. Dennoch waren die Nächte unruhig in Soleys Kindheit und schlaflos hinzu noch. Manchmal schlich sie sich in den Garten, um die Sterne zu beobachten, denn dies war das einzige Heilmittel dagegen.

Plötzlich erlosch das Nachtlicht und es erhellte das übliche Zellenlicht des 'Tages'. Soley kniff sich die Augen zu, während sie den Marsch einiger Wachen vernahm. Neugierig ging sie zur Barriere um zu sehen, weshalb eine so große Patroullie anrückte. "Sperrt ihn direkt hier vorne ein, da hat er wenigstens eine reizende Lady neben sich", erkannte Soley sofort die Stimme von Tyr wieder. "Danke, aber ich schwebe es lieber vor, abseits der anderen zu sein.", ertönte eine sarkastische Bemerkung von jemanden. "Werft ihn rein, damit wir es schnell hinter uns haben.", meinte Tyr genervt und deaktivierte die Barriere, um den schwarzhaarigen Mann ein zusperren. "Glaubt mir ich wäre auch lieber im Totenreich, um nicht mehr euer lästiges Gerede mit anhören zu müssen", grinste er schelmisch Soleys Bruder an. "Du beeindruckst mich nicht, Loki", gab Tyr monoton von sich. "Dem Gott des Krieges hätte ich schon anders meinen Eindruck hinterlassen, wenn ich es wollen würde", argumentierte Loki, dem gerade die Fesseln abgelegt wurden. Tyr trat näher zu ihm und blickte herab auf Loki. Der alte General legte seine Hand auf Lokis Schulter und verstärkte seinen Griff zunehmend auf ihm. "Wenn du willst kann ich dir den Gefallen erwiedern, wenn dein Wunsch immer noch ist nach Hel zu reisen.", flüsterte Soleys Bruder und warf Loki mit einem kräftigen Schubser in die Zelle. Loki überrumbelte diese rasche Handlung, weswegen er taumelte, als er geschubst wurde. Der schwarzhaarige Mann hielt sich an der Schulter fest, da diese es war, die zerquetscht wurde. Tyr gab ein schnelles Signal, um die Zelle zu aktivieren. "Wir werden gemeinsam noch weiterhin das Vergnügen haben, das versichere ich euch, Gott des Schabernacks", versprach Tyr zum Schluss bevor er abtreten wollte.

Doch sein Blick fiel zu Soley, die das ganze Spektakel mit an sah und sich währenddessen ruhig verhielt. Schon bei seinen Schritten näher zu ihrer Zelle, wusste Soley welche Absicht ihr Bruder verfolgte und sie es gar nicht soweit kommen ließ. "Spar es dir oder willst du wirklich mit dem Abschaum der Familie reden?", erinnerte Soley ihren Bruder an seine eigenen Worte von gestern. Leicht überrascht über diese Aussage verneinte er jedoch dies: "Eigentlich wollte ich dir einen Rat geben, aber bei deinem Verhalten belasse ich es lieber" Soley sah Tyr kommentarlos an. Sie selbst wollte kein weiteres Wort an ihm verschwenden, weswegen Tyr schweigend ging durch den einzigen Ausgang des Kerkers.