Lachend kamen wir bei Boston Zuhause an.
„Was wohl Levin dazu sagt, wenn er erfährt, dass du ihn gerade enterbt hast?"
Wie ein echter Gentleman ging Boston um sein Auto herum und hielt mir lächelnd die Tür auf.
Als er jedoch ein Paket mit meinem Namen vor seiner Haustür stehen sah, verging ihm das Lächeln sofort.
„Schon wieder ein Paket?"
Seufzend sah er mich an.
„Hattest du dich nicht mit deinen Eltern geeinigt, dass dieses ganze Bestellen weniger werden muss?"
Augenverdrehend marschierte ich an ihm vorbei und nahm das Päckchen gleich mit in das Wohnzimmer.
„Deswegen habe ich es ja zu deiner Adresse schicken lassen und nicht zu meiner."
Liebevoll warf ich ihm einen Luftkuss zu.
„Meine Eltern flippen aus, wenn sie nur noch einmal etwas an mich Geliefertes riechen."
„Ah ..."
Plump ließ sich Boston neben mich auf die Couch fallen.
„Und ich flippe nicht aus?"
Schelmisch kitzelte er mich durch.
„Waah, nein, ich ..." In seinem Griff zappelnd, schmiss ich ihm ein Kissen an den Kopf.
„Es ist etwas für die Küche", keuchte ich.
Endlich hörte Boston auf mich zu kitzeln.
„Für die Küche?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue.
„Genau", bestätigte ich.
„Etwas praktisches für die Küche, das mir beim Kochen hilft."
„Jetzt bin ich aber neugierig ..."
„Boston, nein!!!"
Ich versuchte ihn davon abzuhalten, doch es war schon zu spät.
Mit einer einzigen Handbewegung hatte mein Freund den Karton aufgerissen.
„Ernsthaft?"
Fassungslos sah er mich an und schleuderte mir den Inhalt des Kartons entgegen.
„High Heels?!"
Beschützerisch umklammerte ich die neuen Schuhe.
„Damit ich an das Gewürzregal ganz oben rankomme ...", erklärte ich kleinlaut.
Kopfschüttelnd schmiss Boston den leeren Karton hinter die Couch.
„Paris, du kochst nicht! Du musst nicht an das Gewürzregal ganz oben rankommen!"
Dingeldiding. Dingeldiding. Dingeldiding.
Stürmisch klingelte jemand an der Haustür.
„Jaa!", brüllte Boston quer durchs ganze Haus.
„Ich komme ja schon!"
Gemütlich schlurfte er zur Haustür. „Olivia?"
Überrascht sahen wir unsere Freundin an, die keuchend vor der Tür stand.
Sie sah aus, als wäre sie gerannt.
„Carlo ist betrunken ...", japste sie.
Dag.
Ich, die beste Freundin überhaupt und total überfordert, starrte sie nur mit offenem Mund an.
Boston, der beste Freund weit und breit, und überhaupt nicht in guter Stimmung – er war wahrscheinlich immer noch sauer wegen der Schuhe – sah sie nur ruhig an.
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HumorWenn die kriminellste Organisation der Welt hinter dir her ist, ist es im Normalfall gut, etwas dagegen zu tun - sich Hilfe zu holen. Paris muss das nicht tun, denn die Polizei meldet sich bei ihr, nicht umgekehrt. Boston findet das zwar gar nicht...