C A T O R C E

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Huh.

Tief atmete ich nochmals durch, bevor ich die stille Eingangshalle des Hochhauses betrat.

Den Plan, hatte ich mit Milan im Flugzeug schon hundertmal durchgesprochen.

Ich wusste, wo ich hin musste und ich wusste, wie dieser mysteriöse Supercomputer aussah.

Es konnte also wenig schief gehen.

Zumindest behauptete das Milan.

Versucht selbstbewusst, marschierte ich an den beschäftigten Rezeptionisten vorbei.

Sie wirkten wir normale Rezeptionisten.

Generell, wirkte die ganze Eingangshalle, wie eine normale Eingangshalle – eines großen Büros zum Beispiel – und nicht wie die, einer weltweiten kriminellen Organisation.

Erleichterung durchströmte mich, als ich es doch tatsächlich geschafft hatte, unbemerkt zum Lift zu gelangen.

Naja, was hieß unbemerkt? 

Die unzähligen Kameras und die Blicke der Rezeptionisten aus den Augenwinkeln, waren mir nicht entgangen, doch immerhin hatte mich niemand blöd angesprochen.

Hoffnungsvoll stieg ich in den Lift und drückte die Nummer 13.

Bing.

Die Lifttüren schlossen sich und der Fahrstuhl fuhr los.

Bing.

Weit kam ich nicht. 

Im fünften Stockwerk stiegen schon die nächsten Leute zu.

Noch, welche in Businessanzügen.

Bing.

Die Lifttüren schlossen sich wieder. Niemand sagte etwas.

Schweigend standen wir nebeneinander.

Bing.

Stockwerk sieben.

Langsam wurde ich nervös.

Als ein mir sehr bekanntes Gesicht entgegentrat, wusste ich auch warum.

Schnell schob ich meine Haare vors Gesicht und sah konzentriert auf den Boden.

Fuck.

Angst durchströmte mich.

Wieso sitzt der nicht im Gefängnis?

Bing.

Die Lifttüren schlossen sich. Der Fahrstuhl fuhr weiter nach oben – und mein Adrenalin auch.

Zac, stand neben mir.

Zac, mein Aufpasser während meiner Gefangenschaft hier.

Zac, der Typ der Boston von einem Zug überfahren lassen wollte, nachdem er einen über-drüber wertvollen Brillanten auf die Zuggleise geworfen hatte.

„Warm hier, findest du nicht?"

Die Worte kamen leise von Zac.

Sofort blieb mein Herz stehen.

Er hatte doch nicht ernsthaft mit mir gesprochen ...?!

„Ja", murmelte ich hinter meinem Vorhang aus Haaren, mit einer extra tiefen Stimme.

Bing.

Eilig stürmte ich an den seriös aussehenden Menschen – die natürlich hoch professionelle ausgebildete Killer waren – vorbei und rettete mich in den Hauptflur des 13. Stockes.

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