Kapitel 8

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Mehr als 10 minuten standen wir dort schweigend und offensichtlich angespannt. Irgendwann wagte ich einen Blick auf Enes. Erst jetzt bemerkte ich seine markanten Wangenknochen und seine Jawline. Er sah aus, als wäre er gerade erst aufgestanden, doch ob er überhaupt geschlafen hatte war fraglich. Seine Augenringe hingen bis zum Boden. Er hat nicht geschlafen.

Er hat nicht geschlafen?
Warum hat er nicht geschlafen?!

Genau als er seinen Kopf bewegte, sah ich sofort weg und tat so, als hätte ich ihn nicht gemustert.

»Also, wegen gestern..«, fing er an und mein Kopf schellte wieder sofort zu ihm. Kurz schmunzelte er »Ehm, also.-«, ich unterbrach ihn. »Lass uns es einfach vergessen..«, murmelte ich. Enes sah micg verwirrt an, aber nickte »Ja, genau..«.

Stille.
Peinliche Stille.
Igitt..

»Warum hast du geweint?«, fragte er wieder.
»Weil ich behindert bin, du.. Du willst mir nur helfen und ich behindertes Stück Scheiße- «, jetzt wurde ich unterbrochen »Halt die Fresse, Deniz!«.
Geschockt riss ich die Augen auf »WAS LABERST DU LAN?! Ich versuch mich hier zu entschuldigen!«.
Er lachte. Enes lachte einfach. »Mann, ich liebe es, wie du immer so explodierst!«, lachte er weiter. »Du.. Wieso lachst du?!«, regte ich mich weiter auf. »Kizim, du bist so dumm. Was beleidigst du dich selber?! Du bist nicht behindert oder ein Stück Scheiße, du bist einfach du selbst. Ich hab gelacht, weil du einfach so süß bist wenn du dich aufregst. Şimdi neden ağladığını söyle ohne, dass du dich beleidigst.«
(Mädchen) (jetzt sag warum du geweint hast)
»Achso, oh man du bist so dumm, o. k. dann ohne mich selbst zu beleidigen. Ich hab geweint, weil ich einfach immer dir die Schuld gegeben hab, obwohl du mir nur helfen wolltest. Du bist immer da wenn ich in der Scheiße stecke und ich hab einfach immer dich angeschrien oder dich angemotzt obwohl ich kein Recht dazu hatte. Also es tut Mir leid. Lass es uns einfach vergessen und tun wir lieber so als wäre nichts passiert.«, Erklärte ich. Enes mich lächelnd an und nickte nur »Alles gut ich komm damit klar.«. »Nein nichts ist gut, nur wegen meiner Aggressionen pöbel ich dich immer an und du erträgst es einfach! Warum bist du so?«, fragte ich ihn und ging ein Schritt näher auf ihn zu. Enes zuckte nur mit seinen Schultern. Wieder war eine Stille zwischen uns. »Kann ich dich was fragen?«, kam es plötzlich von Enes. Ich sah ihn verwundert an und nickte. Er musste leicht Schmunzeln, doch fuhr mit seiner Frage fort »Yani bei dem Kuss. Hast du irgendwas gespürt?«. Sofort schoss das Blut in meine Wangen und es wurde drastisch warm. Ich sah ich nervös an »Ehm, also.. Nein, eigentlich nicht, und du?«.
Ich log einfach.
Doch ob ich etwas spürte?
Oh ja!
Ein heftiges Kribbeln und bebende Knie. Noch nie hatte ich so ein tolles Gefühl und noch nie hatte ich den Drang ihn nochmal zu küssen.

Enes' Sicht
Sie versuchte mich anzulügen, doch ihr Gesichtsausdruck verriet einfach Alles. Ich verkniff mir ein grinsen und schüttelte nur den Kopf »Auch nicht.«. »Gut, dann können wir's ja einfach vergessen.«, lächelte Deniz nervös. Ich nickte nur. Sie log mich eiskalt an, doch ich nahm es ihr nicht übel. Sie war nun mal so. Plötzlich hörten wir ein Knurren und ich lachte los. Deniz wurde noch röter und ich drehte mich von ihr weg »Lass essen gehen!«. »Wo?«, fragte sie mit funkelnden Augen.

Wow.

Ich dachte nach »Irgendwo in Frängis?«. Deniz sah mich verwirrt an »Was ist "Frängis"?«. Ich ließ lachend die Luft raus »Frankfurt, meine Hübsche.«.
Zaaack, sie wurde wieder rot. »O-okey, aber ich muss mich noch schnell umziehen.«, stotterte sie los, doch ich wunk ab »Mädchen du bist mit Mero unterwegs, da juckts keinen.«. Deniz sah mich giftig an »Ja, aber ich bin nicht Mero, ich bin Deniz. Und ganz ehrlich, wenn Ich Mero so auf der Straße sehen würde, würde ich denken, dass er auf Crack ist.«.

Ich liebte es, wenn sie auf besserwisserisch machte.

»Seh ich so schlimm aus?«, fragte ich. Deniz nahm ihr Handy raus, machte ein Bild und zeigte es mir.

Du kennst mich nicht! - Mero 428 FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt