Kapitel 13

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Ich wachte auf und bemerkte, dass ich auf dem Sofa eingeschlafen war.

Enes? Wo war er?

Ich stand auf und rief nach seinem Namen "Enes!".

Keine Antwort.

"Enes!!", rief ich erneut und ging in die Küche. Ich bleib abrupt stehen und musterte den Tisch, der gedeckt war. Ich hörte das Geräusch einer Tür und sah Richtung Badezimmer, aus dem ein hektischer Enes kam. Ich beobachtete ihn belustigt, bis er bemerkte, dass ich in der Küche stand. Mit schnellen Schritten kam er in die Küche mit seinem Handy in der Hand und blieb entsetzt stehen, als er mich sah "Oh mann ey! Vallah, warum klappt es bei dir immer, aber bei mir nicht?". Ich lachte los und umarmte ihn einfach. Enes setzte sich hin und ich holte den Tee von der Herdplatte. Ich schenkte uns beiden Tee ein und wir fingen an zu essen. "Wann kommen deine Eltern?", fragte Enes mich und ich dachte nach. "Heute Nachmittag.", antwortete ich und bemerkte, dass ich in wenigen Tagen Geburtstag hatte. »Ehm, sagst du deinen Eltern was von mir?«, fragte Enes plötzlich und sorgte dafür, dass ich mich verschluckte. Enes lachte mich nur aus und klopfte mir sanft auf den Rücken. Ich lief rot an und sah ihn grimmig an. Ich hustete kurz nochmal und fragte »Willst du denn, dass ich ihnen von uns erzähle?«. Enes zuckte nur mit den Schultern und nahm ein Schluck von seinem Tee. »Weisst du was, lass uns etwas warten. Ich glaub' mein Onkel ist da etwas streng und, naja, du kennst Rüsselsheim ja, Gerüchte gehen schnell rum.«, versuchte ich zu erklären, woraufhin Enes einfach nur nickte. Er kam etwas komisch rüber, etwas nachdenklich, also legte ich meine Hand auf seine und fragte »Ist alles Ok?«.
Enes sah erst auf unsere Hände, dann in mein Gesicht. Ich konnte seinen Blick nicht deuten und sah ihn nur fraglich an. Er nickte und nahm meine Hand in seine »Ich hab nur an Gestern Abend gedacht.«. Ich nickte, lehnte mich zu ihm rüber und drückte Enes einen Kuss auf die Wange. Wir aßen zu Ende und ich räumte auf. Enes half mir etwas dabei und redete über seine Pläne und wie es weiter ging mit seiner Rap Karriere. Als ich fertig war, wollten wir noch etwas zusammen chillen, doch Enes bekam plötzlich einen Anruf. Er sah kurz zu mir »Ey ich muss gehen.«. Enes stand sofort auf und ging zur Tür. »Was? Wieso?«, fragte ich und lief ihm hinterher. »Erzähl ich später!«, meinte er nur und öffnete die Tür. Bevor er ging drehte er sich nochmal um, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und lief zu seinem Auto. Ohne, dass ich etwas sagen konnte, ließ er mich an der Türschwelle stehen und fuhr weg.
Perplex schloss ich die Tür hinter mir und ging ins Wohnzimmer.
Was war denn so wichtig, dass er so schnell gehen musste?

Ich entschloss mich einfach nicht mehr daran zu denken und fing an das Haus aufzuräumen. Als ich fertig war, ging ich noch schnell Einkaufen und kam, ohne jemandem zu begegnen nach Hause.
Ich stellte die Einkäufe in die Küche und bekam einen Anruf.

Enes?
Nein. Es war meine Tante.

Ich: Ja?
Tante: Deniz? Was machst du?
Ich: War einkaufen. Ihr?
Tante: Sind auf dem Weg und raus aus Frankfurt. Hier ist so ein Unfall, kann etwas dauern. Damit du Bescheid weißt.

Mein Herz blieb stehen.

Ich: O-Okey. Neyse ich muss lernen, bis dann!
Tante: Bis dann!

Danach legte sie auf.

Hier ist so ein Unfall..
Unfall..

Ich wählte sofort Enes' Kontakt und rief ihn an. Mein ganzer Körper zitterte.

»Die gewählte Nummer ist zurzeit nicht erreichbar..«.

Erneut blieb mein Herz für eine Sekunde stehen und ich bekam Panik.

Ich rief nochmal an.

Nochmal.
Nochmal.
Nochmal.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 23, 2020 ⏰

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Du kennst mich nicht! - Mero 428 FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt