Ryker (22)

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"Ryker?Ryker.....Ryker wach auf." höre ich Toni und reiße meine Augen weit auf. Oh Gott, das war ein Fehler. Jetzt ist mir so richtig schlecht. Ich hätte nicht so viel trinken sollen. Solange ich versuche zu mir zu kommen bekomme ich am Rande mit wie Toni mit Beau spricht. 

Was genau macht Beau hier und Deacon?

"Ian, bitte du musst......scheiße.....scheiße....verdammt....tut mir leid."

"Ian? Wer ist Ian? Und was ist passiert Toni." irritiert versuche ich einzuordnen, was genau hier abgeht. 

"Nochmal von vorne Toni, den Rest klären wir nachher. Also...sprich." fordert Beau und auf einmal wirkt er nicht mehr so locker und lässig wie immer, sondern eher verspannt, konzentriert und aufmerksam. 

"Also. Francesco hat mitbekommen das AJ mit Deacon rummacht und als AJ vorhin nach Hause kam hat Francesco schon auf ihn gewartet. Er schlug ihn mal wieder und Rosa wollte dazwischen gehen, doch einer seiner Angestellten hielt Rosa fest und sie musste zu schauen wie....wie....wie...Francesco, AJ....oh fuck man...."

"WAS HAT FRANCESCO MIT AJ GEMACHT." schreie ich Toni an, springe auf und packe ihn am Kragen. "WAS? TONI? SPUCKS AUS."

"Er....er...hat ihn....vergewaltigt." Ich lasse Tonis Kragen los als hätte ich mich verbrannt und sacke in die Knie.

"Was...warum? Wie kommt AJ überhaupt zu Francesco. Er weiß doch alles. Was ging an mir vorbei?" verzweifelt laufen mir die Tränen meine Wange hinunter. Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter die mich leicht drückt. 

"Fass mich nicht an." knurre ich, trotz das ich nicht weiß wer es war.

"Toni, wo ist AJ jetzt und Rosa?" fragt Beau.

"In AJ's Zimmer. Er wollte sich nicht untersuchen lassen. Rosa sagt sie war bei Warrick, ein Beruhigungsmittel holen, damit er aufhört zu weinen und zu schreien, dass er am liebsten nicht mehr leben würde.

"Nein, Nein, ich muss zu Francesco, ich muss AJ da raus holen." schreie ich, doch werde am Oberarm festgehalten. 

"Nein Ryker du bleibst hier, das ist nicht deine Aufgabe." mit stärkerem Druck zieht mich Beau zurück auf meinen Sessel auf dem ich vorhin noch saß.

Achja? Wem seine Aufgabe denn dann? Deine etwa?"frage ich ihn wütend und er nickt.

"Ja das ist meine Aufgabe. Toni, bleib bitte hier bei Ryker, wenn er gar keine Ruhe gibt dann erzähl ihm einfach alles, aber er darf unter keinen Umständen in die Villa fahren, hast du gehört?" befiehlt er Toni und dieser nickt, während Beau zur Tür geht. Er dreht sich noch einmal um, sieht mich ernst an und sagt:"Ryker, es tut mir alles sehr leid, doch alles was ich sagte und was ich machte war ehrlich gemeint." und schon dreht er sich wieder um und verschwindet. 

Perplex schaue ich die anderen beiden an und schüttel den Kopf.

"Was ist hier eben passiert Toni?"

"Ryker, vielleicht setzt du dich einfach." versucht Toni mich zu beschwichtigen. 

"Glaubst du ich kann hier in Ruhe sitzen, während AJ von Francesco missbraucht wird?" sage ich und laufe auf der Dachterrasse hin und her.

"Ryker, so wie Beau sagte, kannst du nichts tun also bitte setz dich doch hin." einfühlsam streicht Deacon über meinen Oberarm, doch auch das bringt nicht sehr viel. "Ich will mich nicht setzen. Toni erzähl mir jetzt alles was passiert ist. Sonst kannst du vergessen, dass ich jemals wieder mit dir befreundet sein will." Ich sehe wie Toni schluckt und nickt. 

"Aber bitte setz dich dafür. Ich bin kleiner als du, es macht mich nervös wenn du hin und her tigerst."

"Na gut, dann setze ich mich hin." sage ich und setze mich zurück in meinen Sessel.

"Also, du weißt ja das Francesco dich damals nur ausgenutzt hatte um an AJ ranzukommen." ich nicke und murre ein ja. 

"AJ hat ihn nie ran gelassen, die letzten Jahre hat er es immer geschafft Francesco abzuwimmeln. Bis auf letztes Jahr. Woher auch immer Francesco es wusste, hatte er etwas womit er AJ erpressen konnte."

"Womit erpresst er AJ, Toni!" donner ich los und stehe schon wieder auf meinen Füßen.

"Mit dir." mit dieser Antwort habe ich nicht gerechnet. Perplex lasse ich mich wieder auf den Sessel fallen.

"Wie, was, warum? Toni erklär es mir..." sage ich, nun etwas leiser.

"AJ liebt dich und Francesco erpresst ihn mit seiner Liebe zu Dir. Entweder er geht mit Francesco ins Bett, oder er zerstört dich und die Bar. AJ blieb nichts anderes übrig als sein ok zu geben. Seit einem Jahr macht AJ das jetzt, er ist das Schutzgeld, was du nicht zahlen musst."

Nein, nein. Fassungslos sitze ich in meinem Sessel. Warum hat er nie mit mir darüber gesprochen? 

"Er hätte doch zu mir kommen und es mir sagen können. Wir hätten gemeinsam eine Lösung finden können, oder nicht? Ich bring ihn um Toni. Ich bring Francesco um." meine Hände grabe ich in meine Haare und ziehe daran, während ich aufgestanden bin und hin und her laufe.

"Ich muss da hin." flüster ich und laufe in die Wohnung um mich anzuziehen und meinen Helm zu holen. 

"Nein Ryker, Ian hat gesagt du sollst hier bleiben." 

"Wer zum Teufel ist Ian?" frage ich und versuche noch einmal das vorhin gesagte durch meinen Kopf gehen zu lassen. Toni nannte Beau vorhin so. 

"Ian ist Beau. Er ist Undercoveragent und war beauftragt dich und die Bar unter die Lupe zu nehmen, da sie Beweise gegen Francesco suchen um ihn endlich dran zu bekommen." unterbricht Toni meine Gedanken. 

Ich merke wie ich immer wütender werde, wütend darauf dass ich mich die letzten paar Wochen mehr hab verarschen lassen wie mein ganzes Leben. 

"Ihr habt mich alle hintergangen? Wer wusste alles davon? Alle nur ich nicht?" entrüstet überkreuze ich meine Arme vor der Brust und sehen Toni direkt in die Augen. Er schafft es nicht einmal meinem Blick Stand zu halten. Wie erbärmlich.

"Ryker, es tut mir leid. Wirklich. Keiner wusste davon, erst letzte Woche, als AJ noch im Koma lag, suchten Rosa und ich Hilfe. Als Rosa und ich darüber in der Boxhalle sprachen, belauschte Ian uns und mischte sich dann ein. Seitdem waren wir eingeweiht. Also es wussten wirklich nur Rosa und ich davon." ich nicke enttäuscht und wütend, packe meine Sachen und gehe zur Tür. 

"Deacon bleib bei Toni, ich möchte nicht das dir etwas passiert. Am besten du fährst Deacon nach Hause Toni." Ohne auf Antwort zu warten, drehe ich mich wieder um und verlasse meine Wohnung. 

Smokey NotesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt