ℍ𝕠𝕝𝕚𝕕𝕒𝕪 | Woosan

°2°

Wooyoung POV:

"Wooyoung, warum starrst du denn so, das ist unhöflich!"

"Genau Wooyoung, das ist unhöflich."

Wiederholte meine Schwester, der ich einen dementsprechenden Blick zuwarf.

"Entschuldigung ich wollte nicht starren, ich war nur...überrascht, dass er koreanisch konnte..."

Gottseidank beließen es meine Eltern dabei.

"Du, Wooyoung?"

"Hm?"

"Wir wollten mir dir reden...über.. Jemanden.."

Ich zog verwirrt eine Augenbraue hoch, während ich etwas trank.
"Und das wäre?"

"Yeosang"
Meinten meine Eltern dann wie aus einer Pistole geschossen.

Ich spuckte fast das Wasser aus, als ich seinen Namen hörte.
Ich sah die beiden ungläubig an.

"Wir machen uns Gedanken darüber, was in letzter Zeit mit dir los ist.
Wir dachten, dass es vielleicht am falschen Umgang liegen könnte und vielleicht ist Yaeosa-"

"Wollt ihr mich jetzt eigentlich komplett verarschen?!"

Ich sah zwar, dass der Kellner zurück an unseren Tisch kam, jedoch interessierte es mich dieses Mal recht wenig.
Meine Eltern hatten es langsam geschafft, dass sie mich zum Ausrasten brachten.

"Red nicht in diesen Ton."
Zischte meine Mutter mich an.

Ich stand vom Tisch auf.
"Wisst ihr was? Ihr könnt mich mal! Esst alleine, ich bin weg."

"Wooyoung!"

Ich ignorierte ihre Rufe und lief schnurstracks auf den Ausgang zu.
Ich war mir wohl bewusst darüber, dass ich von allen Seiten angesehen wurde, aber das war mir gerade mehr als egal.
Ich kochte vor Wut und mit meinen Händen zu Fäusten geballt lief ich bis zu unserem Zimmer.

Fluchend schlug ich einmal gegen die Tür und ließ mich dann mit dem Rücken zur Wand herunterrutschen.

"Fuck"
Flüsterte ich zu mir selbst, als ich auf einmal eine Stimme neben mir hörte.

"Das ist aber eine ungehobelte Ausdrucksweise."

Ich sah schnell nach oben und sah den Jungen von gerade an.
Er lächelte noch genauso wie vorhin und sah mich freundlich an, während er sich zu mir auf den Boden setzte.

Wir sahen uns eine Weile in die Augen, bis ich wieder mein starren bemerkte und meinen Kopf hektisch zur Seite riss.
Ich schien wohl etwas rot zu werden, denn neben mir fing er an leicht zu lachen.
"Oh ich habe mich übrigens noch garnicht vorgestellt. Meine Name ist San."

"Wooyoung." antwortete ich nur knapp.

"Wie ich sehe, hast du Streit mit deinen Eltern?"

"Kann man wohl so sagen... Apropos...musst du nicht arbeiten?"
Ich kam mir komisch dabei vor, mit einem fremden über Streit meinerseits zu reden, weshalb ich versuchte abzulenken.

"Oh ähm.. Ja stimmt schon... Aber ich habe mich gerade so danach gefühlt, dir hinterherzugehen... Man kann sagen, du hast mich magisch angezogen."

"Oh ich fühle mich geschmeichelt."
Scherzte ich.

"Kommst du eigentlich auch aus Korea?"
Fragte ich ihn dann neugierig, denn er klang wie ein Muttersprachler.

San nickte.
"Ja komme ich. Ich bin hier, weil ich ein Jobangebot bekommen habe und das Geld konnte ich ziemlich gut gebrauchen."