Beziehungen

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Inzwischen war auch der kleine Mann in meinem Bauch wach und zeigte es mir, durch heftige Bewegungen, dass ich dachte, er würde in mir tanzen. Kann ein Baby, die Glücksgefühle seiner Mutter spüren? Wenn ja, dann schien er sich mit mir zu freuen.


Mein Bettlacken war voll mit unseren Säften und der überallhin gespritzten Milch, doch Rike sagte direkt beim Aufstehen, dass sie es für mich wechseln wird, wofür ich ihr dankte.


Erst einmal wollte ich duschen. Am liebsten hätte ich Rike mitgenommen. Unsere Dusche war zwar groß genug, dass zwei Leute gut rein passten, aber mit meinem Bauch waren es ja gewissermaßen schon zwei Leute, sodass wir nacheinander duschen gingen.


Als ich aus der Dusche kam, war sie auch schon im Bad, sah mir wieder in den Schritt und fragte: „Sagtest du nicht gestern, dass du es untenrum auch lieber blank magst?"


Ich sah automatisch an mir runter, was natürlich Blödsinn war, denn alles was ich sah war Bauch.


„Ja schon, aber wie gesagt, da ist dein Bruder im Weg", lachte ich.


„Nun also, wenn du magst und mir genug vertraust, dann könnte ich es für dich machen."


Ein interessanter Gedanke, daher zögerte ich auch kein bisschen zu sagen: „Wenn du das kannst, gerne. Aber dann musst du es auch regelmäßig machen, zu mindestens solange bis ich selber wieder rankomme."


„Klar kann ich das. Bei mir selber mache ich es ja auch und Mel rasiere ich, seit sie es durch ihren Bauch ebenfalls nicht mehr richtig schafft auch, denn ich mag keinen Urwald lecken", sagte sie glücklich.


„Dachte ich mir doch, dass ihr nicht nur nackt im Wasser rumtobt", war alles was ich dazu sagte und erst da merkte Rike, was sie gesagt hatte. Sie wurde zwar ein wenig rot, zuckte aber trotzdem mit den Schultern. Was sollte sie auch noch verheimlichen wollen. „Ja, schon eine ganze Weile. Nachdem bei uns beiden damals das erste Mal ein wahres Fiasko war, haben wir uns irgendwie aufeinander konzentriert. Ich liebe sie zwar und sie mich auch. Aber für uns beide ist es keine Beziehung im herkömmlichen Sinne. Man könnte sagen, wir sind ‚Beste Freundinnen +' wobei das + für unsere Bettgeschichte steht."


„So war das nicht gemeint, genau genommen habe ich es längst mitbekommen. Es ist doch völlig in Ordnung, solange ihr dabei wirklich gefühlsmäßig auf einer Linie seid. Wichtig ist nur, dass ihr immer offen miteinander seid, denn es wäre schlimm, wenn doch plötzlich eine von euch mehr Gefühle hat als bisher und dann, wenn die andere eine Beziehung eingeht, Eifersucht oder so aufkommt. Ich möchte auch, dass wir beide es ebenso halten. Ja wir lieben uns und ich möchte das Ganze von vorhin gerne noch öfter erleben, wenn du Lust hast sogar noch mehr. Doch sind wir in erster Linie Mutter und Tochter. Solltest du also doch irgendwann einen Jungen oder ein Mädchen kennenlernen oder das mit Melanie mehr wird, dann sag es mir bitte offen und ehrlich. Ich werde es genauso halten."


„Also halten wir beide es genau wie Mel und ich? Das finde ich gut. Ehrlichkeit und keine Eifersucht. Das ist mir auch wichtig. Ich geh auch eben duschen, danach frühstücken wir und dann lasse ich den Rasierer bei dir walten." Ich nickte, wir gaben uns noch einen Kuss und meine geliebte Tochter sprang unter die Dusche.



Als wir beim Frühstück saßen, sagte ich: „Übrigens, du bist auch für mich nicht die erste Frau im Bett. Wobei man Franziska damals noch nicht direkt als Frau bezeichnen konnte."


Das machte Rike hellhörig und ihr Blick zeigte mir, dass sie mehr wissen wollte.


„Also, früher hatte ich eine beste Freundin. Es war wie bei Melanie und dir. Wir kannten uns seit dem Kindergarten und hingen wie Kletten aneinander. Als wir beide in die Pubertät kamen und das Interesse an Sex wuchs, so wie auch unsere jungen Körper sich entwickelten passierte es. Sie übernachtete bei mir, wobei wir uns irgendwann auszogen und unsere Körper verglichen haben. Wir berührten uns auch gegenseitig und ... ich kann dir gar nicht mehr sagen, wie es genau kam, doch wir küssten uns, spielten aneinander rum und leckten uns sehr bald auch gegenseitig. Übrigens, nur so nebenbei, fing das Ganze in dem Zimmer an, in dem du jetzt schläfst. (Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass das Haus in dem wir leben, mein Elternhaus ist). Leider ist ihre Familie ins Ausland gezogen, als wir 15 waren und irgendwie schafften wir es beide nicht, den Kontakt aufrecht zu halten. Noch heute vermisse ich sie sehr. Aber man kann die Vergangenheit leider nicht zurückholen, wer weiß, was sie heute macht? Zwei Jahre später lernte ich euren Vater kennen und was daraus wurde, weißt du ja selbst."

Wir gehören zusammen - HelenaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt