Als Jochen und Rike nach Hause kamen, öffneten sie erstmal eine Flasche vom besten Wein, den wir im Hause hatten und machten es sich im Wohnzimmer gemütlich. „Auf unsere Mama und den kleinen Marko!", verkündete mein Sohn. Die beiden stießen an, tranken und Rike sagte: „Schön noch einen kleinen Bruder zu haben, auch wenn ich jetzt Mamas Milch ein wenig vermissen werde." „Ach ich denke, dass der Kleine unsere Mama, grade zu Anfang, nicht immer leertrinken wird. Da wird wohl noch der ein oder andere Schluck für dich milchgieriges Biest übrigbleiben." Darauf bekam er von seiner Schwester einen Rippenstoß. „Uff, sorry Süße, aber Milch ist sowieso ein gutes Stichwort. Was ist eigentlich mit dir? Du meintest damals noch, dass du auch unbedingt Milch haben willst, aber auf die Sache, die Mama wegen dieser induzierten Laktation meinte, bist du nie mehr eingegangen. Doch keine Lust mehr drauf?"
Rike schaute ihn einen Moment an, dann umarmte sie ihn und flüsterte: „Doch, aber nicht einfach so! Ich möchte viel lieber ein Kind, und zwar von dir mein Geliebter!"
Ihr Bruder sah sie panisch an: „Bist du verrückt? Ich meine, ich fühle mich geehrt und ich liebe es dich zu ficken, so sehr wie ich dich generell liebe, aber ein Kind unter Geschwister? Was ist, wenn es behindert zu Welt kommt, so wie es immer wieder gesagt wird? Außerdem, was würde Mama dazu sagen?"
Doch Rike war in ihrem Wunsch gefestigt: „Also, mir ist egal, was Mama sagt. Sie hat jetzt schon drei Kinder und ich möchte auch endlich eines von dem Mann, den ich mehr als alles auf der Welt liebe! Zum anderen, jeder in unserer Familie ist kerngesund. Über Generationen gab es keinerlei Erbkrankheiten, also werden wir beide damit bestimmt nicht anfangen. Zudem habe ich gelesen, dass viele Experten bei den Statistiken, die es bezüglich Inzucht und behinderte Kinder gibt, der Meinung sind, dass diese völlig überholt und falsch berechnet sind.
Ich habe es gesagt, weil ich dich, mein geliebter Bruder nicht hintergehen möchte." Sie atmete tief durch und redete weiter: „Also es ist so, ich habe Mama zwar etwas anderes gesagt, aber ich nehme die Pille jetzt seit ein paar Tagen nicht mehr und wenn ich richtig gerechnet habe, bin ich in meinen fruchtbaren Tagen. Das heißt, wenn ich es nicht gesagt hätte und wir heute Abend gevögelt hätten, würde es so oder so passieren können, dass du mich schwängerst. Natürlich ist es auch deine Entscheidung, aber ich liebe dich und ich wünsche mir nichts mehr, als ein Kind unserer Liebe."
Jochen glaubte kaum, was er da hörte. Aber sie hatte irgendwo recht. Auch er kannte die Familie gut genug. Zudem liebte auch er seine kleine Schwester mehr, als je einen Menschen zuvor. Wobei es da noch einen weiteren Menschen gab, doch dachte er sich, dass daraus eh nie etwas werden könnte. Trotzdem sah Rike in seinen Blicken noch Bedenken, darum sagte sie: „Jochen, mein geliebter großer Bruder. Ich weiß, dass die Medien hierzulande immer wieder voll von solcher Scheiße sind. Aber ich habe mich in den letzten Tagen informiert. Schau doch mal in Länder, in denen Inzest erlaubt ist. Beispielsweise Frankreich oder Holland. Laufen da denn dauernd Leute mit drei Armen rum? Nein! Das zeigt doch, dass diese ganzen Möchtegern Mediziner, die solche Statistiken aufstellen und auch noch selber glauben, nur politisch motiviert sind. Ich verstehe voll und ganz, wenn du es dir noch einmal durch den Kopf gehen lassen musst, aber ich liebe dich und ich möchte ein Kind von dir!"
Jochen sah seine Schwester lange an, dann nahm er sie in den Arm und sagte fest entschlossen: „Ich liebe dich auch, mein süßes, geiles Schwesterchen. Ja ... Ja, ich will dir ein Kind schenken. Du hast recht, in allem was du sagst. All dieses Gelaber und dieses Gesetz ist Tinnef. Niemand, der sie nicht erlebt hat, kann unsere ganz besondere Liebe verstehen. Komm Schwesterchen, ich will dich lieben und dich rund machen." Mehr brauchte es nicht. Die beiden küssten sich, zogen sich gegenseitig aus und vögelten noch im Wohnzimmer wie die Weltmeister.
Am nächsten Morgen riefen sie meine Eltern an und erzählten ihnen, dass diese zum dritten Mal Großeltern geworden sind. Das Günther längst das Weite gesucht hatte, hatte ich ihnen schon mitgeteilt und mein werter Papa, ein alter Offizier und Rechtsanwalt a.D., brachte sofort alle noch so juristischen Möglichkeiten an, den Mann, den er als Schwiegersohn sowieso nie akzeptiert hatte, fertig zu machen. Trotz den Missständen zu seinem Schwiegersohn, gingen ihm aber seine Enkel über alles. Als Rike anrief, war er am Telefon und es entstand folgendes Gespräch:
„Paulsen?"
„Hallo Opa, ich bin es, Rike. Gestern Abend seid ihr zum dritten Mal Oma und Opa geworden. Klein-Marko ist endlich da und ich war sogar bei der Geburt dabei?"
„Du Rikchen? Was bin ich froh, dass meine Tochter so wunderbare Kinder hat, die nicht ein bisschen nach ihrem nichtsnutzigen Vater kommen. Geht es denn beiden gut und wie geht es dir, bist du jetzt allein zu Hause?"
„Also, Mama und Marko sind wohlauf. Marko ist ein kerngesunder Junge und in Größe und Gewicht perfekt, wie die Ärztin sagt. Ich durfte sogar die Nabelschnur durchschneiden. War nicht das erste Mal. Bei meiner Freundin Melanie durfte ich es letzte Woche auch machen. Aber ich bin auch nicht alleine. Jochen hat Ferien und ist bei mir. Wir wollen heute Mittag wieder zu Mama, kommt ihr auch?"
„Na das kannst du mal glauben, mein Mädchen." Meine Eltern waren echte Nordlichter durch und durch und das hörte man auch (Zur Vereinfachung des Lesens, habe ich aber alles in Hochdeutsch aufgeschrieben). Sie kamen aus beruflichen Gründen, vor zig Jahren runter an den Rhein. Rike mochte es gerne, wenn ihre Großeltern in ihrem Dialekt sprachen. Meiner Eltern wegen, habe ich ihr die typisch norddeutsche Kurzform zu Ulrike als Vornamen gegeben.
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Jochen und Rike kuschelten den ganzen Vormittag zusammen und irgendwann fragte Jochen seine Schwester: „Meinst du, es hat gestern Abend geklappt?"
„Weiß nicht. Es fühlte sich schon ganz besonders an. Aber wir können es ja nochmal probieren, natürlich nur, um ganz sicher zu gehen und nicht zum Vergnügen", antwortete seine Schwester ironisch. So kam es, dass meine Kinder es noch zweimal trieben, bevor sie mich am Mittag, zusammen mit meinen Eltern besuchten.
Natürlich konnten wir in der Zeit des Besuches nicht so offen miteinander sein, da meiner Eltern dabei waren. Deshalb erfuhr ich zu dem Zeitpunkt noch nichts, von der Planung meiner Kinder. Meine Eltern brachten die beiden nach Hause und Mama bestand darauf, noch mit ins Haus zu kommen, derweil sie ihren Mann anwies, schon die Einkäufe zu erledigen und sie danach abzuholen.
Als die drei drin waren und im Wohnzimmer saßen, sagte sie unverwandt: „So Kinder, jetzt mal Butter bei die Fische! Ich weiß, das Günther seit zirka einem Monat weg ist. Zum Glück! Trotzdem sieht meine Tochter nicht nur wie eine Frau aus, die grade ein Kind zur Welt gebracht hat, denn den Blick kenne ich von ihr. Nein, sie wirkt eher glücklich und befriedigt, wie ein frisch geficktes Eichhörnchen. Ihr wisst, dass eure Großeltern offen gegenüber allem sind. Damit meine ich, wirklich ALLEM! Was ist in den letzten Wochen passiert? Lügt mich nicht an! Um es auf Deutsch zu sagen: Wer fickt hier mit wem?"
Meine Mutter sagte es bewusst sehr direkt. So war sie schon immer. Sie ließ ihnen keine Wahl und so erzählten meine Sprösslinge ihrer Großmutter wirklich jedes Detail.
Diese aber lächelte und sagte: „Danke, dass ihr eurer Oma gegenüber ehrlich wart und keine Sorge, das bleibt unter uns. Macht ruhig so weiter. Hauptsache ist, ihr seid füreinander da!"
Die beiden hätten mit allem gerechnet, aber nicht mit sowas. Ihre Oma sah ihnen ihre Verwirrung an, worauf sie lachte und sagte: „Passt auf, was ich euch jetzt sage, bleibt bitte auch in der Familie. Ich hatte meinen allerersten Sex mit eurem Großonkel. Euer Opa weiß das und eure Mama auch. Wenn er nicht schon von uns gegangen wäre, würde er dich sicher auch nicht von seinem Schoß schubsen, meine Kleine. Aber jetzt hoffen wir erstmal, das du schön rund wirst und dein Bruder gute Arbeit geleistet hat, nee?" Sie lachte laut los, womit sie ihre Enkel ansteckte.
Sie unterhielten sich danach noch über allgemeine Dinge und das Leben mit einem weiteren Baby, bis es klingelte und mein Vater seine Frau abholte.
Danach saßen die beiden zusammen, sahen sich an und fanden lange nicht die richtigen Worte, bis Rike vorsichtig sagte: „Jochen-Schatz, bitte sag mir, dass ich definitiv träume. Es kann ja wohl kaum sein, das wir unserer Oma grade erzählt haben, was bei uns in den letzten Wochen abging und sie sich darüber freut!"
„Okay, du träumst! Das ist alles nur ein Traum. Genauso wie es ein Traum ist, dass ich dich mit großer Wahrscheinlichkeit geschwängert habe. Allerdings träumen wir beide dann gemeinsam einen echt geilen Traum Schwesterchen!"
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Am Abend – die beiden hatten grade erst ihren gefühlt tausendsten Fick des Tages hinter sich – klingelte es plötzlich an der Tür. Gut, dass jeder von ihnen immer einen Bademantel in der Nähe hatte.
„Wer mag das denn noch sein?", fragte Jochen erschrocken. Rike lachte und antwortete: „Ich kann zwar sehr gut sehen, aber nicht hellsehen. Ich geh mal schauen."
Sie öffnete die Haustür. Davor stand eine Frau, die, wie Rike fand, etwa in meinem Alter sein musste. Sie sah furchtbar nervös aus, doch meine Tochter stellte sofort fest, dass sie wunderschön war.
Schulterlange, rote Haare, zirka fünf bis zehn Zentimeter kleine als Rike und mit einem blauen Sommerkleid bekleidet.
Nervös sah sie Rike an und sagte mit zitternder Stimme: „" Bitte entschuldigen sie die Störung. Ich weiß, das klingt für sie bestimmt komisch, aber hier wohnte doch mal eine Familie Paulsen, oder?"
Rike war überrascht. Wer war die Frau und woher kannte sie ihre Großeltern?
„Ja das stimmt, warum?"
„Also, es ist zwar gut 26 Jahre her. Sorry, aber so wie sie aussehen, waren sie damals nicht mal geboren, aber ist ihnen zufällig bekannt, wo die Paulsens hingezogen sind."
„Wenn sie Herrn Oberstleutnant a.D. Helmut Paulsen und seine Frau meinen, die sind in ein kleineres Häuschen am anderen Ende der Stadt gezogen. Aber ihre Tochter Helena wohnt immer noch hier." Als mein Name fiel, leuchteten bei der Frau die Augen auf und da fiel bei meiner Tochter der Groschen. 26 Jahre her? Total nervös und sie fragte nach ihrer Familie. Zudem kommt ihr Aussehen hin, halt nur älter als das Mädchen, was Rike auf den Fotos ihrer Mutter gesehen hatte. „Sind sie Franziska?" Erschrocken wich die Angesprochene ein Stück zurück und stotterte: „Wo ... woher kennen sie meinen Namen?" „Ganz ruhig, ich glaube das erkläre ich ihnen besser drin. Kommen sie doch rein."
Jochen hatte sich schnell einen Jogginganzug angezogen und führte den Besuch ins Wohnzimmer, derweil seine Schwester, die ihre Bekleidung damit argumentierte, dass sie eigentlich grade duschen wollte, sich auch schnell etwas anderes anzog. „Danach erkläre ich ihnen alles. Jochen, biete unserem Gast doch inzwischen etwas zu trinken an." „Gerne doch.", sagte der ebenfalls ziemlich verwirrte Jochen. „Ein Glas Wein?" „Besser wäre grade Wodka, aber ein Glas Wein nehme ich gerne, wenn er nicht zu süß ist." Jochen lachte, um ihr ein wenig die Nervosität zu nehmen: „Keine Sorge, der ist staubtrocken!"
Als Rike zurückkam, fand sie die beiden schweigend auf der Couch vor.
Sie setzte sich dazu, schaute ihren Gast einen Moment an und fragte dann ruhig: „Sie sind wirklich Franziska, oder?" Franziska nickte. „Also ich bin Rike und der Gutaussehende hier, ist mein großer Bruder Jochen. Dass der Name Paulsen nicht mehr an der Klingel steht sondern Kürten, liegt schlicht daran, dass Helena damals den Namen ihres Mannes, beziehungsweise fast Ex-Mannes angenommen hat. Wir sind Helenas Kinder."
„Ist das dein Ernst? Entschuldigung, darf ich du sagen?"
„Na klar!" „Gut, ihr dann aber bitte auch. Wow, ich weiß ja nicht, wie viel ihr über mich wisst, aber eure Mutter und ich waren als Kinder die besten Freundinnen, bis ich mit meiner Familie leider in die USA ziehen musste. Wir haben es beide nicht geschafft, den Kontakt zu halten. Früher hatten wir ja noch keine Handys und so, wie sie ja immer mehr Leute haben."
„Das wissen wir, genau genommen wissen wir alles über eure Freundschaft. Vor allem aber, dass Mama dich auch nach all den Jahren immer noch sehr vermisst."
Als Rike das sagte, schaute Franziska doch wieder sehr erschrocken. „Was meinst du mit ‚alles'? Etwa auch ...?"
„Ja auch das. Es gibt in unserer Familie keine Geheimnisse. Mach dir aber keine Sorgen, wir finden es klasse, dass Mama so schöne Erfahrungen machen konnte. Schade nur, dass ihr damals getrennt wurdet."
„Das ist wahr, ich wollte ihr immer wieder schreiben, denn auch ich habe sie nie vergessen. Doch ..." Sie unterbrach sich, schluckte schwer und redete dann schnell weiter. „Jedenfalls, bin ich vor zwei Wochen hierher zurückgezogen. Meine Eltern sind vor ein paar Monaten gestorben und da ich nicht verheiratet bin und meine Firma, zufällig genau hier in der Stadt eine neue Außenstelle errichtet, habe ich direkt den mir angebotenen Posten dort angenommen. Mich hielt drüben ja nichts. Aber jetzt erstmal die Frage: Wo ist eure Mutter denn eigentlich?"
Jochen brachte sich auch ins Gespräch ein: „Im Krankenhaus, sie ..."
„WAS?", schrie meine damalige beste Freundin erschrocken auf. „Ist ihr was passiert? Wie geht es ihr?"
Jochen legte beruhigend eine Hand auf ihre. Sofort fand er, dass sie eine schöne weiche Haut hatte. „Ganz ruhig. Das Einzige was ihr passiert ist, ist unser kleiner Bruder. Sie ist gestern zum dritten Mal Mutter geworden, aber sie und der kleine Marko sind bei bester Gesundheit. Wenn du möchtest, können wir morgen zusammen zu ihr fahren."
Sofort beruhigte sie sich wieder. „Mensch, dann mal herzlichen Glückwunsch zum neuen Brüderchen. Aber lasst mich raten. Euer Erzeuger ist abgehauen, als er erfahren hat, das Leni zum dritten Mal schwanger ist, wie?"
„Nee, nicht ganz", lachte Rike. „Er hat uns für seine 18-jährige Auszubildende sitzen lassen, als Mama schon hochschwanger war. Ist jetzt gut einen Monat her. Aber egal, er war eh nie wirklich ein Vater, den man auch stolz als solchen bezeichnen konnte. Sogar Oma und Opa sind froh, dass wir ihn los sind." Jochen bot Franzi noch etwas von dem Wein an, den sie aber ablehnte, da sie noch fahren musste. Die drei unterhielten sich noch gut eine halbe Stunde und lernten sich in dieser Zeit richtig gut kennen. Sie verabredeten sogar, für den nächsten Morgen, dass Franzi zum Frühstück kam, dafür die Brötchen mitbringen sollte und dass die drei danach zu mir kommen.
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Ich legte grade Marko in sein Bettchen, nachdem er ausgiebig getrunken hatte, als es klopfte und meine Kinder zusammen mit einer, mir in diesem Moment noch unbekannten Frau reinkamen.
Doch sie erinnerte mich sofort an jemanden. Jemand die ich lange und gut kannte. Mein Herz begann zu klopfen. Konnte das möglich sein?
Nachdem mich meine beiden mit einem Küsschen begrüßten, stellte sich Rike neben ihr und sagte: „Mama, du wirst es nicht glauben, aber sie stand gestern Abend einfach so vor der Tür. Das ist ..."
„Franzi?", unterbrach ich sie. Der Frau, die sich nun wirklich als meine Jugendfreundin entpuppte, schossen die Tränen in die Augen und sie nickte heftig. „Ja Leni, ich bin es! Ich bin wieder zurück in der Stadt und so glücklich dich gefunden zu haben, obwohl ich damit nicht gerechnet hatte, als dein Name nicht mehr an der Klingel stand und mir deine Tochter geöffnet hatte. Ich hatte deine Kinder sogar für ein junges Ehepaar gehalten, dass dort jetzt eingezogen ist." Jochen lachte laut auf, schlug sich aber sofort die Hände vor den Mund. „Entschuldigung!", murmelte er.
„Oh Mann, ist das schön dich zu sehen, komm her zu mir", sagte ich glücklich und hielt die Arme ausgestreckt, in die sie mir förmlich flog. Sofort war alles wie früher, als wären wir wieder Teenys. Wir umarmten und küssten uns sogar. Ich wollte sie gar nicht mehr loslassen aus Angst, dies wäre eine Illusion und sie könnte verschwinden, sobald ich sie loslasse.
„Wir beide gehen mal einen Kaffee trinken und lassen euch einen Moment alleine. Ich denke ihr habt euch viel zu erzählen", sagte Jochen leise, worauf ich ihm zunickte.
„Deine beiden Großen sind echt lieb. Ich war ganz erschrocken, als Rike mich plötzlich nach meinem Namen fragte."
„Na ja, du hast dich ja auch kaum verändert. Erwachsener zwar, aber doch immer noch so hübsch wie damals."
„Danke, du aber auch. Rike und du, ihr seht euch sehr ähnlich, fast wie Zwillinge. Ich denke mal sie hatte zudem eins und eins zusammen gezählt, weil ich nach deiner Familie fragte und davon redete, dass es 26 Jahre her ist."
„Würde mich nicht wundern, in solchen Dingen schaltet sie sehr schnell. Aber erzähl doch mal, was ist so passiert, seit du mir vor 26 Jahren weggenommen wurdest."
„Also, erstmal war ich noch sehr lange tierisch sauer auf meine Eltern. In erster Linie auf meinen Vater, denn Mama hat ja lieber vor ihm gekuscht und nie auch nur einen Piep gesagt, der ihm nicht in den Kram hätte passen können. Ich wollte ja nicht nach Amerika. Die Schule, meine Freunde und vor allem du ... alles war doch hier. Ich habe sogar noch im ersten Monat versucht alleine nach Deutschland zurückzufliegen, wurde aber am Flughafen von der Polizei aufgegriffen und nach Hause gebracht. Meine Eltern hatten mich nämlich als vermisst gemeldet. Das Schlimme war, statt zu erkennen was er mir angetan hat und wie ich darunter leide, bekam ich einen riesen Ärger von dem Alten. Ich durfte dir nicht mal schreiben. Mein Vater meinte es wäre besser, wenn ich die Vergangenheit vergesse, damit ich nicht wieder auf dumme Gedanken komme. Ich dachte da noch, er meint meinen Ausriss. Erst sehr viel später erfuhr ich, weil Mama es mir im Geheimen sagte, dass meine Eltern mitbekommen haben, was wir miteinander hatten und mein Vater strikt dagegen vorgehen wollte. Mama hatte, wie sie meinte nie ein Problem damit, aber ... Du hast es früher ja selber mitbekommen. Wenn er sagte ‚Spring' fragte sie nur ‚Wie hoch und wie weit'. Tatsächlich hatte sogar er selbst um die Stelle in den USA gebeten, nur um uns zu trennen. Ist das nicht krank? Ich wollte dir heimlich schreiben, aber habe es mich dann irgendwie nicht getraut, weil ich Angst vor ihm hatte.
Später hatte ich mich dann irgendwie an mein neues Leben gewöhnt, mich quasi damit abgefunden. High-School, College und schließlich die Ausbildung. Eigentlich wollte ich immer weg, zurück hierher und dich finden. Doch liebte ich Mama zu sehr, als dass ich sie mit ihm hätte alleine lassen können. Tja und als sie vor einigen Jahren, beide schwer krank wurden, musste ich doch für sie da sein. Zudem hätte ich später nicht mal gewusst, ob ich dich hier überhaupt noch finde. Meine Eltern sind Anfang des Jahres, kurz hintereinander verstorben und nicht lange danach hatte mein Chef verkündet, dass eine neue Außenstelle unserer Firma in Deutschland und auch noch genau hier in der Stadt eröffnet wird. Da ich die Einzige im Team war, die deutsch kann, fragte er natürlich sofort, ob ich die Leitungsstelle hier übernehmen will. Du kannst dir vorstellen, dass ich nicht eine Sekunde gezögert hatte ja zu sagen. Da ich, zusätzlich zur amerikanischen, meine deutsche Staatsbürgerschaft behalten konnte, gab es auch behördentechnisch keinerlei Probleme. Meinen US-Ausweis habe ich direkt am ersten Tag den ich zurück war, nach Washington geschickt, mit Bitte um Abmeldung als US-Bürgerin. Ich will dort nie wieder hin. Aber auch die Urnen meiner Eltern habe ich hier her überführen lassen. Mag mein Vater auch noch so schlimm gewesen sein, so sollen die beiden in der Erde ihrer Heimat ruhen dürfen.
Ich denke, es würde mir auch schwerfallen, Mama nicht an ihrem Grab hin und wieder besuchen zu können. Schon bevor ich zurückkam, war ich fest entschlossen dich zu finden. Ich wollte meine Leni zurückhaben. Egal was für ein Leben du heute führst, ich wollte dich wenigstens als Freundin wieder haben. Selbst, wenn es nicht komplett so wie früher werden sollte", dabei zwinkerte sie verschwörerisch. „Einen Dämpfer gab es dann, als ein komplett anderer Name an deiner Klingel stand und mir eine junge Frau öffnete, die zwar aussah, als könnte sie eine erwachsenere Form von dir sein. Doch ich fühlte sofort, dass du es nicht bist. Als es dann aber hieß, dass sie und ihr Bruder deine Kinder sind und ich dich quasi gefunden habe ... ach Leni, ich bin so glücklich, dass ich schon wieder weinen könnte."
Ich gab ihr erstmal einen Schluck von meinem Wasser, nach dem ganzen Erzählen. Dann umarmten wir uns wieder.
„Ich habe mir manches davon schon gedacht. Ich war erst böse auf dich, weil du mir nicht geschrieben hast und ich hatte ja keine Adresse von dir. Aber hinterher machte es bei mir klick. Wenn ich zu dir kam, war ich immer froh, wenn dein Vater nicht zu Hause war. Denn immer sah er mich mit einem Blick an, als wollte er mich aus dem Haus werfen. Bestimmt dachte er, ich hätte seine Tochter verdorben und dass ich alleine daran schuld war, dass wir Sex miteinander hatten. Tja, trotzdem musste das Leben weiter gehen. Zwei Jahre nachdem du weg warst, lernte ich den Erzeuger meiner Kinder kennen und wie dir Rike und Jochen sicher schon erzählt haben, endete das Ganze vor ungefähr einem Monat, nachdem die letzten zehn Jahre fast nur aus Streit bestanden. Doch ich habe immer gehofft, dass du zu mir zurückkommst und siehe da ... jetzt bist du hier. Ich dachte schon, dass ich, dank der Geburt, nicht glücklicher sein könnte. Doch der heutige Tag schafft es, dass ich vor Glück fliegen könnte."
„Vielleicht brauchen wir nach so vielen Jahren etwas Zeit, aber ich hätte nichts dagegen, wenn unsere Freundschaft so wird wie früher", sagte Franzi grinsend.
Ich grinste zurück und antwortete: „Du meinst, richtig wie früher? Mit allem Drum und Dran?" Sie nickte zaghaft. „Ich glaube, von meiner Seite her brauchen wir da nicht lange warten. Denn egal ob es ein Tag oder tausend Jahre gewesen wären. Meine Gefühle zu dir sind nie erloschen. Um es ganz klar zu sagen. Franziska Ludwig, ich liebe dich immer noch!"
Ich glaube für sie war es mehr als eine Erleichterung, diese ehrlichen Worte von mir zu hören. Wieder liefen ihr Tränen über die Wangen und sie sagte: „Ich liebe dich auch, Leni. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben." Wir sahen uns fest in die Augen und dann küssten wir uns wieder. Doch diesmal mit all unserer Leidenschaft und Sehnsucht zueinander. Keinerlei, durch die Jahre entstandene Scheu. Unsere Zungen tanzten miteinander, die Hände griffen, wie selbstverständlich nach den Brüsten der anderen. Für uns beide war es natürlich ein komplett anderes Gefühl als früher. Als wir uns das letzte Mal berührten, waren wir 15 also noch halbe Kinder. Franzis Brüste waren damals höchstens halb so groß und hier hatte ich nun knackige, erwachsene Titten in den Händen. Wir vergaßen völlig wo wir waren und wenn jetzt eine Schwester oder so reingekommen wäre, es wäre sicher ziemlich peinlich geworden, aber daran dachte in dem Moment keine von uns. Am Schluss flüsterte ich ihr ins Ohr: „Wenn ich in ein paar Tagen hier raus und unten verheilt bin, dann will ich dich wiederhaben, meine Süße." „Ich dich auch. Ich kann es gar nicht abwarten!"
Wir unterhielten uns weiter, nicht nur über die Vergangenheit, sondern auch über die Gegenwart.
Als das Gespräch, ganz direkt auf meine beiden Großen zusprechen kam, wurde Franziska aber ein wenig verhalten. Ich merkte, dass irgendwas nicht stimmte, also fragte ich: „Ist irgendwas? Du wirkst so komisch, jetzt wo wir direkt über Jochen und Rike sprechen."
Sie wirkte sehr nachdenklich und zögernd, also drängte ich ein wenig: „Jetzt mal raus mit der Sprache, haben die zwei das Haus auf den Kopf gestellt oder was ist los?"
„Nein, das nicht ... es ist nur ...", sie schluckte. „Hat Rike eigentlich einen Freund?"
Oh oh, mir schwante übelstes! Nun gut Helena, so souverän wie möglich an die Sache rangehen.
„Nicht dass ich wüsste, wieso?" Wieder ihr Rumdrucksen. „Jochen und Rike, ich bring euch um", sagte ich in Gedanken.
„Nun, also ...", begann sie langsam mit der Sprache rauszurücken. „Es geht mich ja nichts an, aber Rike hatte mir gestern Abend, nur im Bademantel bekleidet die Tür geöffnet. Als mein Blick über sie schweifte, sah ich etwas, was ich erst nicht zuordnen konnte. Es war etwas Glänzendes an ihrem Bein. Im Wohnzimmer ist mir dann ein komischer Geruch aufgefallen, sowie ein Fleck auf der Couch. Bitte werde nicht sauer, es wird sicher Gründe haben, aber ich glaube, deine Kinder haben Sex miteinander, während du nicht da bist."
Scheiße, was nun? Wie würde sie darauf reagieren, wenn sie erfuhr, dass es wirklich so ist. Schlimmer noch ... Wie wäre es erst, wenn sie erfahren sollte, dass ICH mit daran beteiligt bin?
Ich musste ihr ein wenig auf den Zahn fühlen. „Mal angenommen es wäre so. Allzu schlimm scheint es für dich ja nicht zu sein. Immerhin habt ihr gestern fröhlich zusammengesessen, sogar heute früh zusammen gefrühstückt und euch kennengelernt. Etwas, was du sicher nicht getan hättest, wenn du dich, nach deinen Entdeckungen vor so etwas ekeln würdest."
„Das ist ja das Verrückte, aber ich fände es eher spannend und geil. Ja, es ist verwerflich und gegen das Gesetz, aber glaube mir, in Deutschland ist das noch harmlos. In den USA habe ich miterlebt, wie ein Nachbarsjunge mit 16 in den Knast musste, weil er seiner Schwester in der Öffentlichkeit an den Hintern und die Titten gefasst hatte. Ich hätte kein Problem damit, aber was ist mit dir? Immerhin bist du die Mutter und ich dumme Kuh habe grade wohl deine Kinder bei dir verpetzt."
Ich merkte, dass sie sich schämte, doch sie sah in mein nachdenkliches und zögerndes Gesicht.
Plötzlich hellte sich ihr Blick auf. Leise und verschwörerisch sagte sie: „Du weißt davon!"
Ich nickte und wurde rot dabei. „Wow. Ich wusste ja, dass ich eine echt heiße Freundin hatte und jetzt wieder habe. Du weißt es und gehst nicht dazwischen."
Okay Helena, Augen zu und durch. „Ich gehe nicht dazwischen, weil ich ...", begann ich, doch Franzi unterbrach mich lachend: „Weil du dazwischenliegst, richtig? WOW! Glaub es oder lass es, aber ich werde grade echt nass zwischen den Schenkeln!"
„Du findest das ja echt geil. Ich bin grade tausend Tode gestorben, weil ich dachte, ich würde dich direkt wieder verlieren. Die meisten Leute finden Inzest ja nicht grade prickelnd."
„Glaub mir Süße, ich beneide dich sogar. Die beiden sind echt lieb und wunderschön. Kein Wunder, bei der Mutter. Wenn ich könnte, würde ich auch keinen von beiden aus dem Bett schubsen. Erzähl mal, wie lange geht das denn schon? Ich will jedes schmutzige Detail wissen."
Wir lachten befreit auf. Marko schlief tief und fest und ich erzählte, was im letzten Monat passiert ist.
Völlig in Gedanken und in meine Erzählungen vertieft, schob sie sich die Hand unter ihr Kleid und ich konnte sehen, wie sie sich rieb. Ich grinste und streichelte ihren Oberschenkel, wodurch sie näher an mich rückte. Als ich kurz vor dem Ende war, musste sie tatsächlich einen Schrei unterdrücken, während sie einen Orgasmus bekam. Zum Schluss fragte ich neckisch: „Was soll eigentlich heißen ‚Wenn ich könnte'? Wer sagt denn, dass du es tun nicht kannst?"
Sie sah mich an und meinte perplex: „Na, erstens versuche ich grade mit dir zusammenzukommen und diesmal richtig. Außerdem sind es deine Kinder und ich will nicht, dass irgendwas zwischen uns steht. Dazu kommt noch, dass ich nicht glaube, dass die beiden davon begeistert wären."
„Also, das mit dem Zusammenkommen hat sich erledigt, denn für mich sind wir das schon. Ich liebe dich und lass dich nicht mehr gehen. Darauf kannst du dich verlassen. Was die Kinder angeht. Ich habe meinen Sohn grade beobachtet und so wie er dich angeschaut hatte, hat er dich in Gedanken schon ausgezogen. Den Blick den er draufhatte habe ich im letzten Monat gut kennengelernt. Ich vögel schließlich auch mit den beiden, warum also nicht auch du? Außerdem ist es nicht meine Entscheidung. Wenn du es unbedingt willst, dann würde ich vorschlagen, du versuchst dein Glück bei ihnen. Wenn sie auch wollen, dann sage ich: Viel Spaß. Ansonsten bleibt es halt unter uns. Aber ich glaube, dass du gute Chancen hast. Ein Mann, der dich ablehnt ist entweder stockschwul oder tot und Rike mag dich auch, dass konnte man sehen. Doch pass auf, das Mädchen hat eine sau lange Zunge. Als sie mich das erste Mal geleckt hatte, dachte ich, dass sie sich bis zu ihrem kleinen Bruder durchleckt."
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Derweil saßen die Geschwister in der Cafeteria und unterhielten sich bei einem Kaffee.
„WOW! Hast du gesehen, wie verliebt die beiden sich angeschaut haben? Ich glaube Mama können wir abschreiben. Wenn die beiden nicht als Paar zusammenfinden und sobald Mama wieder vögeln kann, miteinander ins Bett gehen, dann will ich Meier heißen!", sagte Rike schnell und völlig fasziniert. „Aber ich kann es verstehen. Franziska ist ja auch ein heißes Geschoß. Die würde ich auch nicht aus dem Bett schmeißen und so wie du sie angesehen hast, hättest du sie gestern auch gerne da behalten!"
„Was? Natürlich nicht, ich habe doch dich!" „Danke für die Blumen, aber du warst schon immer ein schlechter Lügner. Sag es ehrlich oder meine Muschi hat für dich ab sofort geschlossen!"
Jochen atmete tief durch: „Ja okay, aber da sind wir sowieso außen vor. Erstens gehört sie Mama und zweitens würde dann vielleicht unser Geheimnis auffliegen. Das dürfen wir nicht riskieren, zudem würde Mama uns umbringen, wenn sie ihre Franzi wegen uns wieder verlieren würde."
Rike nickte: „Du hast recht. Trotzdem, wenn sie mich wollte, ich würde keine Sekunde zögern. Komm, lass uns austrinken und zurückgehen. Wer weiß, was die Verliebten anstellen."
Als sie zurückkamen hatten wir unser Gespräch längst beendet und Franzi grade das Baby auf dem Arm. „Wie lange musst du eigentlich noch hier bleiben?", fragte Franzi kurz bevor sich die drei wieder aufmachen wollten. „Tanja, also meine Ärztin sagt, wenn alles so gut weitergeht bei uns, dann können Marko und ich übermorgen nach Hause."
„Na, dann werde ich mal bis dahin Babysitter für deine Kinder spielen." Franzi lachte und zwinkerte mir zu. Als Rike protestieren wollte, brachte ich sie mit einem einzigen Blick zum Schweigen.
Gemeinsam fuhren sie zurück zu uns und Franzi kam, wie selbstverständlich mit ihnen ins Haus.
Ich habe ihr angeboten, wenn sie es wirklich versuchen will, dann soll sie bei uns schlafen. Außerdem war das Apartment, in dem wohnte eine wahre Bruchbude. „Ständig ist irgendwas kaputt und die Wände sind so dünn, das man alles hört. Das Schlimmste aber ist, dass mein Nachbar nebenan ständig besoffen ist und meint, ich wäre Freiwild, das er bei jeder Begegnung antatschen könne. Ekelhaft! Ernsthaft, ich wohne zwar erst zwei Wochen da, aber die reichen fürs ganze Leben, deshalb suche ich auch schon krampfhaft nach etwas Besserem."
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Wir gehören zusammen - Helena
RomanceDie folgende Geschichte, besteht genau genommen aus zwei. Zwei Frauen erzählen, getrennt voneinander von den Erlebnissen in ihrer Familien, trotzdem sind beide Geschichten ineinander verwoben. Es ist egal, welche der beiden Geschichten du zuerst lie...