One on One

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Chan P.O.V
Ich wirbelte herum und sah mich hektisch um. Dann stiegen mir die Tränen in die Augen. „Weißt du Fengo, du solltest deine Feinde kennen, bevor du dich über sie lustig machst", rief Jisung und lief auf uns zu.

Ich konnte mich nicht rühren und wollte meinen Blick nicht von ihm abwenden. Er blieb neben mir stehen und nahm meine Hand. Dann schaute er mich mit seinen leuchtenden Augen an und drückte meine Hand.

Auf einmal durchströmte mich Wärme und eine unglaubliche Menge an Energie. Ich riss überrascht die Augen auf, bis ich bemerkte, dass dies von Jisung ausging. Ich unterdrückte das Verlangen, Jisung in meine Arme zu ziehen, um stattdessen meine Aufmerksamkeit wieder Fengo zu widmen.

Dieser sah so aus, als wäre er von Jisungs auftreten aus dem Konzept gebracht worden und starrte ihn ungläubig an. Ich hörte Derek neben mir Lachen. Er klopfte Jisung auf die Schulter und begrüßte ihn mit einem :,,Willkommen zurück!"

Als ich kurz einen Blick über die Schulter warf, konnte ich sehen, dass auch das Rudel deutlich an Stärke, Mut und Entschlossenheit dazu gewonnen hatte. Dann drehte ich mich wieder um, um Fengo in die Augen zu schauen. „Tja, das war wohl nichts. Unterschätze uns nicht, Fengo!", rief ich.

Er blickte zu mir und fing dann wieder an zu grinsen. „Unterschätze du auch mich nicht du Miniaturalpha." Auf einmal raschelte es wieder und zu meinem Entsetzen traten sehr viele Vampire und einige Jäger aus dem Gebüsch. Bei den Vampiren war es die komplette Familie der Dunmores, und so wie Jisung sich neben mir etwas verspannte, nahm ich an, dass es die Jäger waren, die auch hinter ihm her waren.

Ich machte einen Schritt nach vorne und schob Jisung etwas hinter mich. Er protestierte aber das interessierte mich gerade herzlich wenig. „Hallo Jisung, so sieht man sich wieder!", rief Valentine Dunmore.

Derek meldete sich neben mir :,,Ich hätte dich gleich umlegen sollen, mein Fehler. Keine Sorge, das kommt nicht nochmal vor." Fengo lachte nur. Ich schluckte. Nun waren die anderen deutlich in der Überzahl. Ich wusste nicht, ob wir das schaffen konnten.

Auf einmal trat Jisung vor. „Ey Fengo, wie feige bist du eigentlich, dass du dich hinter deinen Anhängern verstecken musst!", rief er. Fengos Blick änderte sich schlagartig und es sah so aus, als wäre er wütend.

„Pass auf was du sagst kleiner. So jemandem wie dich könnte ich im Schlaf und mit links platt machen." Jisung lachte. „Das glaub ich dir nicht. Du? Ne, danke fürs Gespräch." Nun war er zornig. „Wenn du schon so eine große Klappe hast, dann zeig mal was dahinter steckt. Du gegen mich. Eins gegen eins. Und wenn du dir so sicher bist, dass du mich besiegen kannst, dann lassen wir diesen Kampf entscheiden.

Wenn ich gewinne, dann schließt ihr euch mir an und helft mir beim Umsetzen meiner Pläne. Wenn du gewinnst, werden wir uns zurückziehen und nie wieder kommen. Wir werden euch in Ruhe lassen." Ich wollte gerade protestieren als Jisung mich unterbrach. „Einverstanden. Der Kampf ist dann entschieden wenn einer aufgibt."

„Und wenn keiner aufgibt geht es auf Leben und Tod", ergänzte Fengo. Ich drehte Jisung mit einem Ruck zu mir um, packte ihn mit sanfter Gewalt an den Schultern und rief panisch :,,Jisung, das kannst du nicht machen! Bist du verrückt geworden?" Jisung strich meine Arme von seinen Schultern und legte seine Hand an meine Wange.

„Chan, ich muss. Vertrau mir. Es ist die einzige Möglichkeit." Mir liefen die Tränen wie ein Wasserfall aus den Augen. Ich konnte ihn nicht schon wieder verlieren. Als er das sah, schlang er seine Arme um mich und zog mich in eine Umarmung. Ich umklammerte ihn, und fing an leise zu schluchzen.

Er wartete, bis ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, dann löste er sich von mir, um mir einen sanften Kuss auf die Lippen zu drücken. „Ich kann dich nicht schon wieder verlieren Jisung. Ich liebe dich doch", sagte ich verzweifelt. Er nahm mein Gesicht wieder in seine Hände.

„Ich liebe dich auch Chan. Mehr als alles andere auf der Welt. Und deshalb will ich dich beschützen. Vertrau mir." Mir kamen bei deinen Worten wieder die Tränen. Deshalb zog ich ihn wieder zu mir, um ihn wieder in einen Kuss voller Gefühle zu verwickeln. Nachdem wir uns aus Luftmangel gelöst hatten, sah er mir nochmal in die Augen, bevor er sich umdrehte und mit erhobenem Kopf loslief um sich Fengo gegenüberzustellen.

Dieser wartete schon grinsend auf ihn. „Hat dir dein Alpha auch mal erlaubt, dich einige Schritte von ihm zu entfernen?" Jisung machte sich wortlos bereit unf ging nicht darauf ein. Derek und Jace packten wieder vorsichtshalber meine Arme und ich fing an zu zittern. Dann griff Fengo an.

My mateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt