Leben oder Tod

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Jisung P.O.V
Ich war auf einer Wiese und war umgeben von vielen sehr schönen Blumen. Die Sonne schien mir ins Gesicht und es sah so friedlich um mich herum aus. Ich lächelte und lief ein bisschen umher. Hier war es so schön. Ich sah mich um und sah Tiere durch das Gras huschen. Doch dann sah ich in einiger Entfernung ein paar Personen stehen. Ich wurde neugierig und lief auf sie zu. Bei ihnen war ein wunderschöner weißer Wolf, dessen Fell silbern schimmerte.

Je näher ich ihnen kam, desto bekannter kamen sie mir vor. Sie waren alle mit dem Rücken zu mir gedreht, weshalb ich ihre Gesichter nicht sehen konnte. Der Wolf bemerkte mich als erstes und stupste die Frau neben ihm an. Sie drehte sich um und ich blieb wie erstarrt stehen. ,,M..Mom?", stotterte ich.

Meine Mutter lächelte mich an und nun drehten sich auch die anderen Personen um. Es war meine Familie, sprich mein Vater, meine Schwester und auch meine Großmutter. ,,Hallo mein Schatz", sagte meine Mutter. Ich fing an zu weinen, lief zu ihr und warf mich in ihre Arme. ,,Ich hab dich so vermisst!", schluchzte ich. Nachdem ich sie eine Weile umarmt hatte, löste ich mich von mir und umarmte auch noch meinen Vater, meine Schwester und dann noch meine Oma.

,,Was macht ihr denn alle hier?", fragte ich, als ich mich beruhigt hatte. ,,Wir wollten mit dir reden", sagte mein Vater. Die anderen nickten. ,,Als aller erstes Jisung, das, was mein Bruder dir erzählt hat, war nichts als Unsinn. Zweitens, warum hast du nie mit deiner Oma über deine Probleme geredet?", fing meine Mutter an.

,,Ich wollte dir keine unnötigen Sorgen bereiten. Tut mir Leid", sagte ich. Meine Oma streichelte mir über den Kopf und sah mich mit ihrem warmherzigen Lächeln an, dass ich so vermisst hatte. Wir unterhielten uns noch ein bisschen, und ich genoss die Zeit mit meiner Familie, doch ich war immer noch etwas verwirrt wegen dem Wolf.

,,Ich freu mich so wieder bei euch zu sein", sagte ich und lächelte alle an. Doch sie erwiderten das Lächeln nicht. Ich sah sie fragend an. ,,Jisung, es ist noch zu früh für dich. Du musst jetzt eine Entscheidung treffen. Kommst du mit uns oder gehst du zurück", erklärte mir meine Mutter. Ich sah sie verwirrt an. Auf einmal fing der Wolf an zu reden.

,,Jisung, du bist im Grenzbereich zwischen Leben und tot. Du musst dich nun entscheiden, ob du dich wieder zurückkämpfen willst oder gehen willst." Nun verstand ich, was hier los war. Und ich hatte nochmal etwas verstanden. Ich lief zu dem Wolf und umarmte ihn. ,,Das wollte ich schon immer mal machen Snow. Und ich wollte mich bedanken, dafür, dass du immer da warst und bist." Der Wolf legte eine Pfote auf meinen Rücken und leckte mir über mein Gesicht. ,,Immer gerne mein kleiner."

Auf einmal verschwamm alles um mich herum und ich sah mich verwirrt um. Alles wurde schwarz und an zwei gegenüberliegenden Stellen tauchten Bilder auf. Auf der einen Seite konnte ich meine Familie sehen. Sie winkten mir zu. Snow stand direkt vor mir und sah mich abwartend an. Und auf der anderen Seite stiegen mir Tränen in die Augen. Ich konnte mich selbst in einem Bett liegen sehen. Mein Zustand war furchtbar und Chan stand neben dem Bett und weinte. Es zerbrach mein Herz, ihn so zu sehen. Ich hörte seine Stimme.

,,Jisung... Ich muss jetzt nach draußen. Fengo ist hier. Bitte lass dies nicht das letzte Mal sein, dass ich dein schönes Gesicht sehe. Bitte komm zu mir zurück ." Damit verließ er den Raum. Ich wandte mich Snow zu. ,,Es ist ganz deine Entscheidung. Willst du zurück? Oder willst du das hinter dir lassen und zu deiner Familie?"

Ich sah ihm entschlossen in die Augen. ,,Ich werde zurückgehen, koste es mich meine ganze Kraft. Chan hat so viel für mich getan. Ich werde ihn jetzt nicht im Stich lassen!"

Auf einmal erschien ein Licht vor mir. Ich kniff die Augen zu und als ich sie wieder öffnete, stand eine wunderschöne Frau vor mir. Meine Augen weiteten sich, als ich erkannte, wer da vor mir stand. Sie lächelte. ,,Jisung, hab keine Angst. Ich habe Snow nicht umsonst zu deinem inneren Wolf gemacht. Und Chan ist auch nicht umsonst dein Mate. Du bist viel stärker als du denkst. Du musst nur daran glauben." Ich nickte. ,,Danke Mondkönigin", sagte ich.

Snow stellte sich neben mich und wir rannten zeitgleich in die Richtung, in der die Bilder von Chan zu sehen waren.

My mateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt