Chan P.O.V
Jetzt war schon über eine Woche vergangen, in der Jisungs Zustand unverändert blieb. Ich blieb Tag und Nacht an seiner Seite, in der Hoffnung, dass er aufwachen würde. Doch heute war es anders. Ich war gerade wieder bei Jisung, als Changbin in das Zimmer gestürmt kam. ,,Chan, es ist Fengo. Er ist hier. Schnell komm, wir müsen ihn aufhalten." Ich blickte müde auf.Ich fühlte mich so schwach wie noch nie, dennoch stand ich auf und sagte Changbin, er sollte alle kampffähigen Werwölfe zusammenrufen und die anderen hier ins Rudelhaus bringen. Außerdem befahl ich ihm, Jace Bescheid zu geben. Er verließ den Raum wieder. Ich blieb beim Bett stehen und sah zu Jisung.
Ich weinte immer noch. ,,Jisung... Ich muss jetzt nach draußen. Fengo ist hier. Bitte lass das nicht das letzte Mal sein, dass ich dein schönes Gesicht sehe. Bitte komm zu mir zurück." Ich hauchte ihm noch einen Kuss auf die Stirn und lief dann schweren Herzens nach unten. Ich ging nach draußen und sah, dass sich schon alle versammelt hatten. Changbin teilte die Werwölfe in Gruppen ein und organisierte unsere Verteidigung. Ich war ihm mehr als dankbar.
Ohne ihn wäre ich in letzter Zeit aufgeschmissen gewesen. Er schickte die Zwillinge gemeinsam mit Izzy und Stiles nach drinnen als letzte Defensive für alle kampfunfähigen Werwölfe. Derek und Jace standen einige Meter und redeten mit ihren Kriegern. Ich war so froh, ihre Unterstützung zu haben.
Dann spitzte ich die Ohren. Ich konnte hören, wie sich Schritte näherten. Viele Schritte. ,,Achtung, sie kommen!", rief ich und stellte mich nach vorne. Die anderen sortierten sich schnell hinter mir.
Kurz war alles ruhig, doch dann tauchte er auf. Fengo. Seine Anhänger waren hinter ihm und ich muss sagen, es waren mehr als gedacht. Und ich musste zugeben, das Rudel war geschwächt. Erstens, ihre Luna kämpfte um Leben oder Tod, und da Jisung sich seinen Respekt mehr als erarbeitet hatte, traf es alle.
Zweitens, durch genau diesen Schlag, verlor auch ich, ihr Alpha, sehr viel Kraft. Und ich war derjenige, der sie beschützen sollte. Fengo blieb ungefähr zehn Meter vor mir stehen. Jace und Derek traten neben mich.
,,Sieh an, sieh an, ein paar kleine Wölfchen, wie süß, wollt ihr mich aufhalten?", grinste Fengo hämisch. Keiner von uns sagte etwas. „Was ist denn mit euch los, wo bleibt da der Spaß?" Nun trat auch Clary vor und stellte sich neben Jace.
„Ach wie süß, da kommt deine Mate um dich zu unterstützen. Wo ist denn deiner kleiner Alpha? Hat er sich etwa verzogen? Der untreue Mistkerl", fragte er mich und lachte fies. Ich knurrte ihn sofort an. Derek legte mir eine Hand auf die Schulter und ich gab mein bestes, mich zu beruhigen.
Er will dich nur reizen, lass ihn reden.
Wenn das nur so einfach wäre Derek.
Vertrau mir einfach Chan. Lass es an dir abprallen. Wenn du auf seine Sticheleien reagierst, spielst du ihm genau in die Hände. Er will dich auf die Palme bringen.
Verdammt, ich kann doch nicht tatenlos rumstehen, während er so über Jisung redet.
Ich weiß, aber bitte. Tu es für Jisung. Er würde nicht wollen, dass du dich grundlos in Gefahr begibst. Er würde dir jetzt genau sagen, dass du schlauer sein musst als er.
Du hast Recht.
Doch das nächste was Fengo sagte war zu viel. „Oder der Schwächling gesellt sich zu seiner Mutter. Tja eine Reihe erniedrigender und elender kleinen Straßenhunde weniger."
Ich brüllte laut auf und machte zwei Schritte nach vorne. Jace und Derek machten beide einen Satz nach vorne, um mich zurückzuhalten, doch ich wehrte mich gegen sie.
„Du Mistkerl, wenn ich dich in die Finger kriege!", schrie ich. Meine Augen glühten und sowohl meine Zähne als auch meine Krallen waren ausgefahren.
,,Chan bitte, er ist es nicht wert", rief Derek und versuchte mit aller Kraft mich zurückzuhalten. Fengo grinste. „Ach was? Ist doch wahr. Der Typ ist erbärmlich."
Dann erklang eine andere, klare Stimme. „Sprichst du da gerade über dich selbst Fengo?"
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My mate
Werewolf,,Ich werde dich nicht alleine lassen. Ich lasse nicht zu dass dir je wieder irgendjemand etwas antut. Du bist mein Mate, komme was wolle und ich werde immer da sein." Er sah mich mit großen Augen an. ,,Aber ich falle dir doch bestimmt zur Last. Du...