Night Changes part 2

402 35 56
                                    

Genervt verdrehte ich meine Augen. Ach ja, Niall unser kleiner Stalker. Nicht nur der größte One Direction Fan, sondern auch noch der größte Larry-schipper überhaupt. Er war schlimmer als alle Fans, er analysierte jede, wirklich jede unserer Bewegungen und Berührungen über.

Ich würde mich nicht wundern, wenn jemals ein Larrysextape von ihm Persönlich hochgeladen wurde. Wenn, schließlich gab es da immer noch das Problem, dass ich Louis überhaupt erstmal von mir überzeugen musste. Und das wird sich als äußert schwer heraus stellen, wenn man mal bedenkt wie sehr er sich im Liebestaumel befand.

Das Laute Knallen von Louis' Zimmertür ließ mich aufschrecken. Während Louis sich auf seinem Bett niederließ stand ich noch eine Weile im Türrahmen rum und wusste nicht so recht was ich tun sollte. Sollte ich mich zu ihm setzten, oder kam das zu aufdringlich? War es vielleicht doch besser, wenn ich mich links von der Tür aus auf seinem Schreibtischstuhl hinsetzte? Oder war das dann schon wieder unhöflich, schließlich wollte Louis anscheinend etwas wichtiges erzählen.

Meine Entscheidung wurde mir abgenommen als Louis einladend auf die Bettdecke klopfte. Vorsichtig setzte ich mich neben ihn und sah ihm schweigend in seine blauen Augen. Sie glänzten aufgeregt und machten ihn noch hübscher als er es eh schon war. Eine Weile saßen wir einfach so da, uns gegenseitig in die Augen sehend und einfach nur diese Ruhe, die wir so selten hatten genießend.

"Lou? Was wolltest du mir eigentlich noch mal sagen?", flüsterte ich leise, denn ich befürchtete, dass wenn ich lauter reden würde dieser wunderschöne Moment zerstört sein.

"Naja... Also ich hab mir Gedanken darüber gemacht, was wir weiterhin noch in der Öffentlichkeit machen können, damit sie nicht einfach glauben, dass es nur eine Phase ist. Sind dir noch Sachen eingefallen?" Forschend sah ich Louis an, das war ganz sicher nicht was er mit sagen wollte. Wäre es das gewesen, dann wäre er auf keinen Fall so aufgeregt gewesen und hätte es mir so dringend sagen müssen.

"Vielleicht könnte ich in einem Interview mich so auf deinen Schoß setzten, wie ich es heute bei Niall gemacht habe. Oder wir kuscheln einfach ein bisschen, wenn das nicht zu viel für dich ist."

"Nein, nein, das ist inordnung. Wenn du das schon nicht mehr machen willst, für wie bescheuert wirst du meine Idee dann halten?"

"Warum sollte ich deine Idee bescheuert finden?" Auf meiner Stirn erschienen kleine Falten, die Louis mit einem leisen: "Nicht so ein Gesicht ziehen, das gibt Falten", sanft wieder glatt strich. Seine Finger hinterließen eine brennende Spur auf meiner Haut.

"Wusstest du überhaupt, dass wir gleich noch ein Meet & Greet haben?"

"Hör auf vom Thema abzulenken! Du weißt genau, dass ich dich nie auslachen könnte!"

Unsicher musterte mich Louis kurz und fand anscheinend irgendetwas in meinem Blick, was ihm den Mut gab, denn er fing kurzer Hand zögernd an zu sprechen: "Ich hab mich gefragt... Das Management kommt ja immer auf komische Ideen und da ist mir dieser eine Gedanke gekommen, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht..."

"Ja? Sag schon, Lou! Hör auf mich so auf die Folter zu spannen!"

"Ich habe mich gefragt, was wir machen würden, wenn das Management will, dass wir uns Küssen."

Stille. Wie konnte er auf so einen Gedanken gekommen? Ich meine er, der Homophobe Louis, der Homosexuelle so widerlich findet, dass er noch nicht mal mit ihnen sprechen kann, obwohl er eine enge Freundschaft mit ihnen hatte. Oder eher mit ihm.

Bestimmt war das alles nur ein weiterer Test von ihm. Wahrscheinlich wollte er nur mal wieder austesten, wie weit ich gehen würde, was ich alles tun würde um einen Mann küssen zu dürfen. Ob ich mich bei einem Kuss beherrschen könnte oder über ihn herfallen würde.

Forgive (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt