Kapitel 4 Tiefe Kratzer

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Sicht Niklas:

(Zeitsprung: Niklas zuhause nach der Schule)

Ich sitze am Schreibtisch und spiele an meinem Kugelschreiber rum. Soll ich Eva nun anrufen oder ihr nur schreiben? Ich komme zu dem Entschluss, dass ich sie anrufen sollte, da es viel persönlicher ist. Ihre Nummer kann ich auswendig. Ich rufe sie also an, ich höre es klingeln und sie hebt ab.

Eva: „Was willst du Niklas!"

Niklas: „Ist es wirklich aus zwischen uns?"

Eva: „ ... Ich weis es nicht..."

Niklas: „Eva ich liebe dich und das weist du!"

Eva: „ Und was ist mit Lea. Überall erzählt man sich das du auf sie stehst! Du weist wie ich an meinem Ansehen bei anderen Menschen hänge."

Niklas : „Aber es stimmt nicht! Ich habe nie was mit Lea am Laufen gehabt!"

Eva: „Tim hat erzählt, das du heute im Bus neben ihr gesessen bist! Und du hast mit ihr gesprochen! Und du sollst sie mit so einem sehnsuchtsvollen Blick angeschaut haben! Weist du wie sich das anfühlt sowas zu hören, sowas zerreißt mir das Herz!"

Niklas: „Die einzige Sehnsucht die ich hab ist nach dir!"

Eva: „ Sorry Niklas aber es ist entgültig aus! Mein Image steht an oberster Stelle und ich kann nicht dulden dass du dich mit so einer wie Lea sehen lässt. Also viel Spaß noch in deinem Leben aber aus meinem bist du gestrichen!"

Niklas: „Aber..."

Sie hatte aufgelegt, einfach aufgelegt, dass kann doch nicht sein, was sollte das gerade, was zum Kuckuck soll ich jetzt machen. Über mir bricht gerade eine Welt zusammen. Ich wähle die Nummer von Johannes. Ich höre es klingeln und schon höre ich die vertraute Stimme von Johannes.

„Niklas? Alles okay? Was hat Eva gesagt? Niklas?" fragte Jo sofort. „ Sie bleibt bei der Trennung Johannes... Sie hat entgültig Schluss gemacht, also für immer!" antwortete ich den Tränen nahe. „ Oh nein! Das tut mir leid! Ich sagte doch sie ist eine Schlange....

(Zeitsprung nach Telefonat)

Das Gespräch mit Johannes hat mir gutgetan, trotzdem brauche ich jetzt erstmal frische Luft. Da es nicht mehr regnet sondern die Sonne scheint beschließe ich zu meiner Lieblingseisdiele nach Mengkofen zu fahren. Das Eis dort ist einfach köstlich.

Sicht Lea:

(Zeitsprung: 14:00 Uhr bei Lea zuhause (Mengkofen))

Ich weis nicht, aber irgendwie bin ich froh das Niklas heute Mittag nicht mit dem Bus gefahren ist. Meine Freunde hätten von mir erwartet das ich ihn anspreche auf heute Früh, aber ich weis genau, dass ich mich nicht getraut hätte. Ich bin schlagfertig aber in Sachen Niklas bin ich genau das Weichei, das Isabella beschrieben hat. Sie wären enttäuscht gewesen von mir. Doch zum Glück wurde mir das erspart.

„Hallo Mama!" begrüße ich meine Mutter die grad zur Haustür rein kommt. „Hallo Lea!" antwortete sie mir „Alles klar? Du wirkst so durcheinander! Hat dich der Märchenprinz heute mal beachtet?" „Mama, Niklas ist nicht mein Märchenprinz, er ist einfach nur ein Klassenkamerad!" antwortete ich energisch „Ha! Du hast dich grad selbst verraten! Warum fällt dir den Niklas sofort als erstes ein wenn ich von Märchenprinzen rede hmmm?! Ich hab nämlich keine Namen genannt!" meine Mutter lachte und schloss mich in ihre Arme „Sorry Lea. Ich will dich nicht verarschen. Mein kleines Mädchen ist verliebt! Das ist doch schön!" Ich löse mich aus ihren Armen und schaue weg – wenn es nur so einfach wäre wie es sich anhört. Ich drehe mich um und gehe hastig rauf in mein Zimmer. Ich kann hier nicht bleiben ich muss raus.

Also gehe ich die Treppe wieder runter „Mama ich geh ein bisschen spazieren okay?" rufe ich Richtung Küche „Alles gut Lea? Hab ich was Falsches gesagt?" sagte meine Mutter aus der Küche kommend.

Aber bevor sie bei mir ankommen konnte hatte ich bereits die Haustür zugezogen. Ich gehe langsam die Straßen entlang. Der Wind bläst mir meine braunen Locken ins Gesicht. Aber ich genieße die frische kühle Luft, sie hat so etwas befreiendes. Nach einiger Zeit komme ich an meiner Lieblingseisdiele vorbei. Ein Eis wäre jetzt perfekt. Ich krame in meiner Hosentasche nach Geld und finde zwei Euro. Ich gehe auf die Theke zu und bestelle eine Kugel Heidelbeereis in der Waffel. Nachdem ich das Eis bezahlt habe sitze mich an einen der runden Tische die vor der Eisdiele aufgestellt worden sind. Während ich mein Eis esse schaue ich mich um, einige Gesichter sind mir bekannt. Weiter vorne sitzt der Nachbar meiner Familie er ist mit seiner Tochter und seinem kleinen Sohn voll beschäftigt und scheint überfordert. Ich lasse meinen Blick über die anderen Menschen schweifen und mir sticht ein Junge in meinem Alter ins Auge, man sieht ihn nur von hinten aber das Shirt kommt mir so bekannt vor. Das Shirt hatte Niklas heute n der Schule an, aber das kann nicht Niklas sein. Ich meine was will der in einer Eisdiele in Mengkofen. Ich esse mein Eis fertig und stehe dann wieder auf um zu gehen. Da steht der Junge auch auf und dreht sich zu mir um. Ich halte inne in meiner Bewegung, das Gesicht ist mir bekannter als jedes andere, es ist Niklas. Was macht der hier? Auch hielt inne und hielt meinen Blick. Ich bin raus gegangen um an etwas anderes zu denken und dann treffe ich ihn hier. Ok Lea reiß dich zusammen! Ich stehe auf und wende meinen Blick ab um ihn kurz darauf wieder auf Niklas zu richten. „Hey..." sagte ich mit brüchiger Stimme „ Hey" sagte auch Niklas "Wir sollten mal miteinander reden Lea. Ich will dich nur etwas fragen." „ Ok" hörte ich mich nur sagen. Er geht vor und ich versuche mit ihm Schritt zu halten. An einer Straße auf der nur selten jemand fährt wird er langsamer und biegt dann in eine kleine Feldstraße ein, auf der Seite steht eine Bank. Ich war früher öfters hier, aber mittlerweile ich schon seit Jahren nicht mehr hier. Er setzt sich hin und ich zögere setze mich dann aber neben ihn. „In der Schule geht das Gerücht um, das ich auf dich stehe! Aber das stimmt nicht! Ich meine du ist hübsch aber nicht mein Typ...Eva hat mit mir deswegen Schluss gemacht! Ich will nur das du weist das an diesem Gerücht nichts dran ist!" er schaut mich ernst an und ich, ich bin den Tränen nahe. Alle meine Hoffnungen wurden gerade zerstört. Ich wende meinen Blick ab denn ich kann ihm nicht in die Augen schauen blicken. „Natürlich!" sagte ich nur. „Wie konnte ich nur glauben, dass du mich mögen könntest!" schrie ich schon fast. Innerlich gab ich mir selbst eine Ohrfeige. Warum hab ich das gerade gesagt, dass war grad ein Liebesgeständnis! Mir wurde im Moment alles zu viel. Deswegen rannte ich einfach los. Ich rannte weg von Niklas, weg vor meinen Gedanken, weg von dem was ich gerade gesagt hab.

Heyyyy alles okay bei euch? Der neue Teil ist draußen! Jetzt da Corona grüßen lässt hab ich ja Zeit zu schreiben... Also vielen lieben Dank an alle die fleißig mitlesen un Voten!

eure Madeleine

Just you and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt