Kapitel 8 Love is in the air

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Sicht Lea:

Ich wusste das Eva eine falsche Schlange ist, aber die Aktion mit Niklas geht eindeutig zu weit! „Tut mir leid Niklas!" sage ich „Was tut dir leid?" fragt er mich. Er sieht mich an und wir schauen uns in die Augen. „Es tut mir leid, dass ich letztens weggerannt bin. Ich hätte dich auch nicht anschreien dürfen. Ich...ich war nur in dem Moment so verletzt. Ich... ich bin schon länger in dich verliebt, und dann zu hören, dass du absolut nichts fühlst war schrecklich! Ich akzeptiere wenn du nichts von mir willst, ich weiß jetzt wenigstens woran ich bin..." sage ich. Ich schaue ihn an und versuche seinen Blick zu lesen, aber ich sehe weder Ärger noch Wut darin. Im Gegenteil, er lächelt mich an. Ich wende mich ab. „Heyyyy... Schau mich an bitte." Wir schauen uns in die Augen und dann zieht er mich in eine Umarmung. Ich spüre seine Wärme und entspanne mich in seinen Armen. Niklas legt seinen Kopf auf meinem ab, und ich drücke mich noch stärker gegen seine Brust. Ich spüre sein Herz und Schmetterlinge flattern wild durch meinen Körper. Ich rieche sein Parfüm und gebe mich ihm ihm vollständig hin. Alle meine Gefühle werden frei in dieser einen Umarmung. Und ich merke wieder einmal wie ich ihn liebe. Mein Herz schlägt schneller du ich keuche auf als er sich wieder von mir löst. „Lea du bist ein tolles Mädchen okay?! Vergiss das nie! Und lass dich von keinem runterziehen!" sagt er mir noch. Ich kann es im Moment noch gar nicht glauben. Lea, hör auf dich so aufzuregen, es war nur eine Umarmung sonst nichts. Nur eine Umarmung! Aber das Gefühl war unbeschreiblich! Einfach unbeschreiblich!

Sicht Niklas:

Lea ist echt süß. Es steht ihr ins Gesicht geschrieben, dass sie meine Umarmung genossen hat. Es war nur eine Umarmung und sie hat total rote Wangen. Ich will Lea besser kennen lernen. „Komm! Lass uns ein bisschen spazieren gehen, dann kannst du mir ein bisschen von dir erzählen." Sage ich zu Lea. Sie sieht mich mit ihren haselnussbraunen Augen an und nickt. „Gerne" sagt sie nur. Wir gehen von der Eisdiele weg, und biegen in einen schmalen Waldweg ein. „Wie wäre es wenn wir noch mal von vorne anfangen?" frage ich Lea. „Gerne!" antwortet sie und ich sehe die Freude in ihren Augen. „Aber Lea, bitte erwarte nicht, dass ich mich in dich verliebe. Ich habe gerade eine Trennung hinter mir." Stelle ich fest. Ich sehe kurze Trauer auf ihrem Gesicht aufblitzen, sie antwortet dann aber mit einem „Okay. Vielleicht werden wir einfach Freunde." Ich umarme sie nochmal kurz, ich weis nicht genau warum, aber ich weis dass es nötig war. „Komm" sage ich zu ihr „Also bitte sage mir noch mal genau was Eva zu dir gesagt hat okay?" „ Sie hat gesagt, dass sie mir das Leben zur Hölle machen wird, wenn ich dich nicht in Ruhe lasse." Sagt sie leise. Ich spüre, dass sie nervös ist und nicht richtig weis was sie sagen soll. Ich merke, dass sie richtig Angst hat vor Eva. „Ihr mögt euch nicht besonders oder? Also du und Eva." Frage ich sie, doch es ist eher eine Feststellung als eine Frage. „Nicht mögen ist untertrieben! Wir hassen uns! Sie ist eine hinterhältige, gemeine, falsche..." fängt sie an. Ich fange an zu lachen. Ich musste einfach unglaublich lachen. Lea schaut mich verwirrt an. „Sorry Lea. Aber da kann ja jemand auch noch anders als schüchtern sein, hmmm!" sage ich immer noch lachend. Jetzt stimmt auch sie in mein Lachen mit ein. „Sorry, dass ich deine Ex so beschimpfe aber..." sagt sie „Schon gut. Im Grunde hast du ja Recht. Aber sie hat auch gute Seiten. Sie ist nicht durch und durch hinterhältig, gemein und falsch. Sie hatte eine schwere Zeit in ihrer Vergangenheit. Vom Opfer zum Mobber." Unterbreche ich sie. „Eva ein Opfer! Das glaubt dir kein Mensch!" antwortet sie energisch. Stimmt das glaubt mir wirklich keiner, aber ich kenne Eva, sie hatte es nie leicht. Natürlich ist das keine Entschuldigung für ihr Verhalten. Aber wenn man sie wirklich kennt ist sie im Grunde nur ein Mädchen, das versucht dazuzugehören. „Ich weis das Wort Opfer klingt in Verbindung mit Eva komisch, aber glaub mir, es ist so. Sie wurde früher wegen ihrem Aussehen gemobbt. Sie hatte früher blonde Haare und eine Brille. Aber um stärker zu werden, hat sie sich komplett geändert und einen Neuanfang gestartet. Sie hat ihre Haare braun gefärbt, und trägt nun Kontaktlinsen. Sie hat ihren kompletten Style geändert, früher trug sie Röcke und Kleider und jetzt nur noch enge Hosen oder Kleidungsstücke die viel Haut zeigen. Frag Isabella, sie kann dir das auch alles erzählen. Ich will Eva nicht verteidigen, aber du musst mir glauben, sie war nicht immer so!" rede ich auf Lea ein. Sie sieht mich nur verwundert an, als wüsste sie nicht von wem wir sprechen. Sie schüttelt den Kopf, und sieht mich dann wieder mit ihren wunderschönen brauen Augen an. „Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Eva ist immer so gemein, und tut als wäre sie die Größte! Und sie soll einmal gemobbt worden sein?! Daran hätte ich nicht mal im Schlaf gedacht!" sagt Lea „Ich weiß..." antworte ich nur. „Lass uns über was anderes reden, ich will nicht das Eva uns alles versaut, sogar wenn sie nicht da ist. Hast du Geschwister?" frage ich. Lea lacht auf „Okay, das war ein krasser Themawechsel. Aber ja ich habe einen kleinen Bruder. Du?" „Ich habe eine große Schwester und einen großen Bruder. Beide sind schon ausgezogen. Ich bin also quasi Einzelkind, da ich immer das einzige Kind zuhause bin. Ich sehe meine Geschwister kaum, sie kommen nur zu besonderen Anlässen." Gebe ich zu. „Oh" sagt Lea nur. Wir gehen nun schweigend nebeneinander den schmalen Weg entlang und immer wieder streifen sich unsere Arme. Ich beobachte Lea von der Seite und sehe genau, wie sie bei jeder Berührung rot wird. Und auch an mir geht das ganze nicht regungslos vorbei, meine Haut kribbelt und wieder einmal frage ich mich, was dieses Mädchen nur mit mir anstellt. Langsam kommen wir wieder an der Eisdiele an. Wir bleiben stehen und sehen uns an. Ich fahre mir mit meiner Hand durch den Nacken und dann durch die Haare, eine blöde Angewohnheit von mir. „Okay, dann bis morgen." Sage ich leise und ziehe Lea in meine Arme. Sie umarmt auch mich, und irgendwie habe ich diese Bestätigung gebraucht. Ich weiß das wir nicht zusammen sind, aber ich mag sie einfach und ich brauche diese Nähe. Sie entspannt sich und auch ich verliere mich in diesem Moment. Ich spüre ihre Wärme und rieche ihr blumiges Shampoo.


Just you and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt