Sicht Niklas:
„... Ich will nur das du weist das an diesem Gerücht nichts dran ist!" sage ich ernst. Lea schaut ich verwirrt an und ich sah auch eine Spur von Enttäuschung in ihren Augen. Lea springt auf, dreht sich um und läuft weg. Ich rufe ihr hinterher das sie doch bitte warten soll aber sie ist schon so weit weg das sie es nicht mehr hört. Ich setze mich wieder hin und realisiere gerade erst jetzt was diese Aussage gerade bedeutet hat. Wie konnte ich nur glauben, dass du mich mögen könntest, dass waren ihre Worte. Hat Lea Gefühle für mich? Aber wäre mir das nicht aufgefallen? Sie wirkte so enttäuscht und gleichzeitig so wütend, so kenne ich sie nicht. Ich meine ich kenne sie auch nicht so gut, aber so hab ich sie noch nie gesehen. Ich bin wieder völlig in Gedanken als ich mein Handy klingeln hörte: „Niklas?" „Ja Mama?" „Es ist spät, willst du nicht nach Hause kommen?" „Gleich, lass mir bitte noch ein paar Minuten." „Okay. Aber bitte mach keinen Scheiß." Ich lege auf und schiebe mein Handy wieder in meine Jackentasche. Ich lasse meinen Blick über die Landschaft schweifen und beobachte einen Traktor, der gerade dabei ist ein kleines Feld nicht weit von hier zu ackern. Nach und nach wurde es immer kälter und ein eisiger Wind blies mir durch meine blonden Haare. Ich zittere, will aber noch nicht aufstehen, noch nicht.
Sicht Lea:
Ich rannte und rannte. Doch auch mir geht irgendwann die Puste aus. Keuchend bleibe ich an einem Baum stehen. Mit der einen stütze ich mich am Stamm ab, lasse mich aber schlussendlich einfach sinken und lehne mich an der großen Eiche mit dem Rücken an. Ich atme leise aber lange aus und ein, und versuche mich zu beruhigen. Ich lasse die letzten Minuten Revue passieren und langsam wird mir klar in welcher verzwickten Lage ich durch diesen einen Satz bin. Langsam steigen mir die Tränen in die Augen, und diesmal versuche ich sie nicht zu unterdrücken, nein im Gegenteil ich vergrabe meinen Kopf zwischen meine Arme und winkle meine Beine an. Es tut gut einfach mal so richtig zu heulen, alles rauszulassen alles zu vergessen, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Ich weis nicht wie lange ich da dagesessen bin, aber es muss länger als eine Stunde gewesen sein, denn als ich aufblickte sehe ich die Sonne bereits untergehen. Schnell zog ich mein Handy aus meiner hinteren Hosentasche um zu sehen wie spät es ist. 19:23 Uhr. Zusätzlich blinken 6 verpasste Anrufe und 15 Nachrichten von meiner Mutter und auch Isabella hatte mich 3 mal angerufen. Wahrscheinlich hat Mama Isabella angerufen um zu fragen ob ich bei ihr bin. Ich überlege ob ich Mama zurückrufen sollte, entscheide mich dann aber doch für ein kurzes „Bin bald Zuhause" auf What's App. Ich schiebe mein Handy in meine Jackentasche und mache mich auf den Weg nach Hause. Ich hoffe ich schaue nicht zu verheult aus.
Sicht Niklas:
Langsam begebe ich mich zu meinem Moped. Ichsteige auf, ziehe mir meinen Helm über den Kopf und starte den Motor. Ich liebe dieses Geräusch von meiner Maschine. Mit ihr bin ich ein bisschen mehr unabhängig, mit ihr hab ich ein bisschen mehr Freiheit. Langsam fahre ich los und Richtung meines Heimatdorfes. Es ist nicht weit entfernt, höchstens eine Viertelstunde entfernt. Doch heute kommt es mir wie eine Ewigkeit vor, und ich bin heilfroh als ich endlich Zuhause angekommen war. Ich versuche möglichst leise zu sein um nicht zu sehr auf mich aufmerksam zu machen. Ich schließe die Haustüre auf und ziehe meine Jacke und meine Schuhe aus. Ich versuche möglichst unbemerkt über die Treppe rauf in mein Zimmer zu gehen. Doch ich blieb natürlich nicht unbemerkt. Meine Mutter wartet im Türrahmen auf mich. Sie sieht mich mit ihrem typischen Mutterblick, aber ich will und kann jetzt nicht diskutieren, deswegen sage ich nur kurz sorry und drücke mich an ihr vorbei in mein Zimmer. Ich schließe die Türe hinter mir und atme erstmal tief durch. Diesen Tag heute werde ich nie wieder vergessen können und ich will erstmal eine Nacht drüber schlafen. Ich ziehe meine Hose und mein Shirt aus und lege mich in mein Bett. Wenig später war ich auch schon eingeschlafen.
Riiiinnngggg, Rinnnnggggg, Riiingggg. Mein Wecker reist mich aus dem Schlaf. Halt die Klappe denke ich nur. Aber noch kann ich keine Wecker durch reine Gedankenkraft ausschalten, deswegen braucht es einen Schlag um ihn zum Schweigen zu bringen. Langsam und träge versuche ich mich aus einer Bettdecke zu befreien und stehe schlussendlich mitten in meinem Zimmer. Ich gehe zu meinem Schrank und ziehe ein schwarzes Shirt und eine normale Jeans heraus. Auf Duschen hatte ich überhaupt keinen Bock, deswegen beschließe ich dass es eine Ladung Deo auch tut.
Sicht Lea:
(Zeitsprung: nächster Tag in der Schule)
Zum Glück hat meine Mutter gestern nicht mehr weiter nachgefragt. Ich war sofort in mein Zimmer gegangen und habe über alles nochmal nachgedacht. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass er es vielleicht gar nicht so aufgenommen hat wie ich es befürchtet habe. Vielleicht hat er es gar nicht gecheckt. Vielleicht ist er noch so verwirrt mit Eva das es überhört hat? Ich weis das das alles Quatsch ist aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
„Heyyy!" begrüße ich meine Freunde. „Hallo Lea." Antwortet Isabella. Die anderen waren viel zu beschäftigt und hatten mich gar nicht bemerkt. Ich setze mich neben sie hin und sie schaut mich fragend an. „Was ist gestern passiert? Ich hab mir Sorgen gemacht, und deine Mum auch." Fragte sie mich. „ Es ist schwierig zu erklären. Ich... ich ...habe mit Niklas geredet, er wollte mit mir sprechen, als ich ihn zufällig in der Eisdiele getroffen habe. Er hat mir erklärt das er nicht auf mich steht und das Gerüchte rumgehen das er das tut aber an denen nichts dran ist. Ich... ich... konnte mich nicht mehr zurückhalten und hab gesagt das es ein Fehler gewesen wäre zu glauben das er mich mögen könnte. Isabella ich hab ihn angeschrien und bin dann weggerannt. Ich hab alles versaut. Ich hab alles zerstört!" schon wieder steigen mir Tränen in die Augen. Nicht weinen Lea, nicht weinen, reis dich zusammen. „Oh nein Lea! Das tut mir so leid!" Isabella zieht mich in ihre Arme und jetzt kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten und ich weine still. „Ach Lea. Ich wollte nie das es so kommt. Ihr wärt doch so ein schönes Paar. Du kannst stolz auf dich sein, du hast ihm quasi gesagt das du auf ihn stehst. Heyy nicht weinen! Das war total mutig! Der kriegt sich wieder ein und vielleicht hat er auch nachdem du ihm das gestanden hast gemerkt wie toll du bist. Ich meine ich hab noch nicht gehört dass er wieder mit Eva zusammen wäre. Also nutze die Chance bevor er wieder eine neue Freundin hat, das du auf ihn stehst weis er ja jetzt. Kopf hoch du schaffst das!"
Was ist euer Lieblingscharakter? Schreibt es gerne in die Kommentare!
eure Madeleine
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Just you and me
RomanceL-I-E-B-E dieses Wort bringt die Menschheit schon seit sie existiert immer wieder zum Verzweifeln. Viele von euch fragen sich jetzt bestimmt ob die Neandertaler dieses Wort denn überhaupt kannten doch das ist hier nicht wichtig. Es geht hier nicht u...