«chapter 9»

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«Lyra»
Alles um mich herum war dunkel.
Ich fühlte mich erdrückt von der last dieser schwärze um mich herum.

Langsam.Ganz langsam löste sich diese schwärze etwas und ich hatte das Gefühl nun endlich wider Atmen zu können.
Doch die dunkelheit blieb.
Ich hörte meinen eigenen Herzschlag so laut wie nie zuvor und spürte wie das Blut durch meinen Körper gepumpt wurde.
Ich spürte jeden einzelnen Teil meines Körpers,doch bewegen konnte ich mich nicht.
Ich lag einfach da,gefangen in meinem eigenen Körper.
Es fühlte sich schrecklich an,doch was konnte ich schon dagegen tun...?Nichts!
Ich konnte einfach nur da liegen und weiter in's Gedankliche Nirvana abdriften.
Ich dachte viel über mein Leben nach...darüber wie es noch vor wenigen Wochen gewesen war...
Doch jetzt...?!
Ich hatte nie bemerkt wie gut es mir doch eigentlich ging.
Wie glücklich ich mich schätzen konnte,dass ich in so einer liebevollen Familie aufgewachsen war...
Das alles wurde mir erst jetzt so richtig bewusst,wo es nicht mehr so war...
Ich erinnerte mich an einen schönen Frühlingstag...
Ich saß gemeinsam mit meiner Mutter im Garten...
Damals war ich ca.5 Jahre alt,es war also schon eine ganze weil her und doch kam es mir so vor als wäre es Gestern gewesen...
Ich saß dort also gemeinsam mit meiner Mutter...wir beide betrachteten die Blumen und den Blauen Himmel...Als ich ihr eine Frage stellte...
Ich fragte sie,,Mama,musst du auch mal Sterben?"
Ich weiß selbst nicht wie ich in diesem Moment darauf kam,doch ich war schon immer jemanden der viel nachdachte...auch über den Tod...und auch als ich erst 5 Jahre alt war...
Meine Mutter hatte mit,,Noch nicht!"auf diese Frage geantwortet und ich hatte mich damit zufrieden gegeben...doch das dieses "Noch nicht" "in etwa 10 jahren"bedeutet hatte,wurde mir nun klar...
Natürlich hatte sie nicht gewusst wann sie Sterben würde,doch dass es so schnell gegangen war,hätte auch sie bestimmt nicht gedacht...
Ich dachte eine Ewigkeit über diesen einen Satz von ihr nach und spürte wie mir Tränen über das Gesicht liefen,doch ich konnte sie nicht weg wischen...
Ich war immer noch in dem Dunkel gefangen...Und zusätzlich lastete nun auch noch eine erdrückende last der Trauer und Einsamkeit auf mir,die nicht verschwand...

A silent scream for helpWo Geschichten leben. Entdecke jetzt