2. Kapitel

1.7K 76 5
                                    

PoV 𝕵𝖆𝖓:
Alles in mir zog sich zusammen und ich rutschte verzweifelt an der Tür entlang, hinunter auf den Boden. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich saß da, wie in Schockstarre. Keyla hatte mir ja schon öfter solche Dinge ins Ohr geflüstert, jedoch traf es mich diesmal irgendwie besonders hart. Warum weiß ich auch nicht so genau. Tim und ich waren einfach seit der 5. Klasse unzertrennlich und jetzt seit einem Jahr war es einfach nicht mehr dasselbe. Immer war Keyla dazwischen und versuchte immer weiter einen Keil zwischen uns zu treiben, was ihr zum Glück noch nicht gelungen war. Gequält und mit den Nerven komplett am Ende stand ich auf und setzte mich auf mein Bett. Immer mehr Tränen rannten über meine Wangen und meine Gedanken wurden immer düsterer, bis hin zu Gedanken der Selbstverletzung, die mich immer weiter in dieses tiefe schwarze Loch hineintrieben, in dem ich schon seit etwa einem halben Jahr gefangen war. Mühsam und mit Tränen überströmt, zwang ich mich in den Schlaf.

~Nächster Tag~
PoV 𝓣𝓲𝓶:
Ich öffnete langsam meine Augen und mein Blick richtete sich zuerst auf die Uhr.

"Sch**ße, es ist schon 12 Uhr. Ich wollte halb 1 bei Jan sein."

Keyla öffnete neben mir langsam die Augen und schaute mich etwas verwirrt an.

"Ich muss los", sagte ich hektisch zu Keyla.

"Wohin?"

"Zu Jan. Ich hab es ihm gestern versprochen"

"Muss das sein. Kannst du nicht hier bei mir bleiben.", sagte Keyla und zog einen Schmollmund.

"Mensch Keyla, was hast du denn immer gegen Jan. Ich gehe jetzt zu ihm. Er ist mein bester Freund. Wir können später was machen."

Schnell drückte ich ihr noch einen Kuss auf die Wange, den sie nur mit einem Augenrollen kommentierte. Nun stand ich auch auf, zog mir was vernünftiges an, schnappte die Haustürschlüssel, setzte mich ins Auto und fuhr los. Die ganze Autofahrt überlegte ich warum Keyla immerzu etwas dagegen hatte, das ich zu Jan ging bzw. fuhr, doch konnte keinen triftigen Grund finden. Am Haus von Jan angekommen, stieg ich aus und öffnete seine Haustür, da ich einen Schlüssel für seine Wohnung besaß. Ich trat ein und steuerte direkt aufs Wohnzimmer zu. Dort sah ich Jan, der sich die Hände vor das Gesicht hielt.

"Jan?"

Er erschrak und wischte sich schnell durchs Gesicht.

"H-Hi Tim"

𝘼𝙧𝙨𝙘𝙝𝙡𝙤𝙘𝙝

"Hast du geweint? Was ist los?"

Jan senkte seinen Kopf.

"Äähh.."

Ich setzte mich zu dem Kleineren von uns beiden und umarmte ihn.

"Hey, egal was ist, ich bin für dich da."

Jan vergrub sein Gesicht in meine Halsbeuge, woraufhin ich ihn ein wenig fester umarmte. Einige Minuten saßen wir so da, bis ich mich wieder von ihm löste. Die Stimmung danach war etwas bedrückend, bis ich dann vorschlug einen Film zu schauen, was Jan nur mit einem kurzen Nicken bejahte.

"Was wollen wir schauen?"

"Keine Ahnung"

"Vielleicht einen Horrorfilm?"

"Naja, äh okay."

"Müssen wir nicht, wenn du nicht möchtest.", sagte ich vorsichtig.

"Nein, nein, schon gut."

Ich bin ein totaler Fan von Horrorfilmen und Jan eigentlich auch, doch er war während des Films nicht wirklich geistig anwesend. Doch er erschrak sich ein paar mal woraufhin ich ein Stück näher an ihn heran rutschte. Nach ein paar Minuten spürte ich plötzlich wie Jan seinen Kopf leicht gegen meine Schulter lehnte und ich verspürte an der Stelle ein leichtes Kribbeln, was ich aber nicht für voll nahm.

---------------------------------------------------------

Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel.
Wenn es euch gefällt und ihr wollt das es weiter geht, lasst gerne einen Vote da. 🙈💞
Gerne Feedback <3

Gewitter im HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt