Taddl wollte unseren glorreichen Sieg ausgiebig feiern und überredete mich nach der Schule mit ihm shoppen zu gehen. Eigentlich hasste ich es generell einkaufen zu gehen, selbst Lebensmittel kaufen war lästig für mich. Da ich keine Freunde hatte war ich normalerweise alleine und wusste auch nicht was ich kaufen sollte und zum Anprobieren hatte ich erst recht keine Lust, aber mit Taddl würde es hoffentlich anders sein.
Wir liefen durch verschiedene Geschäfte wie Zara, Pull&Bear, Urban Outfitters und noch viele mehr. Das meiste was Taddl mir aussuchte gefiel mir, was ich mir dann durchaus kaufte, aber hin und wieder wollte er unbedingt, dass ich etwas anzog, was mir gar nicht gefiel. Es war zu gewagt und sah einfach nicht nach mir aus, viel zu Bunt und viel zu groß oder zu freizügig für meinen Geschmack. Taddl bestand aber darauf dass ich es zumindest anprobierte und kaufte mir die Kleidung einfach selbst wenn er der Meinung war ich bräuchte es unbedingt. Es war mir mehr als nur unangenehm, dass er mir Kleidung kaufte, aber ich wollte dafür kein Geld ausgeben und er ließ nicht mit sich diskutieren. Noch nie hab ich so viel Geld für Kleidung ausgegeben und ich war mir sogar sicher dass wir bereits mehr gekauft hatten als ich überhaupt besaß.
Wir luden die vielen Taschen in mein Auto, sie passten nicht mal alle in den Kofferraum weswegen wir auch ein paar Taschen auf die Rückbank verstauen mussten und fuhren wieder zu mir. Kaum dass wir bei mir waren, riss er all meine Kleidung aus dem Schrank und machte drei kleine Kleiderberge auf dem Boden.
1. Sollten wir am besten sofort verbrennen
2. Die können wir Spenden ohne dass es so wirkt als hassen wir arme Menschen
3. Nur mit den richtigen Klamotten akzeptabelIch war heilfroh, dass er nicht wusste wo meine Unterwäsche war. Ich wollte diese nicht auch noch in drei Bergen auf dem Boden sehen und Taddl wie er sie sortierte...
Wir räumten meine alte akzeptable Kleidung wieder ordentlich in den Schrank und packten die restliche Kleidung, die es nicht mehr zurück in den Schrank geschafft hat, in große Säcke. Taddl bestand darauf dass wir diese sofort in einen Kleider-Container warfen, da ich sie sonst nie wegbringen würde. Ich gab nach, da ich wusste er würde mir keine Ruhe lassen, außerdem hatte ich ja nun genug Wäsche.
Ich sortierte die neue Wäsche gleich um sie zu waschen. Als ich fertig war hatte ich ganze 6 Wäschekörbe voll neuer Wäsche...
Nachdem ich die erste Ladung Wäsche laufen hatte, sahen wir uns wie jeden Abend einen Film an. Er ging wieder zu sich heim und ich ging schlafen.
Freitag
Ich liebte Freitage. Nicht nur weil endlich Wochenende war, sondern weil wir Freitags nur bis um 11.20 Schule hatten. Taddl hatte mich überredet etwas von der neue Kleidung anzuziehen. Ich gab nach, da ich lieber an einem halben Tag etwas neues testen wollte als an einem langen Tag.
Ich trug eine soft-comfy Camouflage Leggins, ein locker geschnittenes Top mit Ausschnitt und eine übergroße Jeansjacke mit Ösen und Russischen Schriftzügen.
(Please don't judge me xD)
Es war ungewohnt aber ich fühlte mich wohl...aber auf eine andere Art. Die Leggins und das Top saßen bequem und betonte meinen Körper genau an den richtigen Stellen. Die Jeansjacke war super, durch die großen Ösen war sie luftig und da sie mir viel zu groß war gab sie mir das Gefühl von Geborgenheit und die Möglichkeit mich zu verstecken sollte ich mich unwohl fühlen.
In der Schule wurde ich sofort angestarrt. Ich war nur froh, dass die Zicken noch immer nicht zurück waren. Unsicher setzte ich mich neben Taddl auf meinen Platz. "ich geh noch schnell auf Toilette", meinte Taddl während er sich zu mir rüber lehnte und verschwand anschließend.
"Hey", hörte ich plötzlich jemand zu mir sagen. Verwirrt davon angesprochen zu werden sah ich auf.
Ich schluckte hart.
Justin.
Seit ich in die Klasse ging hatte ich einen leichten Crush auf ihn. Er hat noch nie mit mir gesprochen geschweigen denn mich überhaupt wahrgenommen.
"Hi", sagte ich schüchtern und hoffte er würde wieder gehen. "Coole Jacke", grinste er. "danke", murmelte ich verwirrt. Wieso sprach er mich auf meine Jacke an? Wieso stand er überhaupt noch immer bei mir?
"Hättest du Lust mal was zu unternehmen?", fragte er plötzlich. Er sah mich mit einem verschmitzten Lächeln bis fast Grinsen an. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Vorallem so formell. Normalerweise hörte ich ihn nur Dinge rufen wie "Diggah? Heut Abend chillen? Party? Saufen?"...all sowas eben. Selten war er so höflich wie jetzt gerade.
Ich riss meine Augen so weit auf mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. Warum wollte er auf einmal etwas mit mir unternehmen? Justin? Der Justin will mit mir etwas unternehmen? Reichte es tatsächlich aus mein Kleidung zu ändern um bemerkt zu werden?
"Ehm gerne...und wann?", fragte ich unsicher. Unter dem Tisch krallte ich meine verschwitzten Finger in mein Bein. "Wie wäre es mit Samstag Abend? Ins Kino oder einfach etwas Essen? Wir könnten uns mal etwas besser kennen lernen. Ich weiß fast nichts über dich und dachte ich ändere es mal. Was genau wie machen können wir ja noch besprechen. Meine Nummer findest du in der Klassengruppe", zwinkerte er und ging an seinen Platz. Mit großen Augen starrte ich zu Taddl welcher gerade wieder das Klassenzimmer betrat.
Noch bevor der Lehrer kam klärte ich Taddl über das was eben passiert war auf. Zu Schade dass er nicht da war. Taddl war so viel besser darin Mimiken und Körperhaltungen zu lesen.
Während der Stunde schielte ich immer wieder nachhinten zu Justin, leider hing er immer am Handy oder folgte dem Unterricht. Auch in den Pausen war es so als hätte das Gespräch nie statt gefunden. Etwas seltsam kam es mir ja schon vor.
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to hell and back with my new best friend
FanfictionGlaubt ihr der Teufel erfüllt euch Wünsche? Wenn ja? Sind sie getarnt als alles was wir uns wünschen? Nur um sie uns wieder zu entreisen?