Sam und das Wesen

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- Sicht der dritten Person -

Währenddessen an einem anderen Ort.
Sam lag in seinem Bett, neben ihm sein Hund, und las seinen neuen Comic.
Seine mutter kam ins Zimmer:„10 Uhr, Licht aus. Hast du schon die Zähne geputzt?"
Dabei räumte sie noch Wäsche in seinen Schrank.
Er antwortete ihr mit einen ‚hm'.
Sie sagte:„Okay, gute Nacht Schätzchen", und wollte gerade gehen als Sam sie mit ‚Mum' aufhielt.
Sie antwortete wie er zuvor mit einem ‚hm'.
Sam deutete auf seine Schranktür, welche noch etwas offen stand.
Seine Mutter meinte:„Och, Entschuldige."
Als sie die Schranktür geschlossen hatte, sagte sie:„Ehrlich gesagt, kann ich auch nicht schlafen, wenn eine Schranktür offen ist. Da werd ich ganz unruhig."
Sams Mutter setzte sich zu ihm aufs Bett.
Er legte seinen Comic beiseite, da er glaubte, das dieses Gespräch, wenn man es so nennen wollte, noch etwas andauern würde.
Dann sprach sie:„Sam, das hört sich jetzt vielleicht albern an, aber ich muss zugeben, also ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mich nur deshalb von deinem Vater lassen, weil er einfach nicht glauben wollte, dass die Schrankmonster wüst in Schränken hausen."
Er lächelte gekünstelt, mit dem Wissen, dass sie sich  einen Spaß auf seine Kosten erlaubte.
Sie lachte.
Aber sie lachte nicht alleine.
Erschrocken warnten sich beide zur Tür.
Dort stand ihr Vater im roten Bademantel, lachend und einem Bier in der Hand.
Erleichtert fragte sie:„Dad, wie kannst du einen nur so erschrecken?"
Er trat zu ihnen ans Bett, holte etwas hinter seinem Rücken hervor und sagte:„Hab Dir was hübsches für sein Zimmer mitgebracht. Sieh mal. Wie gefällt er dir?"
Zuerst sah das ausgestopfte Wesen aus wie ein Bieber.
Aber der breite, flache Schwanz fehlte.
Beim näheren Betrachten erkannte man es als ein Murmeltier.
Es stand auf seinen Hinterbeinen und man konnte die Zähne sehen. Sam lächelte, um ihn nicht zu enttäuschen, und antwortete:„Großartig Grandpa."
Auch seine Mutter meinte:„Dad, das wär doch wirklich nicht nötig gewesen."
Sein Großvater stellte das Vieh auf den Nachttisch und sagte:„Gibt noch mehr von den Kameraden. Nacht Sam."
„Gute Nacht", rief ihm Sam hinterher als er ging.
Kurz darauf meinte seine Mutter erneut:„Licht aus."
„Sobald ich meinen Comic durch hab, okay?", fragte er.
„Okay, gute Nacht Schätzchen."
„Nacht Mum."
Er wartete bis seine Mutter das Zimmer verlassen hatte um sich wieder in seinem Comic zu vertiefen.
Aber sein Blick wanderte zu dem Wesen neben ihm.
Es starrte ihn aus seinen Toten, kalten Augen her an.
Sam versuchte sich darauf konzentrieren zu lesen, aber es funktionierte nicht.
Nicht mit diesem Viech auf seinem Nachttisch.
Er wandte sich dem Tier nun ganz zu und sprach:„Vielleicht bist du ja garnicht richtig ausgestopft."
Er schnappte es sich und ging zu seinem Schrank.
„Sicher ist sicher.
Damit stellte er es hinein, wünschte dem Wesen eine gute Nacht, schloss die Tür und kroch zurück ins Bett.

Das Tier und der Jäger [Edgar x Reader ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt