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Sigmund Freud "What a distressing contrast there is between the radiant intelligence of the child and the feeble mentality of the average adult."
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ALS ICH AM Vormittag erneut in den Schlafraum kehre, schläft Danny immer noch.
Mit verwuschelten Haaren und nacktem Oberkörper liegt er auf dem Buch und schnarcht leise vor sich hin.»Der hatte gestern auf jeden Fall noch mehr als nur den einen Schnaps.«
Billy schüttelt hinter mir leicht mit dem Kopf, bevor er zu seinem Bett geht und sich sein Hemd schnappt.
»Wir müssen irgendwas machen! Er kann nicht die ganze Zeit nur rumliegen!«, murmle ich und sehe dann nachdenklich zu meinem besten Freund, der jedoch nur mit den Schultern zuckt.
Und dann kommt mir die Idee.Mit einem Grinsen gehe ich näher zu seinem Bett und hebe den Klamottenhaufen davor auf.
Billy beobachtet mich mit gehobenen Augenbrauen.Schmunzelnd werfe ich seine Sachen genau auf Danny drauf, sodass er sofort aufschreckt und sich verwirrt umsieht.
Als er jedoch nur meine Gestalt vor sich erkennt, grummelt mein braunhaariger Kollege: »Man Toni, lass mich.«
»Oh nein, ich lasse dich nicht. Scheiß auf deinen Kater, wir gehen jetzt in die Luft. Du schuldest mir noch ein Duell.«Meine Mundwinkel gehen weiter in die Höhe, da Danny nach meinen Worten mürrisch dreinschaut, jedoch seufzend aufsteht und sich anzieht.
Triumphierend mache ich auf dem Absatz kehrt und verschwinde gemeinsam mit Billy nach draußen.
»Mach dich aufs Verlieren gefasst.«, rufe ich noch in den Raum.Eigentlich ist es ja verboten, solche Duelle hier auszutragen, doch wir haben die Jungs auf unserer Seite, die sich schon grinsend an der Startbahn verteilen.
»Du hast dich auf eine gefährliche Sache eingelassen, Williams!«
Anthony reicht Danny gerade das Headset ins Cockpit, während der braunhaarige Junge zu mir herüberschaut.
»Träum weiter, Walker.«, erwidere ich und grinse herausfordernd, bevor ich zu Billy sehe.
»Lässt du ihn gewinnen, um seine Stimmung zu bessern?«, murmelt er zu mir gebeugt.
Gleichzeitig werfen wir einen Blick in seine Richtung.
»Weiß ich noch nicht. Wenn er frech wird, dann sieht er mich nur noch vor seiner Nase.«
Billy grinst, klopft auf das dicke Glas über mir und springt dann vom Flügel.Ratternd erwacht die Maschine unter mir zum Leben.
»Ihr habt fünfzehn Minuten.«, höre ich Gooz durch das Headset und nicke zu mir selbst.
Konzentriert lenke ich das Flugzeug zur Startbahn, wobei ich Danny mit Absicht vorlasse.
»Ein wenig Vorsprung kann dir nicht schaden.«, sage ich in das kleine Mikro.Ein kurzes Lachen dringt an meine Ohren und sofort breitet sich ein warmes Gefühl in meiner Brust aus.
Danny lacht wieder. Wegen mir.Dicht hinter meinem Piloten-Kollegen bringe ich den metallischen Vogel in die Luft.
»Wenn ich gewinne, dann schuldest du mir eine Flasche Whiskey!«
Lachend sehe ich mich nach allen Seiten um, wobei mein Grinsen durch Dannys Worte nur noch breiter wird.
»Und wenn ich gewinne, dann schuldest du mir dein Auto!«Eigentlich hätte ich gedacht, dass Danny diesen Deal niemals eingehen würde, doch als ein Okay von der anderen Leitung kommt, hebe ich überrascht die Brauen.
Dann Mal los.Die Hälfte der Strecke haben wir bereits hinter uns, weshalb es nur noch ein kleines Stückchen bis zur Startbahn, also dem Ziel fehlt.
»Wie es aussieht, gehe ich doch als Gewinner aus dieser Sache.«
In dem Satz kann ich Dannys Lächeln heraushören, aber auch etwas Höhnisches, weshalb meine Zeit nun gekommen ist.Schmunzelnd drücke ich die Steuerung nach unten, gebe volle Kraft und sause knapp unter Dannys Maschine an ihm vorbei.
»Krame schonmal die Schlüssel hervor!«, lache ich ins Mikro und fliege geschickt um die Kurve.Als die Landebahn in mein Blickfeld kommt, erkenne ich die Jungs unten Jubeln und bringe das Flugzeug sanft wieder auf den Boden.
»Ich dachte schon, du lässt ihn wirklich gewinnen.«, murmelt Billy hastig, als ich auf ihn zugehe und gemeinsam beobachten wir, wie Danny aus der Maschine steigt und sichtlich bedrückt wird.
»Wollte ich auch, aber dann wurde er vorlaut.«
»Immerhin besitzt du jetzt einen tollen Wagen. Darf ich mir den mal ausborgen?«Meine Mundwinkel zucken kurz wegen Billys Worten in die Höhe, doch als Danny auf mich zukommt, verschränke ich mit einem monotonen Ausdruck die Arme.
»Das...Das war echt krass. Gut geflogen.«
Danny nickt mir mit einem knappen Lächeln zu, bevor er sich umdreht und verschwinden will.
»Du kannst dein Wagen behalten, Walker. Dafür gibst du mir aber ein Whiskey aus!«Die Piloten, die eifrig das Geschehen verfolgt haben, weiten die Augen und klopfen mir brüderlich auf die Schulter.
Mit einer überraschten Miene dreht er sich wieder um und sein linker Mundwinkel zuckt in die Höhe.Während sich alle wieder auf dem Platz verstreuen, laufe ich neben ihn und gemeinsam steuern wir seinen Wagen an.
»Das ist nett von dir, Toni.«
»Ich wollte einfach gegen dich gewinnen, Walker. Das reicht mir schon.«
Als er sein Grinsen versteckt, muss auch ich lächeln.
»Aber ein Whiskey ist drinnen.«, hänge ich hastig hinten dran und er nickt.
»Und während des Getränks erzählst du mir, wie du so knapp unter meinem Arsch vorbeifliegen konntest.«Mein Herz macht einen Satz, als wir uns in den Wagen setzen und Danny das Auto in Gang bringt.
Erneut werde ich Zeit mit ihm verbringen...×××
Am späten Abend kehrt Ruhe in den Schlafraum ein. Entweder lesen oder die Jungs spielen Karten.
Ich bin dabei den Brief für meine Mutter fertig zu machen und greife schließlich nach den neu entstandenen Fotos.
Doch es sind nur drei, statt zwei...Stirnrunzelnd krame ich in meiner Schachtel; ohne Erfolg.
Im Umschlag ist es auch nicht.»Was los, Toni?«
Billy kaut eifrig auf dem Stückchen Brot herum, während er fragend zu mir herüberblickt.
»Ich...Meine Schwester hatte mir drei Fotos geschickt, doch jetzt sind es nur noch zwei.«, murmle ich nachdenklich und taste schließlich mein Bett ab.
»Würde mich nicht wundern, wenn einer der anderen Piloten es geklaut hat. Ich meine, deine Schwester sieht echt gut aus; ohne dich anzugreifen oder so.«, ruft Anthony von der anderen Seite des Zimmers, hat jedoch die Augen nur auf den Karten vor sich.
»Ja, echt gut.«, steuert Red vor ihm bei.
Augenverdrehend sehe ich von ihnen zu Danny, der noch nichts gesagt hat und sich hinter seinem Buch versteckt.
Er hat doch nicht...
Oder?»Widerliche Gedanken, Jungs, aber trotzdem danke für eure Hilfe.«, seufze ich und werfe schließlich nur die zwei Fotos in den Umschlag.
»Na wenn man keine Krankenschwester abbekommt, muss man sich ja irgendwie anders beglücken, wenn ihr wisst, was ich meine.«
Während Billy, Anthony und Red über die Worte meines besten Freundes lauthals lachen, verziehe ich nur kurz das Gesicht.Kopfschüttelnd lege ich mich auf die Matratze hole mein Buch hervor, doch erinnere mich dann, dass ich es in der Zeit jetzt schon dreimal gelesen habe.
»Buchtausch, Williams?«
Langsam wandern meine Augen geradeaus, wo Danny sein Buch fragend in die Höhe hält.
»Klar.«Schnell beiße ich mir auf die Unterlippe, damit ich nicht doof grinse und werfe mein Exemplar zu ihm, bevor sein Buch in meinen Händen landet.
Anthony sieht von ihm zu mir.
»Ihr bräuchtet auch Mal ne Krankenschwester.«
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WAR OF HEARTS ▹ 𝘥𝘢𝘯𝘯𝘺 𝘸𝘢𝘭𝘬𝘦𝘳
Hayran Kurgu"you are the peace i crave in this chaotic world." credit; thelakeisfullofblood © 2020