Das Anwesen am Meer 1 (Taeko)

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Ich schickte die Anderen fort mit dem Vorwand, dass ich schlafen wolle. Koyo sah so traurig aus aber ich war mir sicher auch hier wird es etwas geben was ihr gefällt. Ich schloss für einen Moment die Augen und ließ mich einfach fallen. Mein Körper war echt angespannt die ganze Zeit über. Erst eine Stimme riss mich aus der Ruhe. >Denkst du das hier sei eine gute Idee? Dir Läuft die Zeit davon...< Ich seufzte und nickte dann. >Sie sollen für den Moment nach dem ganzen Tamtam, den sie zu letzer Zeit erlebt haben, auch mal entspannen können!<, sage ich und ich weiß der Ältere nickt lediglich. >Die Beiden haben sich nicht verändert, müssen immer kopflos aufeinander los gehen!<, sagt er nach einer Weile und nimmt sich ein Buch aus dem Regal. "Wo er recht hat...", denke ich mir und öffne meine Augen um zu Natsume zu sehen. >Das ist ein sehr interessantes Werk findest du nicht?< "Schuld und Sühne..." >In der Tat und der Autor ist noch ein Tick interessanter!<, stimme ich im zu und er nickt. >Ein sehr interessanter junger Mann, aber...< Er schaut kurz aus dem Fenster. >Auch dir fehlt sie was?< >Sie war eine äußerst talentierte Frau... und eine fähige Schülerin!<, sagt er mit einem zarten Lächeln auf sen Lippen, das mich auch ansteckt zu Lächeln. >Warum hier her?<, fragt Natsume und ich muss unweigerlich schmunzeln. >Weil ein gewisser Jemand hier seine Zeit verweilt und er eine sehr wichtige Rolle in diesem Kapitel hier spielen wird!< Das Klingeln meines Handys reißt mich aus unser Gespräch und mit einem kecken >Was gibt's?< hebe ich ab. >WO IST MEINE KREDITKARTE? UND WO BIST DU? ZUM TEUFEL NOCHMAL TAEKO!< Automatisch halte ich das Handy von meinem Ohr weg. >Wieso kommst du darauf das ich die habe? Und sonst interessiert es dich doch auch nicht wo ich bin!<, erwidere ich gelassen. >Weil du die immer hast! So langsam ist das nicht mehr witzig, außerdem lässt meine Bank "Hab ich verloren" nicht mehr durchgehen... wenn ich 3 Mal die Woche wegen sowas ankomme! Zudem reden die schon hinter meinen Rücken, also rück die wieder raus!<, sagt er und ich kann mir schon vorstellen wie er sich autoritär die Brille mit den Mittelfinger hochschieben tut und dabei irgendwelche Akten durchgeht. >Dann musst du mich erstmal finden!<
>Du bist auf deinem Anwesend auf der Insel!<
>Fuck...<
>Ich habe eben gern den Überblick und...<
>Blablabla... Stalker!<
>Wann kommst du zurück?<
Eine Pause legt sich zwischen uns und er seufzt. >Tae...< So sanft und einfühlsam, wie er meine Namenskürzung ausspricht, jagt mir einige Schauder über den Rücken. >Wir sind...<, setze ich an und schaue kurz zu Natsume, welcher mich nur ermutigt. >... Hör zu!< >Pass auf dich auf!< Ist alles was er noch sagt und dann ist die Leitung tot und ich seufze schwer. >Du scheinst an diesen Sakaguchi einen Narren gefressen zu habe!< Eine Feststellung, die der Wahrheit entsprach! Also biss ich mir nur auf die Lippe und senkte den Blick. >So ist das gar nicht...<, sage ich leise und er grinst nur vergnügt. Es war aussichtslos der Katze den Hund vorzuspielen, denn die Katze durchschaut den Hund eh! >Na dann werde ich mal schauen ob ich Tahikos Katzenfuttervorrat finde!<, sagt Natsume und schaut ein letztes Mal zu mir hin. Augenblicklich ließ ich mich seufzend nach hinten auf das Bett fallen und ein entkräftigtes Seufzen verließ meine Kehle, dann war es still im Raum. Ich konnte meinen Herzschlag hören und schloss die Augen für den Moment, als mich plötzlich ein Räuspern aus meiner Ruhe riss und ich mich schlagartig aufsetzte. "Hiro...", stellte ich gedanklich fest als ich den Älteren sah. >Ich weiß nicht wie und ich weiß nicht warum aber kannst du mir mal erklären wieso wir in Hanami's Anwesen sind?< Erneut schluckte ich und der Kloßin meiner Kehle schnürt sich gerade eng zu. >Sie hat es meiner Mutter vermacht und nach ihrem Tod und meinem Jahre späteren Auftreten in ihrem Leben, mit einer Bitte, hat Sie es ihrer Enkelin vermacht, also mir! Was dagegen?<, fragte ich und versuchte so souverän und kühl wie möglich zu bleiben. >Und wie hast du es geschafft uns alle hier her zu bringen?<, fragt er erneut und schien ernstes Interesse daran zu haben. >Der Raum der 1000 Worte, hat viele Funktionen! Und eine davon ist auch mich und mit meiner Einverständnis, auch Andere, an jeden X-beliebigen Ort zu bringen, vorausgesetzt, ich war schon einmal dort!<, kläre ich auf und Hirotsu scheint zu verstehen. >Wusstest du, dass du und deine Schwester hier auf Hokkaido gebohren wurdet? Izuna währe sicher begeistert von diesem Ort hier...<, sagt er und ich nickte nur schwach. >Also warum hier her? Du hättest jeden Ort wählen können warum ausgerechnet hier her?<, fragt er und ich schmunzelte leicht. >Meine Zeit ist knapp, Hiro... ich wollte Koyo noch ein letztes Mal einen Ort zeigen, der ihr gefallen könnte... und den Anderen wollte ich den Trubel da draußen einmal ersparen! Ari, Dazai, Chuuya, Ginji, Ryū... sie sollten auch einfach mal Weg von Yokohama, für wenige Stunden, sollen sie vergessen, was es heißt ein Mitglied der Portmafia oder der Detektei zu sein... und außerdem wartet hier Jemand, den ich schon sehr lange unter Verschluss halte... naja gute 3 Jahre...< Hirotsu sah mich verwundert an. >Wem?< >Du kennst ihn! Er war ein sehr guter Freund, nein sogar der beste Freund von Dazai!< >Sakunosuke Oda!< Mein Nicken bestätigt es. >Ich ließ Dazai in dem Glauben er währe Tod, um ihn zu schützen und Oda fand es als angemessen es dabei zu belassen!<, sage ich und Hirotsu nam sich eine Zigarette und steckte sie an währen er überlegend die Stirn runzelte. >Dir ist aber schon klar...< Ich nickte bevor er den Satz beendet hatte. Mir war durchaus bewusst was Odasaku, wie ihn liebevoll seine engsten Freunde nannten, für eine Rolle in Dazais Leben spielte, bevor er tödlich verwundet wurde, aber an diesem Tag ist er nicht in Dazais Armen gestorben, lediglich ohnmächtig geworden. Dieses Kapitel war allerdings Notwendig um Dazai auf seinen richtigen Wege zu geleiten, musste er verlieren was ihm am kostbarsten war und mein Plan ging auf. Oda überlebte, mit der Hilfe von Mori und dem Raum der 1000 Worte. >Er war seit je her ein Teil einer Organisation, die für ihre Brutalität bekannt war und immer noch ist! Nichts für Ungut Hiro aber Dazai hat diesen Tapetenlwechsel gebraucht, sonst hätte er nie gelernt, was es heißt zu Leben! Einzig und allein der Tod zeigt einem Jeden doch vor Augen, was das überhaupt bedeutet! Auch wenn ich vieles ungeschehen machen würde...< Mit festem Blick schaue ich aus dem Fenster an ihm vorbei. >Ari ist genauso... sie gibt die starke, gefühlskalte Frau! Aber auch sie wird Früher oder Später mit einem Problem konfrontiert sein, dass sie weder mit einer Schusswaffe, noch mit Giften oder Folter bezwingen kann und das hier ist nur der Anfang vom Ende! Ohne Dazai, Oda, Natsume und den Rest schaffe ich es eben nicht! Die Zukunft kann umgeschrieben werden, aber die Fehler der Vergangenheit kann man nicht korrigieren, beim letzten Mal, als ich Einfluss auf die Vergangenheit genommen habe ist, dies nicht Spurlos an mir vorbei gegangen! Ich habe bitter dafür bezahlen müssen und etwas verloren, was mir sehr wichtig war... also will ich wenigstens die Zukunft eine Chance geben und eine Welt aufbauen, in der Befähigte genauso wie Menschen ohne Befähigung akzeptiert werden und sie mehr sind als nur Gepeinigte!< In meinen Worten klang ein sehr seltener Unterton mit, zumindest ist es nicht meine Art so zu reden. Noch Heute wünschte ich mir, ich hätte es damals nicht getan aber mir bleib keine Wahl. Entweder Oda oder das Kind, das in mir heranwuchs. Er war zu dem Zeitpunkt noch nicht Tod, aber so gut wie als ich in der Zeit zurück sprang und ihm mitteilte was auf ihm zukommen würde, würde er ein winzig kleines Detail ändern und diese Kettenreaktion löste eine Fehlgeburt bei mir aus. Damals konnte ich es nicht verhindern und Mori war nicht in der Lage dazu mich und mein Kind zu retten, also handelte er... ich war schließlich, dass einzige was ihm so wirklich von meiner Mutter bliebt, Izuna gibt es zwar auch aber wir sind nicht eineiig, sondern zweieiige Zwillinge und sie war und ist das absolute Gegenteil von mir und somit auch von Mutter! >Was hast du verloren?<, fragte er nach einer Weile des Schweigens, wohl weil Hirotsu die melancholische Stimmung nicht mehr aushielt zwischen uns. >Mein Kind... im 2. Monat...<, sage ich leise und Hirotsu stockte. Man sah ihn den Schock richtig an. Es war drei Jahre her und ich hatte die Wahl meiner Zukunft, ich hatte sie vor meinen Augen gesehen aber ich entschied mich dagegen und im nächsten Moment, verlor ich alles was mir in diesem Moment am Wertvollsten schien. Ich hatte es verdient, die Narbe, die mein Unterleib nun zierte hatte ich verdient, sie erinnert mich jeden Tag wieder daran, wie unfassbar mächtig meine Fähigkeit ist aber auch welch große Last sie mit sich bringt und sie zeigt mir, welch gravierende Folgen es hätte sie in falscher Hand zu geben. >Fyodor würde alles dafür tuen... das ich die Schuld und Sühne bezahle, die ich ihm zu Schulden habe kommen lassen! Nur... fühle ich keine Schuld dabei! Denn ich tat dies, was ich für den richtigen Weg hielt, nur... hat es das Leben eines Kindes gekostet und ihm zu dem grausamen Natura zurückkehren lassen, was er für einige Zeit ablegen konnte! Ich bereue nicht, die Vergangenheit verändert zu haben nur in vergangener Zeit, die Gegenwart nicht aufhalten gekonnt zu haben!< Danach ließ ich erst einmal Sacken was ich ihm gerade mitgeteilt habe. >Und seit dem Laufe ich gekonnt vor Fyodor davon aber jemanden wie ihm zu entkommen ist unmöglich... allein schon seine Fähigkeit macht es unmöglich ihm zu entkommen! Schuld und Sühne ist eine äußerst vielseitige Fähigkeit, genauso wie meine... ich schaffe es einfach nicht ohne meinen Vater und den Drei Organisationen... es wird ein Mehrfrotenkrieg geben und Zweierlei Befähigte werden mich besitzen wollen... und haben mich bereits ausfindig gemacht! Für die Nächsten 24 Stunden werde ich hier sicher sein, danach kann ich weder für eure noch für meine Sicherheit garantieren! Fyodor Dostoevsky wird nicht eher ruhen, bis er bekommen hat was er will und ihm sind die Folgen und der Preis, den er dabei zahlen würde, vollkommen einerlei!< Verbitterung schwang in meinen Worten mit und Hirotsu schaute mich mit diesen sanften und doch taddelnden Blick an. >Das Selbe sagte mir Dazai vor einigen Tagen auch, dann muss da wirklich was dran sein! Und der König der Ratten im Haus der Toten erhebt sich und er hat eine äußerst starke Fähigkeit, die mehr als nur lästig ist laut Dazai!< >Ist sie in der Tat, das ist sie aber seine Ideologie und sein Drang zur Perfektion machen ihn gleich um ein Zehnfaches stärker!< Nur die größte Sorge, die ich mit mir Trage ist viel eher sein Drang immer alles zu bekommen was er will und ihm sind dabei alle Mittel Recht. Ich sehe es ein; Fyodor lässt sich nicht besiegen, nicht ohne einen Plan! Und ich habe eben einen solchen Plan entwickelt, nur dazu brauche ich das Zusammenspiel von Protmafia und der anderen Organisationen, von den ich eine Schonmal für meinen Plan gewonnen habe! >Also willst du, dass wir kämpfen aber uns vorerst auch raus halten?<, fragt er und meine Gesichtszüge verrieten alles, was er wissen musste.

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