#13

1.6K 87 11
                                    

,,Ja, das war mein Freund", sagte ich schnell, auch wenn es gelogen war, aber irgendwie fühlte ich mich dadurch sicherer. ,,Aber er ist ja momentan nicht hier, also kannst du mir dann doch deine Nummer geben oder?", fragte er wieder und grinste mich an. ,,Ehm, nein tut mir leid", sagte ich, verbeugte mich und wollte weiter gehen, aber wer hätte es anders erwartet, der Junge hielt mich fest. Ich wusste nicht was ich machen sollte und wollte gerade um Hilfe schreien, als mein Handy klingelte. Tendou, meine Rettung. Ohne auf den Jungen zu achten, ging ich ran.

A: Hey Tendou!
T: Hey Ayumi, ich wollte nur Fragen, ob ihr schon auf dem Rückweg seid, in einer Stunde beginnt das Training und ihr braucht ja etwas länger um zurück zu kommen.
A: Achja, ja ich wollte gerade die anderen holen, wurde allerdings aufgehalten... wir beeilen uns.
T: Gut, du kennst den Trainer ja wenn er sauer ist.
A: Ja, leider. Bis nachher Tendou.
T: Bis nachher.

Er legte auf und ich steckte mein Handy wieder weg. ,,Tut mir echt leid, aber ich muss jetzt gehen." ,,Aber deine Nummer-" ,,Hast du es denn immernoch nicht verstanden? Sie gibt dir ihre Nummer nicht!", hörte ich eine wütende Stimme hinter mir und mir fiel ein Stein vom Herzen. ,,Was fällt dir eigentlich ein? Denkst du du kannst sie nach einem Telefonat mit Tendou noch weiter belästigen?" Ushijima war sauer und wenn Ushijima sauer ist, ist das fast so gruselig, wie wenn Tendou sauer ist. ,,Also das ist wirklich naiv, wenn Tendou davon erfährt, dann kannst du deinem Freunden aufwiedersehen sagen", hörte ich jetzt auch Kawanishi und Kayane, die ihm zustimmte. Der Junge ließ meinen Arm los, verbeugte sich schnell und verschwand dann. ,,Danke..." ,,Ich lass dich ab sofort nicht mehr alleine", sagte Ushijima und drehte sich dann zu den anderen, ,,Kommt, wir gehen zurück." Gesagt, getan, zusammen machten wir uns auf den Rückweg, dabei hielt der Linkhänder den ganzen Weg über meine Hand und erst als wir im Hotel ankamen, ließ er sie notgedrungen los.
Ich ging in mein Zimmer und zog mir meine Sportklamotten an und ging zusammen mit den anderen zum Training.
Das Training verlief wie sonst auch immer, wir sahen zu, wenn die Jungs eine Pause machten gaben wir ihnen was zu trinken oder ein Handtuch und unterhielten uns mit den Trainern über verbesserungsmöglichkeiten.
Nach dem Training gingen wir zusammen Abendbrot essen und dann liefen die meisten hinunter zum Strand, um den Sonnenuntergang zu sehen. Ushijima und ich dagegen gingen wieder in die Halle, um zu trainieren, er verfeinerte seine Aufschläge und ich brachte mir den Sprungaufschlag bei. ,,Jima, kannst du mir mal helfen?", fragte ich irgendwann und er kam zu mir. Ich erklärte ihm das Problem und er nickte. ,,Also..." direkt hinter mir stehend, seine Hände auf meine gelegt und die Arme dabei um meinen Körper geschlungen, erklärte er mir wie man es richtig macht, auch wenn ich nur halb zuhörte, da diese Körpernähe mich ziemlich aus dem Konzept brachte.
Nach ca. einer Stunde gab ich auf und ließ mich an der Wand zu Boden gleiten. Ushijima hatte anscheinend noch nicht genug und machte noch ein paar Aufschläge, wobei ich ihn gut beobachten konnte. Ich will nicht wie ein Stalker oder so klingen, aber wenn er schwitze und so entschlossen seinen Aufschlag spielte, sah das schon irgendwie heiß aus- ok ich sollte aufhören.
Jedenfalls saß ich komplett erschöpft, mit meiner Wasserflasche in der Hand und Ushijima beobachtend, auf dem Boden. Nach weiteren 10 Aufschlägen hatte auch Ushijima entweder keine Lust mehr oder keine Kraft mehr, wobei ich zweiteres eher ausschließen konnte, und setzte sich zu mir. Keiner von uns sagte etwas und es herrschte eine, teils angenehme, aber teils auch unangenehme, Stille zwischen uns.

,,Ich mag dich Ayumi", durchbrach Ushijima die Stille und ich sah etwas verwirrt zu ihm, eine kurze Zeit herrschte Stille und er wollte gerade etwas sagen, aber ich kam ihm zuvor. ,,Ich mag dich auch Jima." Er sah mich jetzt auch an und seine Mundwinkel zuckten etwas nach oben. ,,Aber... ich schätze du magst mich anders als ich dich." ,,Nein, das stimmt nicht." ,,Wie jetzt?" ,,Najaa, also als ich dich das erste mal gesehen habe, da hatte ich ein bisschen Angst vor dir, aber nachdem ich dich besser kennengelernt habe, da könnte es passiert sein, dass ich mich irgendwie in dich verliebt habe", erklärte ich, während meine Stimme mit jedem Wort immer leiser wurde. ,,D...du liebst mich?" Ich nickte und sah auf meine Hände. ,,Also, du weißt ja, dass ich nicht gut mit Gefühlen bin und so, aber ich glaube- nein, ich weiß es, ich bin mir sogar sehr sicher, dass ich mich in dich verliebt habe, zumindest meinte Tendou das, als ich ihm von den Gefühlen erzählt habe." Mein Blick wanderte zu dem größeren.  ,Du hast Tendou davon erzählt?" Ein stummes Nicken. ,,dann wusste er die ganze Zeit, dass wir uns gegenseitig lieben, aber wir wussten das nicht?" Wieder ein stummes Nicken. ,,Tendou dieser Idiot, es war also wirklich alles geplant", seufzte ich und musste etwas lachen. ,,Achja, das heute morgen... das war übrigens mein erster Kuss", murmelte ich und ein leichter Rotschimmer legte sich auf meine Wangen. ,,Meiner auch." ,,Wie jetzt? Dafür sah das aber sehr erfahren aus." ,,ich... der Junge hat mich provoziert, da musste ich das halt so rüber bringen", murmelte er jetzt auch etwas zerknirscht. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.
Eine Hand legte sich auf meine und keine Sekunde später wurde ich etwas gegen die Wand gedrückt. Ushijima hatte sein linkes Bein zwischen meinen Beinen platziert, seine rechte Hand lag auf meiner und seine andere Hand hatte Platz an der Wand neben meinem Kopf gefunden. Zwischen uns waren nur wenige Zentimeter Platz und ich konnte seinen warmen Atem spüren. ,,Lass es mich noch einmal tun, aber diesmal ohne, dass mich jemand provoziert", durchbrach er die Stille zwischen uns erneut. Ein nicken, zu mehr war ich nicht in der Lage. Er überbrückte die letzten Zentimeter und kurz darauf konnte ich seine Lippen auf meinen spüren. Seine Lippen waren etwas rau und der Kuss dauerte auch nicht sonderlich lange, aber er war schön und löste in mir ein unbeschreibliches Gefühl aus. ,,Ich liebe dich Jima", sagte ich, kurz nachdem er den Kuss gelöst hatte. ,,Ich liebe dich auch Ayumi. Ach ja und bitte nenn mich ab sofort Wakatoshi ja?" Ich nickte bloß und wir entschieden uns daraufhin schlafen zu gehen. Wir verließen die Halle und gingen zu den Schlafsälen. Dort angekommen ging ich in mein Zimmer und er in seins. Ich zog mir meine Schlafsachen an und setzte mich auf die dünne Matratze. Es klopfte und ich sah von meinem Handy auf. ,,ich darf doch sicherlich bei dir schlafen oder? Tendou schnarcht immer so laut", fragte Wakatoshi und ich nickte.

-

also es kann etwas dauern, bis dass nächste Kapitel kommt, da ich gerade eine kleine Schreibblockade mit dieser Story habe und erstmal weiterschreiben muss, aber ich versuche so früh wie möglich zu updaten.

Versuch es mal mit LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt