13

2.4K 84 1
                                    

Y/N

Schon zum zweiten mal, war ich in Yoongis Armen eingeschlafen und ich musste zugeben, das war verdammt gemütlich. Anscheinend war er auch eingeschlafen, denn wir lagen hier zu dritt und er hatte seine Augen geschlossen und atmete ruhig. Chiwon war wach und versuchte durch mein Shirt an meiner Brust zu trinken, da er die Milch roch und wohl schon wieder hungrig war

Während er rumzappelte und leise vor sich hin meckerte, da mein Shirt ihm keine Milch gab, schob ich das böse Shirt schnell hoch und ließ das ungeduldige Baby trinken. Chiwon wurde immer ruhiger und ich schaute zu Yoongi. Er sah so friedlich aus und auch ziemlich niedlich, wenn er so entspannt war.

Mein Fieber schien wieder etwas gesunken zu sein, da ich meinen Sohn selbst halten konnte und meine Kopfschmerzen nicht mehr ganz so stark waren.
Yoongi regte sich, wahrscheinlich weil ich mich zu viel bewegt hatte, schien langsam aufzuwachen, da er verschlafen blinzelte.

"Hey, wie geht's dir?" fragte er direkt besorgt, noch ehe er sich den Schlaf aus den Augen gerieben hatte.
"Schon etwas besser. Dafür scheinst du jetzt ziemlich müde." sprach ich das offensichtliche aus.
Er streckte sich und schüttelte leicht den Kopf.

"Es geht schon, ich schlaf fast immer direkt, sobald mein Kopf auch nur das Kissen berührt. Ganz egal ob müde oder nicht. Ich geh jetzt mal das Essen vorbereiten." er stand auf und an der Tür drehte er sich nochmal zu mir.
"Ich komm den Kleinen holen, sobald er satt ist."

Bewundernd schaute ich ihm nach. Soviel Fürsorglichkeit hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Gerade jetzt, wo ich krank war, war ich wirklich froh über seine Hilfe. Aber eigentlich war er doch heute gar nicht an der Reihe?

Nachdem Chiwon satt war, spielte ich noch ein bisschen mit ihm, bis Yoongi wiederkam und ihn mitnahm. Da ich noch nicht gleich wieder schlafen wollte, nahm ich mein Handy in die Hand, um direkt zu sehen, dass Jungkook mir geschrieben hatte.

Chat Jungkook/ich

Jungkook:
Hey wie geht's euch? Meine Mama fragt, ob du uns noch ein paar Bilder von Chiwon schicken könntest und ob es ok wäre, wenn sie euch besuchen käme... ich kann sie kaum zurück halten direkt loszufahren 😅

Ich:
Chiwon geht's gut, ich bin allerdings krank, aber ist nicht so schlimm...
Klar bekommt ihr mehr Fotos 😊
Und sag deiner Mama, dass ich mich darauf freue sie kennen zu lernen und sie als Chiwons Oma immer kommen darf

Jungkook:
Oh nein, Süße
Ich komme zurück, ich helfe dir mit dem Kleinen.
Ist jemand bei dir?

Ich:
Yoongi ist da um zu helfen, alles gut...

Jungkook:
Ok, Gott sei Dank
Ich komme trotzdem schneller zurück
Ich vermisse den Kleinen, auch wenn ich ihn erst einmal gesehen hab...
Am liebsten würde ich ihn die ganze Zeit knuddeln🥰

Ich:
Ich kenn das Gefühl 🥺✊💜

Jungkook:
Ich weiß, ich hab gesagt, ich brauch Zeit um damit klarzukommen, aber das war Schwachsinn... Kurzschlusspanik oder sowas.
Ich möchte eigentlich nichts anderes, als bei euch zu sein und euch richtig kennenzulernen... 🥺

Ich:
Mach mich nicht so soft, ich will noch ein bisschen sauer auf dich bleiben...😔

Jungkook:
Ich verspreche dir, ich mache alles wieder gut 😊
Du wirst es nicht schaffen sauer zu bleiben, dafür werde ich alles tun 😘

Ich:
Jungkook... 😳🥺
Es ist total unfair, dass du so süß bist 😔
Naja, aber ich schlafe jetzt noch ein bisschen, bis es Essen gibt...bb

Jungkook:
Gute Besserung und schlaf gut 💜

Ich legte mein Handy wieder weg, trank einen Schluck und drehte mich dann auf den Bauch. Den Kopf legte ich auf das gemütliche Kissen. Sollte ich es Jungkook wirklich so einfach machen? Er wirkte immerhin aufrichtig und ich würde ihm nicht verwehren, eine Beziehung zu seinem Kind aufzubauen.

Unsicher war ich mir eher, wie sich unsere Beziehung gestalten würde, nur als Eltern, als Freunde oder vielleicht sogar als Paar? Wollte ich das? Ganz sicher würde ich keine Vernunftbeziehung nur wegen unseres gemeinsamen Kindes führen.

Aber das es gewaltig zwischen uns funkte Bewies ja schon Chiwons Existenz. Ob das aber ausreichen würde, konnte nur die Zeit zeigen.
Wie schnell die Zeit bei meiner Grübelei verging, merkte ich kaum, doch ich roch einen verlockenden Duft, der unterm Türschlitz zu mir kroch und mein leerer Magen zwang mich ihm zu folgen.

Der Anblick, der sich mir bot, war genauso überraschend, wie denkwürdig. Yoongi stand am Herd und hatte den Kleinen in einer Hybridtrage auf dem Rücken. Chiwons Kopf lehnte an Yoongis Schulter, während er zufrieden an seinem Fäustchen nuckelte.

Ich war sprachlos... woher hatte er denn diese Trage? Sie schien ergonomisch perfekt und sah sehr hochwertig aus. Yoongi drehte sich ein wenig und entdeckte mich. Er lächelte verschmitzt über meinen verdatterten Blick.

"Er war so quengelig und bei dir im Tuch ist er immer so ruhig, darum wollte ich das mal ausprobieren."
"Wo hast du denn die Trage her?" fragte ich, noch ganz gerührt von dem Anblick.

"Ich denke nicht, dass ich das mit dem Tuch so schnell lerne, darum hab ich Hobis Schwester um Rat gefragt und sie hat mir diese Trage gegeben und gezeigt wie das funktioniert." erklärte er schulterzuckend.

Ich lief zu ihm, umarmte ihn und weinte... scheiß Stillhormone, machen einen im Nullkommanix zur Heulsuse.
Überfordert und überrascht, legte er ebenfalls seine Arme um mich und tätschelte mir den Rücken.
"Ist alles ok?" seine Stimme war voller Sorge, er wusste ja nicht, dass ich vor Rührung weinte.

"Danke" schniefte ich an seiner Schulter.
"Du gibst dir soviel Mühe für uns und kümmerst dich, obwohl du das nicht müsstest. Du machst dir um alles Gedanken und gibst dein bestes und ich weiß gerade gar nicht, wie ich das wieder gut machen soll..."

Sein Gesicht wurde weicher, als er mich aufrichtig anlächelte.
"Hey, du musst gar nichts wieder gut machen. Ich will nur mein bestes geben um dem Kleinen sein Lieblingsonkel zu werden. Du nennst es Mühe geben, ich nenne es Bestechung." versuchte er meine Stimmung anzuheben, was auch klappte, da ich lachen musste.

"Weißt du Yoongi, die Frau, die dich mal abkriegt, wird richtig glücklich sein. Ich beneide sie jetzt schon." meinte ich lächelnd, als wir uns an den Tisch zum Essen setzten. Als ich meinen Blick hob, sah ich ihn allerdings nicht amüsiert grinsen, wie erwartet, statt dessen musterte er mich wieder mit einem intensiven Blick.

Baby BunnyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt