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Während des kompletten Films, ließ Yoongi mich nicht los und während der ganzen Zeit, wagte ich fast nicht, mich zu bewegen. Es war so schön, von ihm gehalten zu werden, doch blieb die Angst, dass er mich wieder von sich stoßen würde, stets präsent.

Sein plötzlicher Sinneswandel verwirrte mich, einerseits wollte ich es nicht hinterfragen und nur genießen, anderseits, würde eine erneute Zurückweisung, für mich dann nur um so schmerzhafter werden.

Ganz in Gedanken versunken, merkte ich nicht, dass der Film längst zu Ende war und auch niemand mehr neben uns saß. Alles was ich wahrnahm, war seine Körperwärme, sein Geruch, die zarte Berührung seiner Fingerspitzen, die behutsam Muster auf meinem Rücken malten.

Mit jeder weiteren seiner Streicheleinheiten, jeder Gänsehaut und jedem Schauer, die er mir verpasste, verschwanden meine Zweifel und Ängste und ließen mich tiefer in seine Umarmung sinken.

Wie sehr ich ihn doch vermisst hatte.
Mit geschlossenen Augen schmiegte ich mein Gesicht an seinen Hals, hörte ihn wohlig seufzen, als ich meine Arme unter seinen hindurch, um seinen Körper schlang.

Eine seiner Hände wanderte in meinen Nacken, führte dort fort, was er auf meinem Rücken begonnen hatte. Ich hob meinen Kopf um ihm ins Gesicht zu schauen. Sein Blick ruhte auf mir, hoffnungsvoll, gleichzeitig unsicher, sah er mich aus dunklen, wunderschönen Augen an.

In ihnen könnte ich mich für immer verlieren, doch statt weiter in meine zu schauen, glitt sein Blick immer wieder auf meinen, vor staunen leicht geöffneten Mund.

Der Gedanke, dass er mich vielleicht küssen wollte, verdoppelte meinen Herzschlag und ließ einen Riesen Schmetterlingsschwarm in meinem Bauch erwachen.

Ich wollte das so sehr und, während ich nun meinerseits, auf seinen Mund starrte, leckte ich mir unbewusst über die Lippen, woraufhin er hörbar ausatmete.

Um mich abstützen zu können, damit ich ein wenig höher rutschen konnte, legte ich meine rechte Hand auf seiner linken Brust ab, wodurch ich seinen Herzschlag spürte, der genauso raste, wie meiner.

Meine andere Hand legte ich auf seinen Nacken und zog Yoongi mir ein Stückchen entgegen. Er schien das als Einladung zu verstehen und schmiegte seine Lippen sanft gegen meine und ich erwiderte den Druck mit der gleichen Zärtlichkeit.

Dieser Kuss war sogar noch schöner, als der erste, so liebevoll und voller Gefühl, als wollten wir uns damit gegenseitig beweisen, was keiner dich auszusprechen wagte.

Hingebungsvoll bewegten wir unsere Lippen aufeinander, bis uns das nicht mehr reichte und wir die Münder leicht öffneten. Als Yoongis Zunge zu meiner schlüpfte und der Kuss immer inniger wurde, startete ein Feuerwerk in meinem Kopf und mein Herz brannte lichterloh.

Immer enger rutschte ich auf seinem Schoß an ihn heran, vergrub meine Hände in seinen unglaublich weichen Haaren, während seine Arme das gleiche versuchten und mich eng an ihn pressten.

Längst hatten wir jegliches Zeitgefühl verloren, küssten uns immer weiter, als gäbe es kein Morgen, keiner von uns beiden wollte, dass dieser schöne Moment jemals enden sollte.

Am liebsten wäre ich für immer in seinen Armen geblieben, selbst wenn zwischen uns noch gar nichts wirklich geklärt war, solange er mich hielt, war alles andere zweitrangig...

Bis auf eine einzige Sache, beziehungsweise Person und dieser meldete sich nun über das Babyphone.
"Ich muss nach Chiwon sehen." flüsterte ich bedauernd, als ich mich von ihm löste.

Ich hatte Angst, dass wenn ich jetzt wegging, sich so etwas niemals wiederholen würde und dennoch musste ich zu meinem weinenden Baby.

Er schien überhaupt nicht verärgert über die Unterbrechung, lächelte mich sogar warm an, als ich widerwillig von ihm aufstand. Meine Hand nehmend erhob er sich ebenfalls.
"Ich komme mit." teilte er mir dann mit, was mich erfreut lächeln ließ.
Der Abend war wohl doch noch nicht vorbei.

Baby BunnyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt