Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich über zwei Monate nichts von mir hier hören gelassen habe, aber ich wollte vorerst meine ganzen anderen Geschichten auf myfanfiction.de abschließen, bevor ich hier weiterschreibe.
So und ab jetzt verspreche ich euch auch, dass es hier wie gewohnt wieder regelmäßige Kapitel geben wird ;)
Ganz viele Liebe Grüße
Junikind
22. Kapitel: Midnight Conversations and a clear Decision
Es war dunkel. Nirgends war auch nur ein kleiner Schimmer eines Lichtes zu sehen.
Unruhig sah ich mich um.
Wo war ich?
„Rose, habe ich dich etwa enttäuscht?“, ertönte die gehässige Stimme meiner besten Freundin.
Panisch blickte ich mich um. Woher kam die Stimme?
„Ich muss sagen, dass Harry einen ausgezeichneten Job gemacht hat. Na ja, eigentlich wollte ich wieder Niall haben, schließlich schwärmst du immer von ihm, wie toll er doch sei, aber Harry war wesentlich besser.“ Auf einmal erschien das Gesicht von Emma vor mir.
Erschrocken wich ich zurück und viel prompt auf den Boden. Auf dem Po robbte ich weiter nach hinten, weg von der grässlichen, verzerrten Gestalt, die ihr kaum noch ähnlich sah.
„Aber wieso Niall?“ Meine Stimme zitterte stark, als ich das sagte. „Und was meinst du mit wieder?“
„Ach ja, das weißt du ja noch nicht.“ Emma blickte mich höhnisch grinsend an. „Niall kam total frustriert bei mir, da er schon seit Wochen mit dir zusammen war und du einfach nicht mit ihm schlafen wolltest. Er hat mir vor gejammert, dass er Sexentzug hätte und ja, was soll ich sagen? Ich hab ihn einfach meine Dienste angeboten und dann ist es passiert.“ Sie blickte beteiligungslos auf ihre Fingernägel, als wäre es das normalste der Welt, das sie nicht interessierte.
Fassungslos starrte ich sie an. „Nein“, flüsterte ich und schüttelte wild mit dem Kopf. „Nein, nein, das würde Niall nicht machen.“
„Ach ja?“ Spöttisch zog Emma eine Augenbraue in die Höhe. „Du hast doch gerade gehört, dass er es wohl macht. Dein Niall scheint doch ein ganz anderer Kerl zu sein, als du glaubst, ja?“
Zitternd schlag ich die Arme um meine Beine. Nein, nein, nein…
Schluchzend sah ich weiterhin zu ihr auf. „Nein“, weinte ich und verkrampfte meine Finger in der Hose.
Und ohne auf mich zu achten, fuhr sie einfach fort. „Ach und soll ich dir mal was sagen? Niall war noch nicht mal gut im Bett. Jetzt verglichen mit Harry war er eine absolute Niete.“
Niete, Niete, Niete…
Das Wort hallte sich wie ein Echo in meinem Kopf wieder.
Schreiend hielt ich mir die Ohren zu, doch es wollte einfach nicht verschwinden. Immer wieder hallte es von den verschiedensten Seiten her, während dazu noch das gehässige, schrille Lachen von Emma ertönte.
Niete, Niete, Niete…„Verdammt Rose wach auf!“ Jemand rüttelte unsanft an meinen Schultern und panisch riss ich die Augen auf, in der Angst, die grässliche Fratze würde mir wieder entgegen blicken.
Doch ich sah nur Nialls besorgtes Gesicht, da er sich aufgesetzt und über mich gebeugt hatte.
„Niall“, flüsterte ich und eine einzelne Träne rann über meine Wange. In diesem Moment schien ich erst richtig zu begreifen, dass er da war.
Dass das alles nur ein Traum war. Dass er hier bei mir war.
„Niall“, schluchzte ich wieder und vergrub im nächsten Augenblick mein Gesicht an seiner Brust.
Pausenlos rannten mir die Tränen aus den Augen und durchnässten das einfache Shirt, das er zum Schlafen trug. Beruhigend strich er mir über den Rücken und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.
„Shh ganz ruhig, meine Süße“ sagte er, während ich mich nach und nach wirklich beruhigte. Schwer atmend und mit einem wild klopfenden Herzen lehnte meine Stirn immer noch an dem nassen Shirt.
„Es war alles nur ein Traum“, meinte ich leise. „Nur ein Traum, ein fürchterlicher Traum.“
„Willst du mir erzählen, was du geträumt hast?“, fragte Niall und drückte mich ein wenig zurück, so dass ich in seine besorgten Augen blicken konnte. Vorsichtig strich er mir die Tränenspuren vom Gesicht und steckte mir die nassen, verklebten Strähnen hinters Ohr.
Zögerlich nickte ich und begann dann langsam und stockend zu erzählen, was ich geträumt hatte. Immer wieder zuckte ich dabei zusammen, doch Niall hielt mich fest in seinen Armen. Beschützte mich vor den Bildern, die sich jetzt wieder in meinem Kopf abspielten.
„Ich hatte echt Angst, dass du nicht mehr da bist“, flüsterte ich, doch da spürte ich seinen festeren Griff.
„Ich werde dich nicht verlassen und auch nicht betrügen, das schwöre ich“, sagte er ernst und blickte mir dabei tief in die Augen. Ich konnte dabei ganz genau sehen, wie ernst er das meinte. „Aber was meintest du damit, dass Emma mit Harry geschlafen hatte?“
Ach ja, ich hatte ihm noch gar nichts darüber erzählt.
„Weißt du noch, dass ich gestern ziemlich mies drauf war und dir nicht sagen wollte, wieso?“
„Ja“, bekam ich die leise Antwort des Iren.
„Ich habe mich davor mit Emma gestritten. Ich habe Harry nackt in unserer Küche aufgefunden und daraufhin hatte sie mir auch gleich gestanden, dass sie mit ihm geschlafen hat“, sagte ich leise.
„Aber meintest du nicht, dass Emma genauso der Typ wie Harry ist, der immer nur einfachen Sex hat und nicht an eine Beziehung interessiert ist?“, fragte Niall leise.
„Das ist es nicht“, seufzte ich. „Sie hat mir gestanden, dass sie schon öfters mit ihm geschlafen hat und das sieht ihr kein Stück ähnlich. Normalerweise lässt sie ihren Typen sofort nach dem ersten Mal fallen und sieht ihn danach nie wieder. Außerdem war ich enttäuscht, dass sie mir nichts gesagt hat.“
„Aber du meintest doch, dass du nichts mit ihren Bettgeschichten zu tun haben willst?“ Verwirrt sah er mich an.
„Man Niall, er ist mein Kumpel, er gehört zu den besten Freunden meines Freundes. Findest du nicht, dass sie als beste Freundin ruhig mal ein Wörtchen darüber hätte verlieren können? Vor allem, weil sie mehr als einmal zusammen im Bett gelandet sind?“ Als Niall verdächtig ruhig blieb, hob ich meinen Blick. „Sag bloß, du hast davon gewusst?“
Da der Blonde immer noch nichts sage, sondern stattdessen seinen Blick schuldig senkte, starrte ich ihn fassungslos an.
Das konnte doch nicht wahr sein, oder?
Entschieden schüttelte ich den Kopf, schlug die Deckte zurück, um anschließend in meine Strickjacke zu schlüpfen, die über einem Stuhl hang.
„Rose bitte“, hörte ich Niall hinter mir rufen, doch ich ging stur weiter ins Wohnzimmer und dann in die Küchennische, wo ich mir ein Becher aus dem Schrank nahm, um es anschließend mit Wasser zu füllen.
„Rose es tut mir leid, bitte hör mir zu“, hörte ich ihn hinter mir sagen. Verkniffen nahm ich einen Schluck Wasser und drehte mich dann zu dem Blonden um.
Er stand belämmert in seinen Schlafsachen vor mir und sah mich schuldbewusst an.
„Ich dachte, wie vertrauen uns, Niall. Wieso hast du es mir nicht erzählt?“ Enttäuscht blickten meine Augen zu ihm rüber, während meine nackten Füße langsam auf dem Steinboden zu frieren anfingen.
„Ich hab es nicht für wichtig gehalten und außerdem wusste ich nur, dass sie einmal mit einander geschlafen hatten. Nicht, dass sie das wiederholt hätten.“ Er blickte wieder zu mir auf. „Außerdem dachte ich, dass Emma es dir erzählt hätte, schließlich ist sie deine beste Freundin.“
Da waren wir also wieder.
Emma. Meine beste Freundin.
Bedrückt ließ ich meinen Blick sinken.
„Verzeihst du mir?“ Die Stimme des Iren riss mich aus meinen Gedanken. Unschlüssig starrte ich ihn an, bis ich entschieden die letzten Meter zwischen uns trennte und wortlos meine Arme um ihn schlang. Sofort tat er es mir gleich.
„Ich würde dir alles verzeihen, Niall. Alles.“ Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch ich wusste sofort, dass er es verstanden hatte. Es war mucksmäuschenstill im Raum, so dass er alles hören würde, egal wie leise ich es aus meinen Mund verlauten lassen würde.
„Ich liebe dich.“ Ich spürte seine Lippen an meiner Stirn und spürte die Unterstreichung seines Liebesgeständnisses.
„Ich dich auch.“ Ich lehnte mich ein wenig von ihm weg und legte zaghaft meine Hände in seinen Nacken, um anschließend einen sanften Kuss auf seine Lippen zu setzten.
„Komm, lass uns zurück ins Bett gehen. Es ist mir entschieden zu kalt hier und du hast auch schon eine Gänsehaut.“ Als müsste er seine Aussage unterstreichen, strich er über meine Arme, die das deutliche Zeichen der Kälte zeigten.
Nickend ließ ich mich von ihm ins Schlafzimmer leiten, wo wir uns auch schon gleich in das inzwischen wieder kalte Bett kuschelten.
Schweigend verschränkte ich unsere Finger unter der Decke miteinander, während Niall die Nachttischlampe losch. Schweigend betrachteten wir uns im Halbdunkeln, denn durch die Ritzen der Jalousien strömte vereinzelt Licht von der Straße in den Raum. Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war, doch es waren bestimmt noch einige Stunden vorhanden, die man bis zum Morgengrauen gut mit Schlafen hätte verbringen können. Doch ich war hellwach. Ich konnte jetzt einfach nicht einschlafen.
Dem Iren schien es ähnlich zu ergehen, denn er brach nach der Zeit die Stille. „Denkst du, dass du dich wieder mit Emma vertragen wirst?“
Peng! Und sofort kamen die Zweifel wieder hoch.
Ja, würde ich mich wieder mit Emma vertragen können? Das war eine gute Frage, dessen Antwort ich mir noch nicht ganz sicher war. Schließlich hatte sie mit Harry geschlafen, der ein sehr guter Kumpel von Niall war.
Und was hatte es zu bedeuten, dass die beiden mehrmals im Bett gelandet waren? Sonst ließ sich Emma nie mehrmals auf einen Typen ein, da sie absolut nichts von Beziehungen hielt. Ihrer Meinung war das reine Zeitverschwendung, die man viel besser damit verbringen könnte, sein Leben in vollen Zügen zu genießen. Und da gehörte es ihrer Meinung nach auch dazu, dass man alles Mögliche ausprobierte, also auch die verschiedensten Männer.
Andererseits hatte ich immer zu ihr gesagt, dass ich nichts mit ihrem Männerverschleiß zu tun haben möchte. Ich wollte nie einen ihrer Nachtpartner begegnen, weswegen wir auch ausgemacht hatten, dass sie keine Typen mit in die Wohnung bringen sollte. Sie hatte sich mal wieder nicht an unsere Abmachung gehalten.
Jedoch war sie schon immer meine beste Freundin gewesen. Seit ich in unsere Stadt in Deutschland gezogen war, hielten wir in den guten und schlechten Zeiten zusammen, teilten uns gegenseitig unsere Sachen und verbrachten jede freie Minute zusammen, die wir auftreiben konnten.
Ich könnte es mir jetzt nicht vorstellen, wie es weitergehen sollte, wenn sie nicht mehr meine beste Freundin wäre. Wenn ich mich komplett von ihr abwenden würde, ihr nicht verzeihen, stattdessen die Erfahrungen in Großbritannien alleine ohne deutschen Einfluss machen würde.
Nein, das konnte ich nicht. Ich konnte mir ein solches Leben nicht vorstellen und auf keinen Fall genießen und leben können.
„Ich würde ihr verzeihen“, sagte ich nach einer halben Ewigkeit.
Ich war schon der festen Überzeugung gewesen, dass Niall eingeschlafen wäre, denn er hatte seine Augen friedlich geschlossen und atmete gleichmäßig ein und aus.
Doch ich hatte mich getäuscht, denn im nächsten Augenblich schlug er die Augen auf und blickte mich an. „Das ist das Richtige, ihr beide gehört einfach zusammen.“
Ich lächelte ihn schwach an, woraufhin, er mich näher an seine Brust zog und ich mich zufrieden an seine Seite kuschelte.
„Schlaf jetzt, du solltest die letzten Stunden noch deinen nötigen Schlaf für morgen holen“, flüsterte er und drückte mir noch kurz einen Kuss auf die Stirn.
„Schlaf gut, NIaller“, erwiderte ich ebenso leise und schloss durch die plötzlich einkehrende Müdigkeit meine Augen.Wie hat auch das Kapitel gefallen, wie denkt ihr, wird es zwischen Emma und Rose ausgehen?
Teilt ihr die gleiche Ansicht wie Niall?:D
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Crazy Mofo. (Niall Horan Fanfiction)
FanfictionRose hatte sich den achtzehnten Geburtstag ihrer besten Freundin Emma eigentlich ein bisschen anders vorgestellt, doch zu ihrer Überraschung traf sie auf der Party den netten blonden Jungen mit den klaren, blauen Augen wieder, den sie schon am selbe...